- Operation code
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Ein Opcode, auch op code oder operation code, ist eine Zahl, die die Nummer eines Maschinenbefehls für einen bestimmten Prozessortyp angibt. Alle Opcodes zusammen bilden den Befehlssatz des Prozessors oder der Prozessorfamilie. Jeder Befehl hat einen eigenen Opcode, etwa die Addition, Multiplikation, das Kopieren von Registern, Laden und Speichern von Registern aus dem Arbeitsspeicher, Ein- und Ausgabe usw. Einfache Opcodes stellen bereits einen Maschinenbefehl dar. Auf einen Teil der Opcodes müssen Adressen, Konstanten oder Ähnliches folgen, die dann zusammen mit dem Opcode einen Maschinenbefehl bilden.
Jedem Opcode wird ein kurzes Wort oder eine Abkürzung, ein so genanntes Mnemonic, zugeordnet. Mit den Mnemonics ergeben sich die Assemblersprachen, bei denen jeweils ein Mnemonic, gegebenenfalls gefolgt von Adressen oder Konstanten, in eine Zeile einer Textdatei geschrieben wird. Ein spezielles Programm, der Assembler, erzeugt Maschinencode, indem es im Wesentlichen die Mnemonics durch ihre jeweiligen Opcodes ersetzt.
Die meisten modernen Prozessoren besitzen einige hundert Opcodes.
Ältere Prozessoren hatten oft "undefinierte Opcodes". Bestimmte, für die Programmierung gar nicht vorgesehene Opcodes konnten durch ihre Nebenwirkungen auf den internen Schaltungsaufbau des Prozessors allerhand seltsame, schädliche oder seltener auch nützliche Effekte haben. Solche Opcodes wurden manchmal bei der Programmierung von Computerspielen auf Heimcomputern und frühen Spielkonsolen benutzt, um bestimmte Vorgänge ein wenig schneller ablaufen zu lassen oder um die Funktionsweise eines Kopierschutzes zu verschleiern. Nachteilig war, dass solche "undefinierten Opcodes" vom Hersteller nicht garantiert wurden und auf Nachfolgemodellen eines Prozessors oft nicht mehr funktionierten. Heutige Prozessoren tun dagegen entweder überhaupt nichts, wenn sie in einem Programm einen unbekannten Opcode antreffen, oder aber sie begeben sich in einen klar definierten Fehlerzustand.
Der 8-Bit-Prozessor Z80
Opcode Mnemonic Beschreibung 4 INC B erhöhe Register B um eins (engl. increment B) 5 DEC A vermindere Register A um eins (engl. decrement A) 144 SUB B subtrahiere Register B von Akkumulator A … … weitere Befehle Für den Z80-Prozessor kann man das folgende Assemblerprogrammfragment in eine Textdatei schreiben:
DEC A INC B SUB B
Ein Z80-Assembler erzeugt daraus das Maschinenprogramm:
5,4,144
wobei jeder Opcode beim Z80 ein Byte belegt. Häufig werden Maschinenprogramme hexadezimal dargestellt. Bei 8-Bit Rechnern kann jedes Byte durch zwei Hexadezimalziffern dargestellt werden, hier also:
05 04 90
Der Relaisrechner Zuse Z3
Die Z3 von Konrad Zuse aus dem Jahre 1941 hatte zwei Register R1 und R2, 64 Speicherzellen und beherrschte die Ein-/Ausgabe, die Grundrechenarten, Wurzelberechnung von Gleitkommazahlen. Programme wurden auf Lochstreifen abgelegt, die Opcodes der neun Befehle bestanden aus den folgenden Lochstreifencodierungen:
Opcode Mnemonic Beschreibung -O.OO----
Lu Anhalten, Eingabe R1 einer Dezimalzahl von der Tastatur, R2:=undef -O.OOO---
Ld Anhalten, dezimale Anzeige des Ergebnisses OO.zzzzzz
Pr z Lesen der Speicherzelle z (erst R1, danach immer R2) O-.zzzzzz
Ps z Schreiben der Speicherzelle z -O.O-----
La Addition R1:=R1+R2, R2:=0 -O.O-O---
Ls Subtraktion R1:=R1-R2, R2:=0 -O.--O---
Lm Multiplikation R1:=R1*R2, R2:=0 -O.-O----
Li Division R1:=R1/R2, R2:=0 -O.-OO---
Lw Wurzelberechnung R1:=Wurzel(R1), R2:=0 Der Lochstreifen ist 8 Bits breit. Die Opcodes für die Speicherzugriffe belegen nur 2 Bits, gefolgt von der Adresse der Speicherzelle. Die anderen Opcodes belegen 5 Bits, 3 Bits sind unbenutzt.
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