- Asiatischer Wassernabel
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Indischer Wassernabel Systematik Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales) Familie: Doldenblütler (Apiaceae) Unterfamilie: Mackinlayoideae Gattung: Centella Art: Indischer Wassernabel Wissenschaftlicher Name Centella asiatica (L.) Urb. Der Indische Wassernabel (Centella asiatica) auch Asiatischer Wassernabel, Tigergras oder Gotu Kola ist eine Pflanzenart in der Gattung Centella in der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Die Art findet in der traditionellen chinesischen Medizin Verwendung und wird in letzter Zeit auch in Europa häufiger angeboten.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Indische Wassernabel ist eine ausdauernde, krautige Pflanze. Die Sprossachse ist kriechend, aus den Nodien wachsen häufig neue Wurzeln aus. Die Stängel sind kahl oder fein behaart.
Die Laubblätter sind 0,5 bis 10 (in Extremfällen bis 30) Zentimeter lang gestielt. Die Spreiten sind einfach und kreisrund oder nierenförmig. Sie sind zwischen 1 und 4,5 Zentimeter lang und 1,5 bis 5 Zentimeter breit. Die Blattunterseite ist an den Blattrippen mit kleinen Haargruppen besetzt, die Oberseite ist kahl. Die Blattränder sind wellig. Die Basis ist breit herzförmig und der Rand hier grob gezähnelt. Sie umfasst den Blattstiel wie bei einer Blattscheide. Die Venatur ist handförmig mit 5 bis 7 deutlichen Blattrippen.
Die achselständigen Blütenstände sitzen jeweils in Gruppen aus zwei bis vier Dolden an 0,2 bis 1,5 Zentimeter langen pelzigen oder kahlen Blütenstandsachsen. Jeweils zwei (selten drei) Tragblätter sind zu einem Hüllblatt verwachsen. Sie sind eiförmig und zwischen 3 und 4 Zentimeter lang sowie 2,1 bis 3 Zentimeter breit. Sie fallen zur Fruchtreife nicht ab. Die Dolden sind 2 bis 4-blütig und kopfig.
Die Blüten sind sitzend oder fast sitzend. Die Kronblätter sind weiß oder rosa meliert. Kelchzähne fehlen. Die Fruchtknoten sind unterständig und purpurn. Die Griffel sind kurz.
Die Früchte sind zweiteilige Spaltfrüchte. Sie werden zwischen 2,1 und 3 Millimeter lang und 2,2 bis 3,6 Millimeter lang. Die Primärrippen auf der Frucht sind sehr deutlich, die sekundären Rippen bilden eine Netzstruktur. Die Blüten- und Fruchtzeit reicht von April bis Oktober.
Die Art ist Dichondra micrantha Urban aus der Familie der Convolvulaceae relativ ähnlich und wird gelegentlich mit dieser Art verwechselt.
Verbreitung
Der Indische Wassernabel ist weltweit in den Tropen und Subtropen verbreitet und im tropischen Amerika, in Afrika, Indien, Westpakistan, der Volksrepublik China, auf Japan und den pazifischen Inseln heimisch.
Die Art bevorzugt feuchte bis sumpfige, humushaltige und nährstoffreiche Standorte in Höhenlagen zwischen 200 und 1900 Meter. Oft ist sie an Flussufern oder in Reisfeldern zu finden
Inhaltsstoffe
Die Pflanze enthält Asiaticosid sowie andere Triterpensaponine, freie Triterpene, Flavonolglykoside und das Alkaloid Hydrocotylin. Des Weiteren kann aus dem Kraut ein ätherisches Öl gewonnen werden, das Caryophyllen, Cymen, Germacren und Pinen enthält. Eine Überdosierung kann zu Kopfschmerzen oder in schweren Fällen zur Bewusstlosigkeit führen.
Nutzen
Der Indische Wassernabel findet in der traditionellen chinesischen Medizin und in der ayurvedischen Medizin in Indien Verwendung. Er wird dort zur Wundheilung, bei psychischen Störungen und bei Atherosklerose eingesetzt. Daneben soll er antibiotisch, antimykotisch und zytostatisch wirken.
Seit etwa 2000 werden Pflanzenteile vermehrt in Europa und Nordamerika durch die Wellness- und Kosmetikindustrie genutzt. Dort sollen Extrakte des Krauts angeblich erfolgreich zur Hautstraffung sowie zur Hautverjüngung eingesetzt worden sein.
Literatur
- She Menglan, Mark F. Watson: Centella asiatica. In: Flora of China. 14, Missouri Botanical Garden Press, 2005, ISBN 978-1930723412, S. 18 (online ; Stand: 3. Dezember 2008).
- E. Nasir: Centella asiatica. In: Flora of Pakistan. 20, University of Karachi, 1972, S. 18 (online ; Stand: 3. Dezember 2008).
- Cheng-jian Zheng, Lu-ping Qin: Chemical components of Centella asiatica and their bioactivities. In: Journal of Chinese Integrative Medicine / Zhong Xi Yi Jie He Xue Bao. 5, Nr. 3, 2007, S. 348-351 (doi:10.3736/jcim20070324).
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