- Optisches Museum
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Das Optische Museum (kurz OM) Jena ist ein naturwissenschaftlich-technisches Museum.
Das Optische Museum Jena zeigt optische Instrumente aus acht Jahrhunderten. Es verschafft einen technischen und kulturgeschichtlichen Überblick der Entwicklung optischer Geräte. Die Entwicklung der Stadt Jena zum Zentrum der optischen Industrie seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist in die Ausstellung integriert, verbunden mit den Werken von Ernst Abbe, Carl Zeiss und Otto Schott.
Der Jenaer Kunstverein hat seinen Sitz seit dem 1. September 2006 im Gebäude des Optischen Museums.
Das Optische Museum Jena ist das Einzige dieser Kategorie in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Neben der Produktion von Mikroskopen übernahm Carl Zeiss auch die Reparatur von optischen Geräten anderer Hersteller. Dies tat er auch, um die Entwicklung der Konkurrenz zu verfolgen. Zur Zeit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert begannen die Mitarbeiter der Firma Carl Zeiss mit dem Zusammentragen der optischen Instrumente.
Im Juni 1922 gründete die Carl-Zeiss-Stiftung das Optische Museum; die Ausstellung befand sich im jetzt benachbarten Volkshaus. Für die 1917 gegründete "Staatliche Optikerschule zu Jena" wurde von den Architekten Johannes Schreiter und Hans Schlag ein Gebäude entworfen. Die Stahlbetonkonstruktion wurde 1923/24 von der Firma Dyckerhoff & Widmann aus Nürnberg ausgeführt. Im Oktober 1924 fand der Umzug der Ausstellung in das neu errichtete Gebäude am Carl-Zeiss-Platz 12 statt. Die Sammlung stand nur einem ausgewählten Personenkreis zu Zwecken der Forschung zur Verfügung.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde 1941/42 die Ausstellung zum Schutz in unterirdische Fabrikationsstätten in der Umgebung Jenas gebracht. Das Optische Museum wurde 1946 nicht wie das Zeiss-Werk von der sowjetischen Besetzungsmacht demontiert. Die Ausstellung wurde 1965 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich, allerdings vorerst im Griesbachschen Gartenhaus. In den Jahren 1976/77 erfolgte der Wiedereinzug in das Gebäude am Carl-Zeiss-Platz 12. Zum 100. Todestag von Carl Zeiss wurde im Dezember 1988 die historische Zeiss-Werkstatt von ca. 1860 im benachbarten Volkshaus eröffnet.
In diesem Zuge wurde das Optische Museum in „Zeiss-Museum“ umbenannt, dies wurde aber 1991 wieder rückgängig gemacht. Im Juni 1992 übernahm die neu gegründete Ernst-Abbe-Stiftung die Trägerschaft des Museums. Die historische Zeiss-Werkstatt wurde 2002 vom Volkshaus in das Optische Museum transferiert.
Ausstellungsbereiche
Auf einer Gesamtfläche von über 1200 m² auf drei Etagen können Ausstellungen zu folgenden Themenbereichen besichtigt werden:
Erdgeschoss
- Geschichte der Sehhilfen
- Historische Entwicklung der Mikroskopie
- Fernrohre und ihre Meister
- Geschichte der Fotografie
- Bilderwelten: Camera Obscura, Guckkasten und Laterna magica
- Ophthalmologische Instrumente (Augenheilkunde)
- Carl Zeiss: Leben und Werk
- Ernst Abbe
- Otto Schott
Untergeschoss
- Historische Zeiss-Werkstatt um 1860
- Hologramm-Sammlung
- Farben
- Meilensteine der Optik (optisches Labor für Schulklassen - Voranmeldung erforderlich)
Obergeschoss
- Planetariumstechnik
- Hörsaal
Besuch
Das Optische Museum hat Dienstags bis Freitags von 10:00 bis 16:30, Sonnabends von 11:00 bis 17:00 geöffnet. Ruhetage sind Sonntags, Montags, gesetzliche Feiertage sowie der 24. und 31.12.
Weblinks
50.9278111.579275Koordinaten: 50° 55′ 40″ N, 11° 34′ 45″ O
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