Orange (Telekommunikation)

Orange (Telekommunikation)
Orange S.A.
Logo
Unternehmensform Aktiengesellschaft
Unternehmenssitz Paris, Frankreich
Unternehmensleitung

Olaf Swantee (CEO)

Branche Telekommunikation
Website

www.orange.com

Orange S.A. ist ein französisches Telekommunikationsunternehmen und Teil des France Télécom-Konzerns. Es ging aus der ehemaligen britischen Orange plc hervor, die 2000 von France Télécom übernommen und in die neu nach französischem Recht gegründete Unternehmensgruppe eingegliedert wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gründung und Expansion

1994 wurde Orange plc als Tochtergesellschaft von Hutchison Whampoa (als Hauptaktionär) und British Aerospace gegründet, und stieg als vierter Mobilfunkbetreiber nach BT Cellnet (heute O2), Vodafone und One2One (heute T-Mobile UK) in den britischen Mobilfunkmarkt ein. 1996 ging das Unternehmen an die Börse. Ab Ende der 1990er Jahre begann Orange plc massiv im Ausland zu investieren, insbesondere in Asien, wodurch das Unternehmen zum zweitgrößten internationalen Mobilfunknetzwerk wurde. Von 1999 bis 2002 war Orange Sponsor des Formel 1 Teams Arrows.

Mannesmann

Ab 1999 versuchte Vodafone den deutschen Mischkonzern Mannesmann AG zu übernehmen, was der damalige Mannesmann-Vorstand um Klaus Esser strikt ablehnte. Als Abwehrmaßnahme beschloss Mannesmann daher, kurzerhand Orange plc als Giftpille zu übernehmen. Damit sollte Mannesmann für Vodafone unattraktiv werden, da klar war, dass Vodafone nach einer Mannesmann-Übernahme Orange unter großen Verlusten hätte weiterverkaufen müssen.

Die Mannesmann AG hat Orange plc für 19,8 Mrd. Pfund (ca. 60 Mrd. Deutsche Mark) Ende Dez. 1999 übernommen. [1][2]

Dennoch kam es zur Übernahme von Mannesmann durch Vodafone, und Vodafone musste 2000 − wie erwartet − aus Kartellrechtsgründen Orange plc weiterverkaufen; Käufer war die France Télécom. Ende Mai 2000 wurde Orange für 26,9 Mrd. Pfund (ca. 84 Mrd. Deutsche Mark) von Vodafone an die France Telecom verkauft. [3] Seit der Übernahme führte France Télécom Orange plc mit ihren eigenen Mobilfunknetzen (besonders in Afrika) unter dem Dach der neu nach französischem Recht gegründeten Orange S.A. zusammen und nutzt seitdem Orange als Marke bei allen ihren Mobilfunknetzen.

Markenausdehnung

France Télécom plant, die Marke „Orange“ in Zukunft auch für Internet- und Business-Dienstleistungen einzusetzen, anstelle ihrer bisherigen Namen Wanadoo und Equant. Im Juni 2006 tauschte die France Telecom die bisherige Bezeichnung „Equant“ durch „Orange Business Services“ aus. Im Handelsregister besteht die Firma „Equant“ auf dem deutschen Markt wie zuvor, jedoch werden die Kunden seit Juni 2006 von der Firma „Orange Business Services“ betreut. Dabei hat sich außer dem Namen nichts geändert. In Deutschland besteht Orange Business Services aus etwa 600 Mitarbeitern.

In Spanien wurden ab Herbst 2006 die bisherigen eigenständigen Marken „Wanadoo“ und „Amena“ (2005 von France Télécom erworben) zu „Orange“ fusioniert. Die diesbezügliche Werbekampagne war ganz auf die Ersetzung der bisherigen Erkennungsfarben von Wanadoo (Rot) und Amena (Grün) durch die Farbe Orange abgestellt.

Internationale Aktivitäten

Neben den selbstgegründeten Netzen in Großbritannien und Frankreich (von France Télécom gegründet) hält Orange Anteile an Tochterunternehmen in vielen Teilen der Welt, nämlich

Im Oktober 2008 hat Orange einen 53 Prozent Anteil an Hits Telecom Uganda übernommen. In Uganda gibt es 7,4 Millionen Mobilfunkkunden, was einem Marktanteil von 25 Prozent entspricht. Orange will in den nächsten drei Jahren ca. 375 Mio. Dollar in den Netzausbau investieren. [5][6][7]

France Telecom erklärte am 11. April 2009, den Anteil von Orange an der Sonatel (Société Nationale des Télécommunications du Senegal) für 209 Mio. Euro von 42,3 auf 52,2 Prozent aufstocken zu wollen. Sonatel hatte Ende 2008 ca. 3,8 Millionen Kunden im Senegel und ca. 3,4 Millionen Kunden in Mali und Guinea Bissau.[8]

In Israel wird die Marke Orange unter Lizenz von Partner Communications Company Ltd. genutzt. So gehört Orange Israel nicht zur Orange-Gruppe der France Télécom. Außerdem wurde die Marke Orange auch in Australien und Hong Kong von Hutchison Whampoa bis vor einiger Zeit noch genutzt. In diesen Ländern wurde jedoch auf die bekannte Mobilfunk-Marke „3“ umgestellt, da die meisten Kunden dort bereits UMTS nutzen.

Quellen

  1. Der Spiegel - Mannesmann - Dramatischer Kursrutsch wegen Orange-Deal vom 21. Oktober 1999
  2. Der Spiegel - Brüssel billigt Orange-Übernahme vom 21. Dezember 1999
  3. Heise Online - Einstieg von France Telecom in Großbritannien perfekt vom 30. Mai 2000
  4. http://derstandard.at/?url=/?id=1220457431597
  5. http://investing.businessweek.com/businessweek/research/stocks/private/snapshot.asp?privcapId=49688128
  6. http://www.gomonews.com/orange-to-launch-mobile-services-in-uganda/
  7. http://comm.ae/2009/03/01/orange-uganda-guns-for-q1-launch-timetable/
  8. Handelsblatt - France Telecom will für Mehrheit an Sonatel vom 8.April 2009

Weblinks


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