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Naomi Oreskes ist Professorin für Geschichte und Wissenschaftsforschung (History and Science Studies) an der University of California, San Diego.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Oreskes absolvierte 1981 den Bachelor of Science mit First Class Honours in Geologie des Bergbaus am Imperial College in London. Sie arbeitete anschließend bis 1984 als Geologin bei der Western Mining Corporation in Australien. Es folgten Forschungsaufenthalte und Lehrtätigkeiten an der Stanford University (1984–1989) und dem Dartmouth College (1990–1996). Ihre Promotion für Geologie und Wissenschaftsgeschichte erhielt sie 1990 an der Stanford University. Seit 1991 arbeitete sie nicht nur in der Geologie sondern auch in Geschichte. Von 1996 bis 1998 war sie Associate Professor für Geschichte und Philosophie der Wissenschaften an der New York University mit einer Gastprofessur im Herbst 2001 im Fachbereich Geschichte der Wissenschaft an der Harvard University. Seit 2005 ist sie Professorin für Wissenschaftsgeschichte an der University of California in San Diego.[1]
Essay über Konsens zum Klimawandel
Neben einigen Büchern veröffentlichte Oreskes auch regelmäßig Essays zu aktuellen wissenschaftlichen Themen. Ihr bekanntester Essay ist vermutlich Beyond the Ivory Tower: The Scientific Consensus on Climate Change[2], der im Dezember 2004 in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht wurde. Darin behandelt sie die Frage, wie deutlich ein wissenschaftlicher Konsens in Fragen der vom Menschen mit verursachten globalen Erwärmung erkennbar sei.
In einer Auswertung der Abstracts von 928 Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Journalen im Zeitraum 1993–2003, welche das Stichwort „global climate change“ enthielten, fand Oreskes keinen Artikel, der offen anzweifelte, dass „ein Klimawandel stattfindet und der Mensch mit seinen Aktivitäten wenigstens zum Teil dazu beiträgt“. Zweifler dieser Hypothese in Fachkreisen sollten sich entsprechend ihrem Gewicht in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung auch in den Abstracts der Fachpublikationen wiederfinden lassen. Knapp mehr als 20% der Abstracts vertraten die Meinung, der Mensch sei mit Verursacher des Klimawandels, etwas mehr als die Hälfte der Abstracts behandelten die Folgen vom Klimawandel ohne auf die Fragestellung nach den Ursachen einzugehen. Etwa 25% der Abstracts behandelten Methoden oder paläoklimatologische Untersuchungen.[3] Dieses Ergebnis wertete sie als ein Indiz dafür, dass in der Klimaforschung ein Konsens in dieser Frage herrscht. Daneben führt sie als Argument an, dass die in dieser Frage wichtigsten wissenschaftliche Vereinigungen und Institutionen ebenfalls entsprechende Positionen veröffentlichten.
Auszeichnungen und Preise
- George Sarton Award Lecture, American Association for the Advancement of Science, 2004
- American Philosophical Society Sabbatical Fellowship, 2001-2002.
- National Science Foundation Young Investigator Award, 1994-1999.
- National Endowment for the Humanities Fellowship for University Teachers, 1993-94.
- Society of Economic Geologists Lindgren Prize for outstanding work by a young scientist, 1993.
- Ritter Memorial Fellowship in History of Marine Sciences, Scripps Institution of Oceanography, 1994.
Werke
Bücher (Auswahl)
- 1999: The Rejection of Continental Drift: Theory and Method in American Earth Science, Oxford University Press, ISBN 0-19-511733-6
- 2000: Perspectives on Geophysics, Special Issue of Studies in the History and Philosophy of Modern Physics, 31B, herausgegeben mit James R. Fleming.
- 2003: Plate Tectonics: An Insider’s History of the Modern Theory of the Earth, Herausgegeben mit Homer Le Grand, Westview Press, ISBN 0-8133-4132-9
Artikel (Auswahl)
- 2004: Science and public policy: what’s proof got to do with it? In: Environmental Science & Policy, 7, S. 369-383 (PDF)
- 2004: The Scientific Consensus on Climate Change, in: Science Vol. 306 vom 4. Dezember (korrigiert: 21. Januar 2005) (PDF, 81 KB)
Weblinks
Belege
- ↑ CV von Naomi Oreske von Homepage, abger. 2. September 2008 (englisch)
- ↑ Naomi Oreskes (2004): The Scientific Consensus on Climate Change, in: Science Vol. 306 vom 4. Dezember (korrigiert: 21. Januar 2005) (PDF, 81 KB)
- ↑ Oreskes, Naomi: The scientific consensus on climate change: How do we know we’re not wrong?. In: Joseph F. DiMento, Pamela Doughman Climate Change. MIT Press 2007, ISBN 026204241X (englisch)
Personendaten NAME Oreskes, Naomi KURZBESCHREIBUNG Geologin und Wissenchaftshistorikerin GEBURTSDATUM vor 1981
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