- Orléanismus
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Orléanisten, waren in Frankreich die Anhänger der Familie Orléans sowohl während der französischen Revolution die Partei des Herzogs von Orléans (Égalité) als seit 1830 die Anhänger der Julidynastie; die letztern gehörten meist dem gebildeten, reichern Mittelstand, der Bourgeoisie, an und traten nach dem Sturz Ludwig Philipps von Orléans 1848 um so mehr zurück, als sie außer an Zahl auch an Entschlossenheit und Energie den rivalisierenden Parteien der Legitimisten, Bonapartisten und Republikaner nachstanden.
Nach dem Krieg von 1870/71 traten die Orléanisten wieder mehr in den Vordergrund; indes ihre ängstliche Behutsamkeit, ihre übertriebene Rücksichtnahme auf die Klerikalen, endlich der Fusionsversuch der konservativen Elemente mit der legitimistischen Partei, um dem Haupte der Orléansschen Familie, dem Grafen von Paris, nach dem Tod oder der Abdankung des Grafen von Chambord die legitime Nachfolge im Königtum zu sichern, entfremdeten der Partei viele liberale Mitglieder, welche sich der Republik zuwandten. Seit dem Erlöschen der ältern Linie der Bourbonen mit dem Tode des Grafen von Chambord (24. August 1883) haben sich die Orléanisten mit den Legitimisten völlig verschmolzen.
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