- Orthopantomografie
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Ursprünglich von Siemens eingeführtes und vom Hersteller so genanntes Verfahren einer dentalen Röntgenaufnahme. Ein Orthopantomogramm (oder OPG, seltener OPTG) ist ein in Deutschland synonym verwendeter Begriff für eine Panoramaschichtaufnahme (PSA). Sie ist heute das Standardverfahren der dentalen Radiographie und erlaubt eine diagnostisch aussagekräftige Röntgen-Aufnahme vom gesamten Ober- und Unterkiefer des Menschen. Es werden alle Zähne nebst angrenzender Kieferbereiche, beide Kiefergelenke und ebenso die rechte und die linke Kieferhöhle abgebildet. Das OPG erfasst auch den seitlichen Halsbereich, so dass sogar Arterienverkalkungen der großen Halsschlagadern sichtbar sind. Störend wirkt sich nur der Röntgenschatten der Halswirbelsäule aus.
Das OPG-Gerät
Das Aufnahmegerät, Orthopantomograph oder OPG-Gerät genannt, benutzt die in der Medizin weit verbreitete Röntgen-Technologie der Röntgentomographie: Dabei fährt die Aufnahmeeinheit mit einer Filmkassette oder einer digitalen Zeilenkamera während der Aufnahme von links kommend um den Hinterkopf des Patienten herum und beschreibt auf diese Weise etwas mehr als einen Halbkreis. Dazu synchron umfährt die Röntgenröhre den Kopf von rechts nach links um das Gesicht herum. Die Röntgenröhre ist so gebaut, dass sie ein keilförmiges, senkrechtes Strahlenbündel aussendet, welches sich von etwa 0,25 mm auf ca. 3 mm erweitert. Dieses Strahlenbündel durchleuchtet die Kieferabschnitte und passiert schließlich einen senkrechten Spalt in einem der Filmkassette vorgelagerten Abschirmblech aus Blei. Dahinter befindet sich die feststehende Zeilenkamera bzw. bewegt sich die Kassette in ihrer Fahrtrichtung etwas schneller als die restliche Apparatur, wodurch auf dem Film das Bild senkrechter Streifen für senkrechter Streifen aufgezeichnet wird. Am Ende der Fahrt hat die Kassette schließlich einen Vorsprung von ihrer eigenen Länge. Die einzelnen Zeilen der Zeilenkamera werden alternativ zu einem digitalen OPG zusammengesetzt. Es handelt sich also um eine Tomographie, bei der keine ebene, sondern eine gekrümmte, etwa halbellipsenförmige Fläche auf die Filmebene projiziert wird.
Strahlenbelastung
Die Strahlenbelastung bei der Aufnahme ist relativ gering und entspricht in etwa der, welcher man infolge der Höhenstrahlung auch im Verlauf eines vierstündigen Urlaubs-Fluges ausgesetzt ist.
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