Os Terriveis

Os Terriveis

32-Bataljon (informell nach dem Afrikanischen Büffel auch Büffel-Bataillon oder portugiesisch für „Die Schrecklichen“ Os Terriveis genannt) war ein Infanterie-Bataillon im Apartheids-Südafrika.

Das Bataillon wurde 1975 von Jan Breytenbach gegründet, der dazu vor allem Soldaten der ehemaligen FNLA aus Angola benutzte. Das Bataillon kämpfte zusammen mit UNITA-Einheiten im südlichen Angola gegen die Truppen von MPLA (Angola), SWAPO (Namibia) und ihren sowjetischen und kubanischen Unterstützer. Aufgrund dessen, dass es vor allem in der Anfangszeit auch Freiwillige aus Großbritannien, Rhodesien, Portugal und den Vereinigten Staaten in diesem Bataillon gab, war es auch als südafrikanische Fremdenlegion bekannt.

Vor allem als Antiaufstandseinheit benutzt, wurde es immer wieder in reguläre Kampfhandlungen involviert. Mit 14 Honorix-Crux-Auszeichnungen für Tapferkeit im Kampf war es die höchstdekorierte Einheit der alten südafrikanischen Armee.

Geschichte

Der südafrikanische Offizier Jan Breytenbach gründete das Bataillon 1975 nach dem Ende des ersten angolanischen Bürgerkriegs aus ehemaligen FNLA-Kämpfern. Die Truppen der kommunistischen Movimento Popular de Libertaçâo de Angola (MPLA) hatten sich gegen die Frente Naçional de Libertaçâo de Angola (FNLA) durchgesetzt; viele Kämpfer der FNLA flohen ins unter südafrikanischer Kontrolle stehende Südwestafrika (heute Namibia).

Das Bataillon bestand anfangs aus zwei Infanteriekompanien, einem Mörserzug, einer Panzerabwehr-Einheit und einem Maschinengewehrzug und hieß damals noch Bravo Group. Schon nach kurzer Zeit nannte die südafrikanische Armee es in 32-Bataljon um und weitete es auf sechs Infanteriekompanien, eine Aufklärungseinheit, und eine Unterstützungseinheit mit Mörsern, panzerbrechenden Waffen und Maschinengewehren aus. Die Einheit bestand vor allem aus schwarzafrikanischen angolanischen Soldaten und Unteroffizieren sowie weißen südafrikanischen Offizieren. Am Ende seiner Zeit in Namibia 1989 war es mit Ratel IFV-Schützenpanzern und Valkiri-Raketenwerfern ausgestattet,

32-Bataljon war im südlichen Angola stationiert, wo es als Puffer zwischen den regulären Truppen der südafrikanischen Armee und den prosowjetischen Truppen in Angola diente. Es unterstütze ebenso die UNITA im Kampf gegen diese Truppen. In dieser Funktion war sein Einsatz im südafrikanischen-angolanischen Grenzkrieg größer als der der anderen südafrikanischen Einheiten und so hat es wahrscheinlich die meisten Angolaner getötet.

Nach der Unabhängigkeit Namibias 1989 wechselte das Bataillon nach Südafrika, wo es wieder in der Aufstandsbekämpfung eingesetzt wurde. Als Ergebnis der Verhandlungen zwischen südafrikanischer Apartheids-Regierung und ANC löste die Armee die Einheit 1993 auf. Viele Mitglieder des Bataljons fanden später ein Auskommen als Private Militärberater bei den Firmen Executive Outcomes und Sandline International, die ironischerweise auf Seiten der angolanischen Regierung gegen die UNITA kämpften.

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