3x3 Augen

3x3 Augen

3×3 Augen (jap.: 3×3 EYES, Sazan Eyes) ist eine Manga-Serie des japanischen Zeichners Yuzo Takada. Sie wurde in zwei Anime-OVAs umgesetzt und für mehrere Videospiele adaptiert.

Das Werk lässt sich in die Genres Romantik, Abenteuer, Horror und Fantasy einordnen.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Im Japan der 1980er-Jahre kursiert ein Gerücht über ein sagenumwobenes Volk - die Sanjiyan Unkara (三只眼 吽迦羅). Der Legende nach sollen diese dreiäugigen Wesen mit menschlicher Gestalt über das Geheimnis des ewigen Lebens und magische Kräfte verfügen. Mit der Intention, diese Wesen zu finden, reist der Vater von Yakumo Fuji (藤井 八雲) nach Tibet. Dort begegnet er dem Mädchen Pai Ayanokōji (綾小路 パイ), die zu jenem mythischen Volk gehört. Jedoch stirbt er vor Erschöpfung, nachdem er Pai von seinem in Tokio lebenden Sohn berichtet hat.

Vier Jahre später reist Pai nach Japan, um Yakumo zu finden. Sie händigt ihm einen Brief seines verstorbenen Vater aus, in dem ihre geheimnisvolle Herkunft offenbart und Yakumo der Auftrag erteilt wird, die junge Sanjiyan zu beschützen. Pais größter Wunsch ist jedoch, ein normaler Mensch zu werden. Diesen wollen ihr Yakumo und seine Freunde erfüllen. Dabei treten ihnen jedoch zahlreiche Monster, Dämonen und der Gott der Zerstörung entgegen.

Veröffentlichung

3×3 Augen wurde in Japan in Einzelkapiteln veröffentlicht, zuerst vom 14. Dezember 1987 bis zum 10. April 1989 im Manga-Magazin Young Magazine Pirate Edition des Kodansha-Verlags, anschließend vom 24. April 1989 bis Mitte 2003 im wöchentlichen Young Magazine des gleichen Verlags. Diese Einzelkapitel wurden auch in 40 Sammelbänden (Tankōbon) zusammengefasst.

Der Manga erschien ab März 1995 in den USA bei Dark Horse Comics, in Korea bei Young Movie Comics und auf Französisch wurde die Reihe von Pika Edition herausgebracht. In Spanien erschien der Manga bei Planeta DeAgostini Comics, wurde jedoch abgebrochen, und in Italien bei Editions Star Comics.

Auf Deutsch wurde die Reihe erstmals 1997 von Carlsen Comics veröffentlicht. Nach dem Vorbild der amerikanischen Alben wurden die Seiten auf westliche Leserichtung gespiegelt und zwei Kapitel pro Band veröffentlicht. Es wurden nur fünf Hefte veröffentlicht. Von Mai 2002 bis Juni 2006 erschienen bei Carlsen Comics alle 40 Bände von 3×3 Augen japanischer Fassung. Die Übersetzung der ersten Veröffentlichung stammt von Joachim Kaps.

Anime

1991 produzierte das Studio Toei Animation unter der Regie von Daisuke Nishio eine vierteilige Anime-OVA mit dem Titel "Sazan Eyes" zum Manga. Die Handlung basiert auf den ersten beiden Bänden des Mangas. Das Charakter-Design stammt von Kouichi Arai und die künstlerische Leitung übernahmen Junichi Taniguchi und Toshikatzu Sanuki. Die Folgen hatten jeweils 30 Minuten und wurden ab Juni 1991 in Japan veröffentlicht.

1995 folgten weitere drei Folgen, die vom Studio Junio produziert wurde. Regie führten Kazuhisa Takenōchi und Kiyoko Sayama, das Charakter-Desing entwarf Tetsuya Kumagai und künstlerischer Leiter waren Hiroshi Kato und Yusuke Takeda. Die OVA mit dem Titel „Sazan Eyes: Seima Densetsu“ wurde von März 1995 bis März 1996 in Japan veröffentlicht.

Die Musik aller sieben Folgen wurde komponiert von Kaoru Wada und gespielt von der Takada Band.

Beide Animes erschienen bei Manga Entertainment und Orion auf Englisch, bei Kaze auf Französisch und bei Granata Press beziehungsweise Polygram Video auf Italienisch. Die erste OVA von den englischen Sendern Encore Action und G4TechTV Canada ausgestrahlt, die zweite OVA nur von Encore Action.

In Deutschland wurde der Anime als siebenteilige Serie unter dem Titel „3×3 Augen“ von Anime-Virtual auf zwei DVDs veröffentlicht.

Synchronisation

Rolle japanischer Sprecher (Seiyū)
Yakumo Fujī Kouji Tsujitani
Pai Ayanokōji Megumi Hayashibara
Ling-ling Li Ai Orikasa
Shunkai Toshiko Fujita

Spiele

Basierend auf dem Manga wurden ab 1990 sieben Spiele veröffentlicht, für PC Engine, Super Famicon, Mega-CD, PC-9801, FM Towns, MS Windows, PlayStation und Sega Saturn.

Hörspiel

Zur Serie wurden in Japan mehrere Hörspiele veröffentlicht.

Rezeption

Der Manga gewann 1993 den Kodansha-Manga-Preis in der Kategorie Shōnen.

Die deutsche Fachzeitschrift Funime schreibt in ihrem Online-Auftritt, der Anime sei sehr blutig, doch damit könne sich der Zuschauer mit der Zeit abfinden. Die Zeichenqualität sei hoch. [1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rezension der OVA von Karsten Schubert im Online-Auftritt der Funime

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