Osman dan Fodio

Osman dan Fodio

Usman dan Fodio (* 1754 in Maratta (Nigeria); † 1817 in Sokoto) (auch: Shaikh Usman Ibn Fodio , Shehu Uthman Dan Fuduye, or Shehu Usman dan Fodio) war ein militärischer und religiöser Anführer der Qadiriyya-Tariqa (siehe auch Sufismus) aus dem Volk der Fulbe.

Usman dan Fodio hatte eine arabisch geprägte Bildung genossen. Zunächst trat er als religiöser Reformer auf, der die volkstümlichen Vorstellungen aus dem islamischen Glauben seines Volkes tilgen wollte. 1804 rief er einen Dschihad aus, als dessen Anführer er im gleichen Jahr ein Heer der Haussa schlug. In den folgenden Jahren eroberte Usman die meisten der Haussa-Staaten und schuf ein Fulbe-Reich in Nordnigeria, das auch unter dem Namen Sokoto-Kalifat bekannt wurde. Als Herrschaftssitz wählte er die Stadt Kano. 1808 und 1810 erlitt Usman Niederlagen gegen die Reiche Bornu und Kanem. Nach Usmans Tod wurde sein Reich in zwei Hälften aufgeteilt. Nomineller Herrscher über beide Teile wurde sein Sohn Mohammed Bello. Seine Tochter Nana Asma’u war eine bedeutende Dichterin und Vorkämpferin der Frauenbildung.

Literatur

  • Murray Last: The Sokoto Caliphate. Humanities Press, London 1967
  • Mervyn Hiskett: The Sword of Truth. Oxford University Press, 1973
  • Leonhard Harding: Jihad und Aufbruch in eine neue Zeit. Uthman dan Fodio und die Zeitenwende am Anfang des 19. Jahrhunderts. In: Sven Sellmer; Horst Brinkhaus (Hrsg.): Zeitenwenden. Historische Brüche in asiatischen und afrikanischen Gesellschaften. Asien und Afrika 4, Schenefeld/Hamburg 2002, S. 15-37, ISBN 3-930826-64-X
  • Omar Kane: Othman Dan Fodio, fondateur de l'empire de Sokoto; Paris, 1976; ISBN 2-85809-047-5

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