Osnabrücker Dom

Osnabrücker Dom
Dom St. Peter
Blick in den Altarraum
Gesamtansicht von Nordosten
Das Taufbecken von 1220

Der Dom St. Peter (auch Dom St. Petrus) in Osnabrück ist der Sitz des Bischofs von Osnabrück. Der Dom ist ein spätromanisches Bauwerk und prägt seit seiner Entstehung die Silhouette der Stadt.

Inhaltsverzeichnis

Baugeschichte und Ausstattung

Im Jahr 785 – also 15 Jahre nach Bistumsgründung durch Karl den Großen – entstand die erste Kirche. Normannen zerstörten sie 100 Jahre später. Die heutige Gestalt der Kirche entwickelte sich erst allmählich nach einem Brand um 1100.

Die ältesten Bauteile sind der romanische Vierungsturm, die Nordfront und die romanisch-gotische Westfassade. Bemerkenswert ist, dass das Kuppelgewölbe im Mittelteil des dreischiffigen Langhauses genauso hoch ist wie die Pfeiler, die es tragen.

Die ältesten Ausstattungsstücke sind das Taufbecken von 1220 und das Triumphkreuz von 1230. Vom 1664 abgebrochenen Lettner des Doms blieben zwölf Statuen des Münsteraner Bildhauers Heinrich Brabender erhalten, darunter Christus und Apostelfiguren, außerdem eine kleinere des Stifters Herzog Erich II. von Sachsen-Lauenburg, Bischof von Münster. Sie befinden sich im Diözesanmuseum Osnabrück.

Im Laufe der Jahrhunderte veränderte der Dom innen wie außen sein Gesicht – innen vor allem in der Barockzeit, von der Altäre, Figuren und Epitaphien Zeugnis geben. Im Zweiten Weltkrieg wurden das Domdach mit den barocken Hauben und Kirchenanbauten durch Brandbomben zerstört. Wieder aufgebaut, ist der Dom bis heute Anziehungspunkt für die Christen der Stadt und des Bistums sowie für kunsthistorisch Interessierte aus aller Welt.

Glocken

Im Südwestturm hängt ein sechsstimmiges Gussstahlgeläute[1], das zu den besten des Bochumer Vereines zählt. Die Glocken wurden in der sogenannten V7-Rippe gegossen.

Nr. Name Gussjahr Gießer Durchmesser
(mm)
Gewicht
(kg)
Nominal
1 Maria Immaculata[2] 1954 Bochumer Verein 2360 4828 fis0
2 Petrus 1954 Bochumer Verein 1980 2804 a0
3 Crispin und Crispinian 1954 Bochumer Verein 1800 2113 h0
4 Wiho 1954 Bochumer Verein 1600 1562 cis1
5 Gosbert 1954 Bochumer Verein 1350 933 e1
6 Adolph von Tecklenburg 1954 Bochumer Verein 1180 623 fis1

Siehe auch

Westfälische Domkirchen:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Glockenplenum des Doms.
  2. Ausläuten der fis0-Glocke.

52.2775694444448.04472222222227Koordinaten: 52° 16′ 39″ N, 8° 2′ 41″ O


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