Ostholstein

Ostholstein
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Kreises Ostholstein Deutschlandkarte, Position des Kreises Ostholstein hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Verwaltungssitz: Eutin
Fläche: 1.391,97 km²
Einwohner: 205.688 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 148 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: OH
Kreisschlüssel: 01 0 55
Kreisgliederung: 36 Gemeinden
Adresse der Kreisverwaltung: Lübecker Straße 41
23701 Eutin
Webpräsenz:
Landrat: Reinhard Sager (CDU)
Lage des Kreises Ostholstein in Schleswig-Holstein
Karte

Der Kreis Ostholstein ist ein Kreis im Bundesland Schleswig-Holstein.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Kreisgebiet umfasst im Wesentlichen eine in die Ostsee zwischen Kieler Bucht und der Lübecker Bucht ragende Halbinsel Wagrien im Schleswig-Holsteinischen Hügelland sowie die ihr vorgelagerte Insel Fehmarn, die durch die Fehmarnsundbrücke im Zuge der Vogelfluglinie mit dem Festland verbunden ist. Die Nachbarkreise sind im Westen der Kreis Plön und der Kreis Segeberg, im Süden die kreisfreie Stadt Lübeck und der Kreis Stormarn. Die höchste Erhebung des Kreises ist der Bungsberg bei Schönwalde (168 m ü. NN). Der Seegrund des Hemmelsdorfer Sees ist mit 39,10 m unter NN die tiefste Kryptodepression Deutschlands.

Wirtschaft

Die Wirtschaft wird vom Tourismus geprägt, v.a. in den Badeorten Fehmarn, Heiligenhafen, Grömitz und Timmendorfer Strand an der Lübecker Bucht.

Verkehr

Die wichtigste Verkehrsachse durch den Kreis Ostholstein ist die Vogelfluglinie zwischen Hamburg und Kopenhagen mit einer Fährverbindung zwischen Puttgarden auf der Insel Fehmarn und Rødby auf der dänischen Insel Lolland. Mit der Vogelfluglinie verbunden ist auch die politische Diskussion über die geplante Fehmarnbeltbrücke zwischen Fehmarn und Lolland, die eine weitere Verbesserung der Verbindungen zwischen der Metropolregion Hamburg und der Öresundregion bewirken soll. Der Kreis Ostholstein bildet mit dem dänischen Storstromsamt die Europaregion Fehmarnbelt, in der grenzüberschreitende Vorhaben besonders gefördert werden können.

Geschichte und Gliederung

In der späten Völkerwanderungszeit wanderten westslawische Stämme (insbesondere Abodriten und Wagrier) in das zuvor offenbar germanisch besiedelte, nun aber verlassene Gebiet ein. Sie widersetzten sich lange erfolgreich der Christianisierung sowie diversen Eroberungsversuchen. Erst den im Jahr 1111 vom römisch-deutschen Kaiser mit der Grafschaft Holstein belehnten Schauenburgern gelang es, Ostholstein schließlich militärisch zu unterwerfen. Seit dem Hochmittelalter gehörte das Gebiet daher zu Holstein und damit zum Heiligen Römischen Reich. Der Kreis Ostholstein entstand erst 1970 im Zuge der Kreisreform in Schleswig-Holstein aus den Kreisen Oldenburg in Holstein und Eutin.

Siehe: Kosakenwinter 1814

Museen

Städte und Gemeinden

(Einwohner am 31. Dezember 2007)

Amtsfreie Gemeinden/Städte


Ämter mit amtsangehörigen Gemeinden/Städten (* = Sitz der Amtsverwaltung)

  1. Beschendorf (559)
  2. Damlos (701)
  3. Harmsdorf (731)
  4. Kabelhorst (459)
  5. Lensahn* (4945)
  6. Manhagen (410)
  7. Riepsdorf (1052)
  1. Göhl (1188)
  2. Gremersdorf (1498)
  3. Großenbrode (2193)
  4. Heringsdorf (1074)
  5. Neukirchen (1154)
  6. Wangels (2300)
  1. Altenkrempe (1122)
  2. Kasseedorf (1568)
  3. Schashagen (2522)
  4. Schönwalde am Bungsberg* (2523)
  5. Sierksdorf (1578)

Die Gemeinde Bosau (3530 Einwohner) wird vom Amt Großer Plöner See, Kreis Plön verwaltet.

Gemeinde- und Ämterkarte

Übersicht

Politik

Die dominierende Partei Osholsteins ist die CDU. Diese stellt in zahlreichen Gemeinde- und Stadtvertretungen die absolute Mehrheit. Im Kreistag gibt es eine schwarz-gelbe Mehrheit. Lediglich bei den Bundestagswahlen erzielt traditionell auch die SPD hohe Ergebnisse und stellt die derzeitige direkt gewählte Abgeordnete Bettina Hagedorn.

Der Kreistag (65 Sitze) tagt in der Kreisstadt Eutin.

Kreistagswahlen 2008

Trotz Aufhebung der Fünf-Prozent-Hürde erhielten die NPD und die Oldenburger Wählergemeinschaft FBO keine Sitze.

Kreistagswahlen 2003

Während der Legislaturperiode ist ein Abgeordneter von der SPD aus der Partei ausgetreten und wurde somit fraktionslos.

Der direkt gewählte Landrat ist Reinhard Sager (CDU), Kreispräsident ist Richard Henneberg (CDU).

Wappen

Blasonierung: „In Blau ein wachsender, silberner zweistöckiger Turm, das untere Stockwerk gemauert, mit rundbogiger Toröffnung und mit Zinnen, das obere glatt, zurückspringend und mit beiderseits ausladenden Zinnen; darüber ein goldenes, gleichschenkliges und geradarmiges Tatzenkreuz, oben besteckt mit einer silbernen, oben und unten von silbernen Perlen eingefassten Bischofsmütze mit goldenen fliegenden Bändern.“[1]

Flagge

Blasonierung: „Inmitten eines weißen, oben und unten von je einem schmalen roten Streifen begrenzten Feldes das Kreiswappen.“[1]

Quellen

  1. a b Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

Weblinks


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