- Ostniederländisch
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Die Niedersächsischen Dialekte in den Niederlanden (niederländisch: Nederlands Nedersaksisch, ugs.: plat) werden in den Provinzen Groningen, Overijssel und Gelderland und Drenthe gesprochen, also im nördlichen Osten des Landes. Sie sind verstärkt Einflüssen (Superstrat) aus dem Standardniederländischen ausgesetzt, während die niedersächsischen Dialekte in Deutschland Einflüssen des Standarddeutschen ausgesetzt sind. Während die nördlichen Dialekte (Gronings) mit dem Ostfriesischen dem Nordniedersächsischen zuzuordnen sind, stellt sich beispielsweise das Twents eher zum Westfälischen.
Viele der niedersächsischen Dialekte in den Niederlanden wurden von der holländischen Expansion des 17. Jahrhunderts betroffen, alle von ihnen sind lexikalisch bezüglich Neologismen stark abhängig vom Niederländischen. Die Schreibweise ist der niederländischen Schreibweise angepasst, zum Beispiel das Wort Bauer: boer (Niederlande) und buur (Deutschland). Allerdings werden beide Wörter (boer und buur) gleich ausgesprochen.
Die niedersächsischen Varietäten, von denen viele in ISO 639-3/DIS als eigene Sprachen bezeichnet werden, sind:
- Gronings und Noord-Drents
- Stellingwerfs
- Midden-Drents
- Zuid-Drents
- Twents
- Twents-Graafschaps
- Gelders-Overijssels (Achterhoeks) und Urks)
- Veluws
Das Gronings, dem ostfriesischen Platt sehr ähnlich, gehört zur Nordniedersächsischen Hauptgruppe, alle der anderen Varietäten sind Westniedersächsisch. Gronings ist so verschieden vom Rest der niederländisch-niedersächsischen Dialekte, dass es getrennt behandelt werden sollte. Twents und Achterhoeks gehören zur westfälischen Dialektgruppe. Der Rest, Drents, Stellingwerfs, Sallands, Urkers und Veluws, könnten in ihrer eigenen Unterordnung klassifiziert werden, da sie die westlichste Gruppe niedersächsischer Dialekte bilden, beträchtlich beeinflusst vom Niederländischen. Urkers und West-Veluws sind so stark vom Holländischen beeinflusst, dass manche diese Dialekte eher als Niederfränkisch denn als Niedersächsisch klassifizieren.
Niederländischer Einflusses
- ein vereinheitlichter Plural eher auf -en als auf -t.
- Dies findet sich im West-Veluws und Urkers und folgte deutlich aus niederländischem Einfluss, da ein vereinheitlichter Plural auf -t für Verben im Niedersächsischen häufig ist. Diese Dialekte haben wiej wareken statt wiej warekt für „wir arbeiten“. Dieses Merkmal findet sich, überraschenderweise, auch im Stellingwerfs und im Gronings, aber dieses Merkmal ist hier friesischen und nicht holländischen Ursprungs (die Stellingwerven sind schon seit Jahrhunderten eng mit Friesland verknüpft und die Groninger Ommelande waren bis ins Mittelalter friesischsprachig).
- Verschiedene Änderungen von Vokalen
- Veluws, Sallands, Stellingwerfs und Drents haben Wandel erfahren als der holländische Dialekt im siebzehnten Jahrhundert an Prestige gewann. Aus dem ee [e:] wurde ein ie [i:], aus dem oo [o:]ein oe [u:] und aus dem oe [u:] ein uu [y:]. Twents und Achterhoeks behielten im Kontrast ihre alten Vokale. Vergleiche diese Paare auf Twents und Sallands: deer - dier („Tier“); good - goed („gut“); hoes - huus („Haus“).
- Überraschenderweise blieb in viele Dialekten der oe-Laut in manchen Wörtern erhalten während es sich zum uu in anderen wandelte. Das Ergebnis war, dass in Sallands „Haus“ mit huus übersetzt wird, aber „Maus“ als moes (wie auf Twents).
- Verlust des Wortes du '
- Das Niederländische hat das Wort doe lang verloren und ersetzte es durch jij, ursprünglich ein Personalpronomen der zweiten Person Plural. In vielen niedersächsischen Dialekten in den Niederlanden passierte dasselbe. Die doe/jij-Isoglosse verläuft überraschend nah an der niederländischen Grenze, außer in Groningen, wo sie auf das niederländische Territorium trifft (in der ganzen Provinz ist dieses Wort bekannt). In Twente ist es in den östlichsten Dörfern von Denekamp und Oldenzaal vorhanden.
Siehe auch
Weblinks
Wikipedia auf Nedersaksisch
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