- Otto-Pankok-Schule, Gymnasium der Stadt Mülheim an der Ruhr
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Otto-Pankok-Schule Schulform Gymnasium Ort Mülheim an der Ruhr Land Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Koordinaten 51° 25′ 29,2″ N, 6° 53′ 41,1″ O51.424776.894754Koordinaten: 51° 25′ 29,2″ N, 6° 53′ 41,1″ O Träger Stadt Mülheim an der Ruhr Schüler 930 Lehrer 73 Website http://www.otto-pankok-schule.de/ Die Otto-Pankok-Schule, Gymnasium der Stadt Mülheim an der Ruhr erhielt ihren heutigen Namen 1974 nach Otto Pankok, einem bekannten in Mülheim geborenem Maler, Zeichner und Bildhauer.
Die Otto-Pankok-Schule hat ungefähr 950 Schüler und 59 Lehrer.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Schule hat ihre Wurzeln in der seit 1852 bestehenden „Höheren Bürgerschule“. Dieses Datum wird auch als Gründungsjahr der Otto-Pankok-Schule betrachtet und wurde zuletzt 2002 - zum 150jährigen Bestehen - entsprechend gefeiert. 1911 kam es zur Teilung der Anstalt in das staatliche „Königliche Gymnasium mit Realgymnasium“ (die heutige Otto-Pankok-Schule) und die städtische „Oberrealschule“ (das heutige Gymnasium Karl-Ziegler-Schule). Erster Direktor des neu gegründeten staatlichen Gymnasiums war Adolf Stamm.[1]
Nach Ende des Ersten Weltkrieges trug sie den Namen Staatliches Gymnasium. Da das Städtische Gymnasium die Tradition des Realgymnasiums mit Betonung auf den Naturwissenschaften weiterführte, war nach der Neuorganisation des Schulwesens nach der Zeit des Nationalsozialismus der Charakter des Gymnasiums im Namen Staatliches Gymnasium Mülheim a. d. Ruhr (Altsprachliches und Neusprachliches Gymnasium) abzulesen. Eingangssprache war Latein. Nach Englisch als zweiter Fremdsprache kam in der Mittelstufe entweder Altgriechisch oder Französisch dazu. Der altsprachige Zweig des damaligen Jungengymnasiums durfte sogar von einzelnen Damen besucht werden, wenn diese ihre Griechischkurse weiterführen wollten oder sollten. Aber auch die musischen Fächer wurden besonders gefördert. So bekam die Aula Ende der 1950er Jahre eine Orgel, zu deren Einweihung sogar Albert Schweitzer gewonnen werden konnte. Der Musiklehrer Heuken war mit seinen Offenen Singen, die er mit der Schulgemeinde veranstaltete, sogar im Rundfunk zu hören.
Schulstruktur, Besonderheiten
- Als erste Fremdsprache kann Latein gewählt werden, dazu kommen zwei Stunden Englisch. Damit wird die Tradition des humanistischen Gymnasiums fortgeführt.
- In der Oberstufe wird durch Kooperation mit den anderen fünf Oberschulen der Stadt ein differenziertes Kursangebot ermöglicht. Als Arbeitsgemeinschaft wird ab der 10. Klasse Altgriechisch angeboten.
- Schüler der Oberstufe betreiben auf freiwilliger Basis eine Cafeteria im Schulgebäude. Der Erlös kommt dem Förderverein und somit der Schule zugute.
- Der bereits 1898 gegründete Schülerruderverein, der bis heute Bestand hat, ist einer der ältesten im Lande. Er besitzt ein eigenes Bootshaus an der Ruhr in Menden.
Aktionen und Erfolge
- Das Gymnasium ist 2005 NRW-Meister im Schulhockey; dieser Titel konnte in der Harbecke-Sporthalle in Mülheim im Finale gegen eine Schule aus Dortmund errungen werden. Auf dem sportlichen Sektor wurden zahlreiche Erfolge verbucht (z. B. durch die schuleigene Ruderriege).
- Überregionale Bekanntheit erreichte die Kabarettgruppe „Die OPtiker“ des Literaturkurses der Jahrgangsstufe 12. Ihr Programm fand schon oft die Anerkennung von Kritikern der Ruhrgebietszeitung WAZ.
- Seit Mitte 1997 gestalten Schüler der Otto-Pankok-Schule Radiosendungen im Bürgerfunk des Regionalsenders Antenne Ruhr.
- Ebenso trägt die Otto-Pankok-BigBand OPas-Band durch zahlreiche Auftritte auch außerhalb Mülheims sogar zur internationalen Bekanntheit des Gymnasiums bei. So waren in diesem Jahr die jungen Musiker zum dritten Mal beim Mülheimer Jazz-Festival zu sehen und zu hören.
- Jedes Jahr fahren ungefähr 16 Schüler in Begleitung zweier Lehrer zur Partnerstadts Mülheims, Darlington. Dort besuchen sie die Partnerschule der Otto-Pankok-Schule, die Longfield School oder das Queen Elizabeth Sixth Form College. Dazu stehen auch ein Empfang durch den Bürgermeister Darlingtons sowie eine Besichtigung des Eisenbahnmuseums in Darlington an der ersten Eisenbahnstrecke der Welt, der Stockton and Darlington Railway, auf dem Programm. Je nach Organisation der Fahrt wohnen die Schüler bei Familien von Schülern der Longfield-School oder im Arts-Centre in Darlington. Die Schüler bleiben eine Woche in Darlington.
Partnerschulen
Partnerschulen sind das Carl-Goerdeler-Gymnasium in Leipzig und die Longfield School in der Mülheimer Partnerstadt Darlington.
Berühmte ehemalige Schüler (vor 1911)
- Franz Haniel junior (1842–1916), Unternehmer
- August Bungert (1845–1915), Komponist, Dichter
- Robert Rheinen (1844–1920), Kunstsammler, Heimatforscher
- Hugo Baedeker (1846–1879), Buchhändler
- Hubert Engels (1854–1945), Wasserbauingenieur
- Friedrich Thyssen junior (1854–1916), Bruder des Firmengründers August Thyssen
- Walter Hammerstein (1862–1944), Bankier, Gründer der Broich-Speldorfer Wald- und Gartenstadt AG
- Gerhard Küchen (1861–1932), Kommerzienrat, Enkel von Mathias Stinnes
- Karl Deicke (1863–1943), Amtsrichter, Heimatforscher
- Heinrich Stinnes (1867–1932), Regierungsrat, Kunstsammler
- Karl Schmitz-Scholl senior (1868–1933), Großhandelskaufmann, Gesellschafter der Firma Tengelmann
- Hugo Stinnes (1870–1924), Großindustrieller, Begründer eines Weltkonzerns
- Otto Müller (1870–1944), katholischer Priester, Widerstandskämpfer
- Ferdinand Sauerbruch (1875–1951), Arzt, Chirurg
- Ernst Oberfohren (1881-1933), Politiker (DNVP), Mitglied des Reichstages, Fraktionsvorsitzender
Berühmte ehemalige Schüler (nach 1911)
- Otto Pankok (1893–1966), Maler, Graphiker und Bildhauer
- Werner Gilles (1894–1961), Maler
- Fritz Peretti (1895–1978), Bildhauer
- Edmund Stinnes (1896–1980), Unternehmer, ältester Sohn von Hugo Stinnes
- Karl Schmitz-Scholl junior (1896–1969), Großhandelskaufmann, Gesellschafter der Firma Tengelmann
- Hugo Stinnes junior (1897–1982), Unternehmer, Sohn von Hugo Stinnes
- Ernst Forsthoff (1902–1974), Staatsrechtler
- Otto Weiß (1902–1944), Verwaltungsjurist, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
- Otto Stinnes (1903–1983), Unternehmer, Sohn von Hugo Stinnes
- Werner Marx (1910–1994), Philosoph
- Günther Smend (1912–1944), Oberstleutnant der Wehrmacht, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus [2]
- Gisbert Hasenjaeger (1919–2006), Mathematiker, Chiffrierexperte beim Oberkommando der Wehrmacht (OKW)
- Ulrich Herbert (*1951), Historiker, Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Freiburg im Breisgau
- Jürgen Großmann (*1952), Stahlunternehmer, Vorstandsvorsitzender der RWE AG
- Helge Schneider (*1955), Komiker, Schauspieler
- Stefan Hufschmidt (*1960), Schauspieler
- Jens Baganz (*1961), Staatssekretär a.D., Politiker (CDU)
- Lars Burgsmüller (*1975), Tennisspieler, Platz 65 der Tennis-Weltrangliste (2002)
- Marion Rodewald (*1976), Hockeyspielerin, Kapitänin der deutschen Hockey-Nationalmannschaft der Damen, Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen
- Inga Stöckel (*1988), Hockeyspielerin
- Lisa Vitting (*1991), Schwimmerin
Literatur
- Heinrich Monzel und Theo Schröter (Hrsg.): Hundert Jahre Höhere Schule in Mülheim a.d. Ruhr: Staatliches Gymnasium (Altsprachliches und Neusprachliches Gymnasium), Von-Bock-Straße 81. Festschrift zum Jubiläum vom 25. bis 29. September 1952.
- b.l.i.n.k.l.i.c.h.t.e.r 2002 - Sonderausgabe zum 150sten Geburtstag der Otto-Pankok-Schule. Festschrift zur 150-Jahr-Feier der Otto-Pankok-Schule. Hrsg. von der Jahrbuchredaktion der Otto-Pankok-Schule. Mülheim an der Ruhr, 2002.
Weitere Quellen
- Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr, Bestand 1204 (Staatliches Gymnasium vor 1945)
- Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr, Bestand 2003 (Staatliches Gymnasium nach 1945 / Otto-Pankok-Schule)
Einzelnachweise
Weblinks
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