- Oxalidales
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Sauerkleeartige Waldsauerklee (Oxalis acetosella), Illustration
Systematik Überabteilung: Samenpflanzen (Spermatophyta) Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta) Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Sauerkleeartige Wissenschaftlicher Name Oxalidales Heintze Die Sauerkleeartigen (Oxalidales) sind eine Ordnung in der Unterklasse der Rosenähnlichen (Rosidae) innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliophyta). Die darin enthaltenen Taxa teilen nur wenige morphologische Züge miteinander, daher wurde die Ordnung hauptsächlich durch molekulargenetische Untersuchungen abgegrenzt. Mit fast 800 Arten ist die Gattung Sauerklee (Oxalis) die größte Gattung der mit rund 1800 Arten recht kleinen Ordnung.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Schleimzellen sind vorhanden, die Blätter sind unpaarig gefiedert bis aus drei (selten einem) Blättchen zusammengesetzt. Griffel sind vorhanden, die Narben trocken. Epikutikular finden sich Wachsplättchen. Die äußere Epidermis des inneren Integumentes ist faserig durch Tracheiden. Die innere Samenschalenschicht, die Endotesta, ist kristallin.
Systematik
Untertaxa
Zur Ordnung der Sauerkleeartigen gehören sechs Familien mit 58 Gattungen und etwas über 1800 Arten:
- Brunelliaceae: Mit nur einer Gattung:
- Brunellia: Mit 55 Arten.
- Connaraceae: Mit zwölf Gattungen und 180 Arten.
- Cephalotaceae: Mit nur einer Gattung:
- Cephalotus: Mit der einzigen Art:
- Zwergkrug (Cephalotus follicularis)
- Cephalotus: Mit der einzigen Art:
- Cunoniaceae: Mit 27 Gattungen und 280 Arten.
- Elaeocarpaceae: Mit zwölf Gattungen und 605 Arten.
- Sauerkleegewächse (Oxalidaceae): Mit sechs Gattungen und 770 Arten.
Evolutionsgeschichte und Phylogenie
Neuere Berechnungen datieren die Sauerkleeartigen auf ein Alter von rund 91 bis 88 Millionen Jahren, die ältesten fossilen Belege (Elaeocarpaceae) reichen rund 58 Millionen Jahre zurück [1]. Als nächstverwandt gelten die Spindelbaumartigen und die Malpighienartigen, deren Schwestertaxon die Sauerkleeartigen sind [2]:
,--------- Sauerkleeartige | | ---+ | | | ,----- Malpighienartige | | | | `---+ | | `----- Spindelbaumartige
Das folgende Kladogramm schlüsselt die innere Verwandtschaft der Ordnung näher auf [3].
,------ Connaraceae | | ,---+ | | | | ---+ `------ Oxalidaceae | | | ,------ Cunoniaceae | | | | ,------ Brunelliaceae `---+ | | ,------+ | | | `------+ `------ Cephalothaceae | | `------ Elaeocarpaceae
Botanische Geschichte
Die Oxalidales wurden zwar bereits 1927 von August Heintze erstbeschrieben, enthielten aber unter ihren damals zwölf Familien (darunter unter anderem die Hülsenfrüchtler (Fabaceae), die Storchschnabelgewächse (Geraniaceae) oder die Leingewächse (Linaceae)) mit den Sauerkleegewächsen (Oxalidaceae) und den Connaraceae nur zwei der Familien aus dem heutigen Umfang.
Die heute zu den Oxalidales gerechneten Familien gehörten hingegen früher zu ganz unterschiedlichen Ordnungen und teilweise sogar zu unterschiedlichen Unterklassen. Im heutigen Umfang sind sie erst im Zuge molekulargenetischer Untersuchungen anerkannt worden. Erste Hinweise auf die gemeinsame Abstammung gab es bereits 1993. Dabei wurde eine Klade aus den Oxalidaceae, Cephalotaceae, Cunoniaceae und den (mittlerweile in den Elaeocarpaceae aufgegangenen) Tremandraceae aufgestellt. Weitere Untersuchungen bestätigten die Ordnung und ergänzten sie auf ihren heutigen Umfang. Trotz detaillierter Untersuchungen gibt es allerdings kaum Merkmale, die eine morphologische Umschreibung der Ordnung erlauben.
Nachweise
- Merran L. Matthews, Peter K. Endress: Comparative floral structure and systematics in Oxalidales (Oxalidaceae, Connaraceae, Brunelliaceae, Cephalotaceae, Cunoniaceae, Elaeocarpaceae, Tremandraceae) In: Botanical Journal of the Linnean Society, 2002, 140, S. 321–381.
- Klaus Kubitzki : Introduction to Families Treated in This Volume. In: Klaus Kubitzki (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants - Volume VI - Flowering Plants - Dicotyledons - Celastrales, Oxalidales, Rosales, Cornales, Ericales, 2004, S. 2, ISBN 978-3-540-06512-8
- Peter Sitte, Elmar Weiler, Joachim W. Kadereit, Andreas Bresinsky, Christian Körner: Lehrbuch der Botanik für Hochschulen. Begründet von E. Strasburger. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2002 (35. Aufl.), S. 829, ISBN 3-8274-1010-X
- Eintrag zur Ordnung der Sauerkleeartigen auf der APWebsite
Einzelnachweise
Die Informationen dieses Artikels entstammen zum größten Teil den unter Nachweise angegebenen Quellen, darüber hinaus werden folgende Quellen zitiert:
- ↑ Niklas Wikstrom, Vincent Savolainen and Mark W. Chase: Evolution of the Angiosperms: Calibrating the Family Tree In: Proceedings Of The Royal Society of London, B, 268, No. 1482, 2001, S. 2211-2220
- ↑ Li-Bing Zhang Mark P. Simmons: Phylogeny and Delimitation of the Celastrales Inferred from Nuclear and Plastid Genes In: Systematic Botany, 31:1, 2006, S. 122–137
- ↑ Zitiert nach dem Eintrag zur Ordnung auf der AP-Website
Weblinks
- Brunelliaceae: Mit nur einer Gattung:
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