P9

P9
HK P9S
Allgemeine Information
Zivile Bezeichnung: HK P9S
Militärische Bezeichnung: P9S
Entwickler:/Hersteller: Heckler & Koch
Herstellerland: Deutschland
Produktionszeit: 1970(.45 ACP 1976) bis 1995
Modellversionen: P9 ohne Spannabzug,
P9S-Sport Gruppe II und III
mit Sportabzug,
zweitem Lauf/Verschluss
Waffenkategorie: Pistole
Maße
Gesamtlänge: 192 mm
Gesamthöhe: 141 mm
Gesamtbreite: 34 mm
Gewicht:
(mit leerem Magazin):
0,880 kg ,
.45 ACP: 0,750 kg
Gewicht:
(mit maximaler Ausrüstung):
1,055 kg,
.45 ACP: 1,010 kg
Technische Daten
Kaliber:

9 mm Parabellum, .45 ACP

Mögliche Magazinfüllungen: 9 Patronen
.45 ACP: 7 Patronen
Munitionszufuhr: Blechmagazin, einreihig
Effektive Reichweite: 50 m
Feuerarten: Halbautomatik
Mündungsgeschwindigkeit
Projektil (V0):
ca. 360 m/s
.45 ACP: 260 m/s
Mündungsenergie (E0): 520 Joule
Anzahl Züge: 6
Drall: Rechts, Polygonalprofil
Visier: Kimme und Korn, fest
Verschluss: beweglich abgestützter Rollenverschluss
Ladeprinzip: Rückstoßlader mit feststehendem Lauf
Liste der Handfeuerwaffen

Die Heckler & Koch P9S (das Kürzel "P9S" steht für: "Pistole - 9 Schuss - Spannabzug") ist eine moderne Selbstladepistole mit Spannabzug und halbstarr verriegeltem (beweglich abgestütztem) Rollenverschluss. Sie wird in den Kalibern 9 mm Parabellum (auch 9 mm Luger, Dienstbezeichnung 9 mm x 19), .45 ACP (auch .45 Auto) und 7,65 mm Parabellum (für Italien) angeboten.

Die P9S ist direkt aus der P9 (ohne Spannabzug) hervorgegangen. Die Baureihe P9 setzt den von den erfolgreichen Heckler&Koch Sturm- und Maschinengewehren (G 3, G 41, lMG 13, usw.) und Maschinenpistolen (MP 5) bekannten Rollenverschluss in kleinen Abmessungen in einer Selbstladepistole um. Sie stellte zu Produktionsbeginn eine Alternative zum Modell HK4 mit seinen relativ schwachen Kalibern dar.

Markante äußere Merkmale der P9S sind: Die weitgehend geschlossene und somit schmutzunempfindliche Bauweise, die Verwendung von Blechprägeteilen für Griffstück und Verschlussstück, eine reflexmindernde und korrosionssichere Oberflächenbehandlung, ein Griff-/Abzugsbügelelement aus Kunststoff, ein multifunktionaler Spann-/Entspannhebel und eine separate Hebelsicherung à la Mauser HSc/HK 4.

Die P9S verfügt im Kaliber 9 mm Parabellum über ein einreihiges Magazin für 9 Patronen und einen kaltgehämmerten Polygonlauf. Das Magazin der Ausführung im Kaliber .45 ACP fasst wie die Colt M1911 7 Patronen. Aufgrund des Polygonlaufes erhöht sich die Geschoßgeschwindigkeit und damit der auf die Waffe wirkende Impuls. Um die Lebensdauer der Waffe zu verlängern, befand sich unter der Laufmündung ein Gummipuffer, der den Verschluss im Rücklauf bremste. Der Rollenverschluss teilte den Impuls und verringerte so zusätzlich die Rücklaufgeschwindigkeit des Verschlusses. Insgesamt hat die Waffe dadurch ein fühlbar sanfteres Verhalten im Schuss als andere Waffen des gleichen Kalibers.

Der Verschluss kann durch Druck auf einen Knopf im Abzugsbügel abgenommen werden. So ist ein schnelle Änderung der Waffenkonfiguration möglich. Beim Wechsel zwischen den verschiedenen Kalibern sind außerdem unterschiedliche Magazine zu verwenden. Alternativ können im gleichen Verschluss auch unterschiedliche Läufe und Verschlussköpfe eingesetzt werden. Der Gummipuffer unter dem Lauf muss regelmäßig (nach ca. 5.000 Schuss) ausgewechselt werden.

Als Dienstpistole war die P9S bei zahlreichen in- und ausländischen Polizei- und Militärbehörden sowie Spezialeinheiten eingesetzt, u. a. bei der saarländischen Polizei, der GSG9 und mit einer Modifikation zur Montage eines Schalldämpfers bei den US Navy Seals. Es existieren zudem reich ausgestattete Sport-Sets mit langem zweiten Lauf/Verschluss, Maßgriffen, Sportvisier, Laufgewicht (HK P9S-Sport Gruppe II und III) als Wettkampfwaffen für das sportliche Grosskaliberschießen.

Bis zum Tod von Theodor Koch im Oktober 1976 wurden außerdem vier Prototypen einer gekürzten Version P 9 K hergestellt. Diese Variante wurde jedoch nie in Serie hergestellt.

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