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Darién Lage von Darién in Panamá Daten Hauptstadt La Palma Einwohnerzahl 43.000 Fläche 11.091 km² Bevölkerungsdichte 4 Ew./km² untergeord. Provinzen 2 Flüsse Río Atrato, Tuira ISO 3166-2 PA-5 Der Darién ist eine Provinz Panamas im Grenzgebiet zu Kolumbien. Ihre Hauptstadt ist La Palma.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Darién erstreckt sich vom Golf von Darién oder Urabá des Karibischen Meers bis zum Golf von San Miguel des Stillen Ozeans und ist ein dicht bewaldetes, regenreiches Hügelland, welches nirgends die Höhe von 800 m zu übersteigen scheint.
Vom unteren Atrato aus führt ein nur 142 m hoher Pass zum oberen Tuira, einem 270 km langen Zufluss des Golfs von San Miguel, der 170 km weit schiffbar ist.
Das Land ist goldreich.
In den letzten Jahrzehnten ist die Artenvielfalt der Urwälder des Darién (u. a. Darién-Nationalpark), deren einziger größerer Transportweg die Panamericana bis Yaviza ist, zunehmend durch sich legal und illegal niederlassende Neusiedler bedroht, die durch Brandrodung Felder und Weiden für die Land- und Viehwirtschaft anlegen. Besonders die zunehmende illegale Besiedlung des Darién-Nationalparks durch Flüchtlinge aus Kolumbien und andere illegale Neusiedler gefährdet das Ökosystem. Auch die nicht zum Nationalpark gehörenden Gebiete der Region, insbesondere diejenigen längs der Panamericana, sind durch Brandrodung und ungeplante Ausbreitung der Land- und Weidewirtschaft gekennzeichnet.
Die Provinz Darién ist ihrerseits wiederum in zwei Bezirke (distritos) unterteilt:
- Chepigana (mit der Hauptstadt La Palma)
- Pinogana (mit der Hauptstadt El Real de Santa María)
Bevölkerung
In der dünn bevölkerten Gegend, insbesondere im direkten Grenzgebiet zwischen Panama und Kolumbien, leben heute indigene Völker, insbesondere Kuna und Chocó. Sie leben weitgehend entsprechend ihrer Traditionen und leben relativ isoliert in den tropischen Wäldern.
Geschichte
Die einstigen spanischen Niederlassungen sind meist von Piraten zerstört worden, so dass das Gebiet 1870 nur 9594 Einwohner zählte. Heute ist das Gebiet mit Ausnahme des Nordens weiterhin dünn besiedelt.
Ende des 17. Jahrhunderts versuchte die Company of Scotland in dem Gebiet eine Kolonie zu gründen, was jedoch aufgrund der Verbreitung der Malariamücken in dem Gebiet misslang. Die finanziellen Konsequenzen dieses Fehlschlages für den schottischen Staat werden als ein Hauptgrund für die Vereinigung der Königreiche von England und Schottland und damit der Gründung des Königreiches Großbritannien angesehen.
Tapón del Darién
Hauptartikel: Tapón del Darién
Der Darién ist die letzte Lücke im sogenannten Panamericana-Fernstraßennetzwerk zwischen Nord- und Südamerika. Zwischen der Ortschaft Yaviza in Panama und dem kolumbianischen Turbo gibt es keine Straße, nur unbefestigte Erdwege, die oft wegen Überschwemmung kaum passierbar sind. Diese Lücke wird Tapón del Darién genannt (spanisch für „Darien-Stöpsel“, auch unter dem englischen Namen Darien Gap bekannt). Die Strecke ist ein Klassiker unter Abenteuertouristen, da sie nur zu Fuß oder per offroadfähigem Motorrad bewältigt werden kann.
Schon seit längerer Zeit wird geplant, diese Lücke zu schließen. Es gibt aber abgesehen von der unsicheren Finanzierung mehrere Hindernisse bei diesem Vorhaben: zum einen gibt es in dem Gebiet eine verstärkte Guerilla-Aktivität, zum anderen wachsen Bewegungen von Naturschützern, die die Straße verhindern wollen, um die größtenteils unberührten Regenwaldgebiete der Region zu schützen.
Weblinks
Provinzen: Bocas del Toro | Chiriquí | Coclé | Colón | Darién | Herrera | Los Santos | Panamá | Veraguas
Territorien: Emberá | Kuna de Madugandí | Kuna de Wargandí | Kuna Yala | Ngöbe-Buglé
8.4083333333333-77.915Koordinaten: 8° N, 78° W
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