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Paion AG Unternehmensform Aktiengesellschaft Gründung 2000 Unternehmenssitz Aachen Unternehmensleitung Wolfgang Söhngen
Mitarbeiter 39 (2008) Umsatz 4.846.472,51 EUR Branche Pharma Website Die Paion AG ist ein biopharmazeutisches Unternehmen. Es entwickelt und vermarktet Arzneimittel zur Behandlung von Schlaganfällen und anderen thrombotischen Erkrankungen. Das Unternehmen konzentriert sich dabei auf Indikationen, für die es einen nicht gedeckten medizinischen Bedarf gibt. Das Unternehmen ist im CDAX notiert.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Unternehmen wurde im Juli 2000 von Wolfgang und Mariola Söhngen gegründet. Mitgründer waren F. Wirtz, A. Lamotte und Prof. W.-D. Schleuning. Noch im Gründungsjahr wurde Desmoteplase von der Schering AG in Lizenz genommen. Die erste Finanzierungsrunde wurde mit 28,6 Mio. Euro abgeschlossen. Die zweite Finanzierungsrunde wurde 2001 mit 3,8 Mio. Euro abgeschlossen.
PS-519 von Millennium wurde 2002 in Lizenz genommen, im Jahr 2003 jedoch wieder zurückgegeben. 2004 nahm Paion das Neuroprotektivum Enecadin von Nippon Shinyaku in Lizenz. Paion schloss im gleichen Jahr eine Vereinbarung mit Forest über die Entwicklung und Vermarktung von Desmoteplase in den USA und Kanada. Paion schloss 2005 eine Vereinbarung mit Lundbeck über die Entwicklung und Vermarktung von Desmoteplase in Europa, Japan und allen Ländern außerhalb USA und Kanada.
Der Börsengang von Paion erfolgte 2005. Im Rahmen einer Kapitalerhöhung wurden 2006 rund 1 Mio. neue Aktien ausgegeben.
Der Partner Forest beendete 2007 die Zusammenarbeit und gab die Desmoteplase-Rechte für Nordamerika zurück. Zeitgleich entschied sich der Partner Lundbeck für die Weiterentwicklung von Desmoteplase und übernahm die Nordamerika-Rechte. Paion erhielt 8 Mio. EUR vom Partner Lundbeck bei Inkrafttreten des neuen Lizenz- und Entwicklungsvertrags.
2008 übernahm Paion die CeNeS Pharmaceuticals plc.
Forschung und Entwicklung
Schlaganfall / Blutgerinnung
Paions wichtigstes Projekt im Bereich Schlaganfall war bislang Desmoteplase. Die klinische Entwicklung wurde 2003 begonnen, erlitt aber durch die enttäuschenden Ergebnisse der DIAS-2 einen Rückschlag.[1] Nach weiteren Auswertungen erklärten Paion und Lundbeck jedoch, die Entwicklung weiterführen zu wollen.[2]
2006 wurde ein Entwicklungsprogramm für eine neue Generation von Plasminogenaktivatoren begonnen.
2008 wurde die Entwicklung des Neuroprotektivums Enecadin eingestellt. Die Firma gab auch bekannt, im Rahmen einer Phase-I-Studie Hinweise auf die Wirksamkeit des Antikoagulans' Solulin erhalten zu haben. Weiterhin erwarb Paion die weltweiten Rechte am Antikoagulans Flovagatran von der britischen Firma Trigen.
Schmerz / Anästhesie
Durch die Übernahme der Firma CeNeS entwickelt Paion jetzt auch drei Arzneistoffe zur Behandlung von Schmerzen bzw. zum Einsatz in der Anästhesie. Ein Morphin-Metabolit, Morphin-6-glucuronid (M6G), befindet sich in der Phase III. Der NMDA-Antagonist CNS5161 durchläuft zurzeit eine Dosisfindungsstudie, während der GABAA-Partialagonist CNS7056 demnächst die Phase I erreichen soll.
Quellen
- ↑ Paion AG: Presseerklärung vom 31. Mai 2007, zugegriffen am 14. August 2008
- ↑ Paion AG: Presseerklärung vom 18. Oktober 2007, zugegriffen am 14. August 2008
Weblinks
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