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Der Payment Card Industry Data Security Standard, üblicherweise abgekürzt mit PCI, ist ein Regelwerk im Zahlungsverkehr, das sich auf die Abwicklung von Kreditkartentransaktionen bezieht und von allen wichtigen Kreditkartenorganisationen unterstützt wird.
Handelsunternehmen und Dienstleister, die Kreditkarten-Transaktionen speichern, übermitteln, oder abwickeln, müssen die Regelungen erfüllen. Halten sie sich nicht daran, können Strafgebühren verhängt, Einschränkungen ausgesprochen, oder ihnen letztlich die Akzeptanz von Kreditkarten untersagt werden.
Die Regelungen bestehen aus einer Liste von zwölf Anforderungen an die Rechnernetze der Unternehmen:
- Installation und Pflege einer Firewall zum Schutz der Daten
- Ändern von Kennwörtern und anderen Sicherheitseinstellungen nach der Werksauslieferung
- Schutz der gespeicherten Daten von Kreditkarteninhabern
- Verschlüsselte Übertragung sensibler Daten von Kreditkarteninhabern in öffentlichen Rechnernetzen
- Einsatz und regelmäßiger Update von Virenschutzprogrammen
- Entwicklung und Pflege sicherer Systeme und Anwendungen
- Einschränken von Datenzugriffen auf das Notwendige
- Zuteilen einer eindeutigen Benutzerkennung für jede Person mit Rechnerzugang
- Beschränkung des physikalischen Zugriffs auf Daten von Kreditkarteninhabern
- Protokollieren und Prüfen aller Zugriffe auf Daten von Kreditkarteninhabern
- Regelmäßige Prüfungen aller Sicherheitssysteme und -prozesse
- Einführen und Einhalten von Richtlinien in Bezug auf Informationssicherheit
PCI basiert auf dem Visa-Account-Information-Security-Programm (AIS und dessen Schwesterprogramm CISP), dem MasterCard-Site-Data-Protection-Programm (SDP), der American Express Security Operating Policy (DSOP), der Discover Information Security and Compliance (DISC) und den JCB-Sicherheitsregeln.
Die Einhaltung der Regeln wird üblicherweise in Abhängigkeit vom Umsatzvolumen des Unternehmens überprüft:
- Händler oder Dienstleister, die mehr als 6 Mio. Kreditkartentransaktionen pro Jahr abwickeln, bereits einem Angriff erlagen, von einem anderen Kartenunternehmen als "Level 1" eingestuft wurden oder bei denen Kartendaten kompromittiert wurden, müssen ihr Rechnernetz vierteljährlich mittels eines externen Sicherheitsscans durch einen von Mastercard zugelassenen Scanvendor (ASV) prüfen lassen und zusätzlich einmal im Jahr eine Begehung vor Ort (Audit) durch ein unabhängiges, von VISA zugelassenes Unternehmen (QSA) oder eines eigens dazu ernannten Sicherheitsbeauftragten durchführen lassen.
- Händler oder Dienstleister, die zwischen 20.000 und 6 Mio. Kreditkartentransaktionen pro Jahr abwickeln, müssen Ihr Rechnernetz ebenfalls mittels eines externen Sicherheitsscans durch einen von Mastercard zugelassenen Scanvendor (ASV) vierteljährlich prüfen lassen und zusätzlich einmal im Jahr einen PCI-Fragebogen ausfüllen.
- Händler oder Dienstleister, die weniger als 20.000 Kreditkartentransaktionen im Jahr abwickeln, müssen zwar die Regelungen erfüllen, eine Prüfung ist aber nicht obligatorisch, wird jedoch empfohlen.
Version
Die aktuelle Version des PCI-DSS ist: V1.2. vom Oktober 2008.
Quellen
Weblinks
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