- PFC CSKA Sofija
-
ZSKA Sofia Voller Name ZSKA Sofia Gegründet 5. Mai 1948 Stadion Balgarska Armija Plätze 22.015 Präsident - Dimitar Borisow Trainer Ljuboslaw Penew Liga A Grupa 2008/09 1. Platz, A Grupa Der ZSKA Sofia (bulgarisch ПФК ЦСКА София), offiziell: PFK (Profesionalen futbolen klub) Zentralen Sporten Klub na Armijata Sofia, englische Transkription: CSKA Sofia) ist der erfolgreichste Fußballverein in Bulgarien.
Vorläufervereine und Zeit vor der offiziellen Gründung
Am 28. Oktober 1923 vereinigte sich der Fußballklub „Atletik“, der im Jahr 1910 gegründet worden war und bis 1919 den Namen „Futbol Klub“ getragen hatte, mit dem 1916 als Offiziersklub gegründeten Verein „Slawa“ zum neuen Offiziersverein „Atletik-Slawa-1923“ (kurz „AS-23“). Die Mannschaft wurde vom Verteidigungsministerium gefördert, das auch die Sportausrüstung zur Verfügung stellte. Im Jahre 1931 gewann „AS-23“ die bulgarische Meisterschaft und 1941 den nationalen Pokal. Das Stadion von „AS-23“ wurde 1938 fertig gebaut und stellt das Fundament des heutigen neueren Stadions Balgarska Armija.
Im Jahre 1944 schlossen sich drei kleinere Sofioter Fußballklubs „Schipka“, „Pobeda“ und „Zar Boris III“ dem „AS-23“ an. Unter dem Druck der neuen linksorientierten bulgarischen Nachkriegsregierung in Bulgarien musste der „AS-23“ seinen Namen anfangs in „Tschawdar“ und später in „ZDA“ (Zentrales Armeehaus) ändern.
Gründungsphase
Die wahre Geburtsstunde des Vereins fand am 5. Mai 1948 statt, als Fußballer der Vereine „Septemwri“ und „Tschawdar“ den „FD Septemwrisko“ Sofia gründeten. Nur wenige Monate später, am 9. September 1948, konnte diese neue Mannschaft, nach einem 1:2 im Hinspiel, mit 3:1 gegen den amtierenden Meister Lewski Sofia die bulgarische Meisterschaft gewinnen.
Im direkten Anschluss wurde der Verein umbenannt in „ZDNV Sofia“, was sich in den Folgejahren 1949 in „NV Sofia“, 1950 in „NA Sofia“ und 1951 in „ZDNA Sofia“ wiederholte. Im ersten Jahr als „ZDNA Sofia“ spielte die Mannschaft eine herausragende Saison, gewann 18 von 21 Spielen und errang sowohl die zweite Meisterschaft als auch den Sowjetarmee-Pokal. Darüber hinaus konnte sich der Verein mehrfach auf internationalen Schauplätzen präsentieren.
Ära der 1950er-Jahre
Es begann eine äußerst erfolgreiche Ära, in der ZDNA Sofia bis zum Jahr 1962 neun weitere bulgarische Meisterschaften und dreimalig den Sowjetarmee-Pokal gewinnen konnte. In diese Zeit fiel 1953 eine kurzfristige Umbenennung in „Sofijski Garnison“ hinein, die aber noch im gleichen Jahr rückgängig gemacht wurde. Im Jahr 1954 wurde eine Fußballschule errichtet, die dem Vorbild großer europäischer Vereine folgte. Diese höheren Ziele wurden dann 1956 unterstrichen, als man als erster bulgarischer Verein überhaupt in dem Europapokal der Landesmeister teilnahm. Dort beeindruckte der Verein bei seinem Debüt durch ein deutliches 8:1 über den rumänischen Vertreter Dinamo Bukarest. Als im Jahr 1958 die Professionalisierung der bulgarischen Liga fortschritt und als aufgrund der internationalen Konkurrenzfähigkeit auf einen Spielzeit-Modus zwischen Herbst und Frühling des Folgejahres wechselte, folgte der Verein mit einer deutlichen Kaderaufstockung. Diese Spieler waren vornehmlich Soldaten, die direkt der eigenen Armeeschule entsprangen. Darüber hinaus folgte ein Generationenwechsel, da viele in die Jahre gekommene Schlüsselspieler aus der erfolgreichen Mannschaft der 50er-Jahre dem kräfteraubenden Stil Tribut zollen mussten.
Neuaufbau in den 1960er-Jahren
Nach einigen weniger erfolgreichen Jahren und einer Fusion im Jahr 1964 mit dem Verein „DSO Tscherweno zname Sofia“ zu „ZSKA Tscherweno zname Sofia“ konnte der so neu bezeichnete Verein nach dem Sowjetarmee-Pokal 1965 die nächste Meisterschaft in der Saison 1965/66 verbuchen. In der darauffolgenden Saison erreichte der Verein im Europapokal der Landesmeister das Halbfinale, wo man Inter Mailand knapp in einem dritten Entscheidungsspiel in Bologna unterlag. Im Jahr 1968 fusionierte der Verein erneut, nun mit „FD Septemwri ZDW Sofia“ zu „ZSKA Septemwrijsko zname Sofija“. Wieder gewann man in der darauffolgenden Saison 1968/1969 den Sowjetarmee-Pokal und die vierzehnte bulgarische Meisterschaft.
Ära der frühen 1970er-Jahre
Zwischen den Spielzeiten 1970/71 und 1975/76 gewann der Verein fünf bulgarische Meisterschaften (und drei Pokale der Sowjetarmee). Unter anderem stellte der Verein 1972 den heute noch gültigen Torrekord in einer bulgarischen Meisterschaft auf. Darüber hinaus schlug man in der Saison 1973/74 den amtierenden europäischen Landesmeister Ajax Amsterdam. Nach dem Gewinn der letzten Meisterschaft 1976 wurde erneut ein deutlicher Umbruch mit jüngeren Spielern durchgeführt und in den verbleibenden 70er-Jahren konnte kein weiterer Titel gewonnen werden.
Neuanfang in den 1980er-Jahren
Der Start in die 1980er-Jahre begann mit einem Erfolg, indem die 20. Meisterschaft zum Abschluss der Saison 1979/1980 eingefahren werden konnte. Es reifte eine Mannschaft unter der Führung von Asparuch Nikodimow heran, die auch europäisch höchste Beachtung aufgrund ihrer technischen Fähigkeiten fand. Das Team verteidigte in den nächsten drei Jahren den bulgarischen Meistertitel und gewann zudem in den Jahren 1981 und 1983 den wieder neu eingeführten bulgarischen Pokal. Darüber hinaus wurde Nottingham Forest als europäischer Titelträger geschlagen und die Mannschaft zog in der Saison 1981/82 in das Halbfinale des Europapokals der Landesmeister ein, in dem sie dem FC Bayern München unterlagen. Nachdem in der Saison 1984/85 wieder der Sowjetarmee-Pokal gewonnen wurde, löste sich der Verein in Folge des Verlaufs des skandalösen bulgarischen Pokalfinals auf und gründete sich unter dem Namen „FK Sredez Sofia“ neu. Vor Beginn der Saison 1986/87 wurde ein Trainerwechsel durchgeführt und Dimitar Penew übernahm die Führung des Teams. Er formte eine neue Mannschaft mit Talenten, unter denen sich Christo Stoitschkow, Ljuboslaw Penew und Emil Kostadinow befanden, die später in europäischen Spitzenvereinen spielten. Das Team gewann erneut die bulgarische Meisterschaft in Kombination mit dem bulgarischen Pokal und der Verein benannte sich in „ZFKA Sredez Sofia“ um. Es folgte die zweifache Verteidigung des bulgarischen Pokals und die Meisterschaft in der Saison 1988/89, wo man zusätzlich noch den Supercup gewann und somit erstmalig zu vier Titeln in einer Spielzeit kam. Der Vereinsname wurde anschließend abgekürzt in „ZFKA Sofia“.
Entwicklung bis heute
Nach Abschluss der darauffolgenden Saison 1989/1990 nahm der Verein den heute noch gültigen Namen „FK ZSKA Sofia“ an und schloss die Spielzeit erneut als Meister und Sieger des Sowjetpokals ab. Nach den politischen Veränderungen in dieser Zeit und der ausbleibenden Unterstützung durch das Verteidigungsministerium, folgte eine schwierige Zeit für den Verein. Die Jugendarbeit, aus der unter anderem Jordan Letschkow, später beim Hamburger SV aktiv, hervorging, leistete weiterhin gute Arbeit, konnte aber den Abgang wichtiger Leistungsträger zu dieser Zeit, nicht kompensieren. Negativ in die Schlagzeilen geriet der Verein durch Tendenzen seiner Anhängerschaft zu Hooliganismus und Rassismus. Insbesondere die rechtsextreme Hooligan-Gruppe „CSKA SS Front“ ist berüchtigt für ihre Gewalteskapaden. Beim Stadtderby zwischen ZSKA und dem Rivalen Lewski kam es in der Vergangenheit häufig zu gewalttätigen Ausschreitungen. In der Saison 2008/2009 sollte der Verein eigentlich in der Champions League Qualifikation vertreten sein, wurde jedoch aus Lizenz-juristischen nicht erfüllten Anforderungen gestrichen und durch den Rivalen Levski Sofia ersetzt.
Ehemalige Trainer
- 1950–1964 Krum Milew
- 1964–1965 Grigoriy Pinaychev
- 1965–1969 Stoyan Ormandschiev
- 1969–1975 Manol Manolow
- 1975–1977 Sergi Yotsow
- 1977–1979 Nikola Kowatschew
- 1979–1982 Asparuh Nikodimov
- 1982–1983 Stefan Boschkow, Boris Stankow
- 1983–1984 Apostol Chachevski, Manol Manolow
- 1984–1985 Manol Manolow
- 1985–1986 Sergi Yotsov
- 1986–1990 Dimitar Penew
- 1990–1992 Asparuch Nikodimow
- 1992–1993 Tswetan Yonchew
- 1993–1994 Gjoko Hadžievski
- 1994–1995 Bowschil Kolew, Spas Dschewizow
- 1995–1996 Plamen Markow, Georgi Wassilew
- 1996–1997 Georgi Wassilew
- 1997–1998 Georgi Wassilew, Petar Sechtinski
- 1998–2000 Dimitar Penew
- 2000 Spas Dschewizow, Aleksandar Stankov
- 2000–2001 Enrico Catuzzi
- 2001 Asparuch Nikodimow
- 2001–2002 Luigi Simoni
- 2002–2004 Stojtscho Mladenow
- 2004–2005 Ferario Spasow
- 2005–2006 Miodrag Ješić
- 2006–2007 Plamen Markow
- 2007–2008 Stojtscho Mladenow
- 2008–2008 Dimitar Penew
- 2008- Ljuboslav Penew
Bekannte ehemalige Spieler
- Dimitar Berbatow
- Hristo Stoichkov
- Yordan Letchkov
- Emil Kostadinov
- Krassimir Balakov
- Trifon Ivanov
- Martin Petrov
- Stilian Petrov
- Georgi Slawkow
- Russi Petkov
- Ljuboslaw Penew
- Wladimir Mantschew
- Dimitar Penew
- Petar Michtarski
- Georgi Welinow
Sportliche Erfolge
- Bulgarischer Meister: 1948, 1951, 1952, 1954, 1955, 1956, 1957, 1958, 1959, 1960, 1961, 1962, 1966, 1969, 1971, 1972, 1973, 1975, 1976, 1980, 1981, 1982, 1983, 1987, 1989, 1990, 1992, 1997, 2003, 2005, 2008 (31 Titel)
- Bulgarischer Pokalsieger: 1981, 1983, 1985, 1987, 1988, 1989, 1993, 1997, 1999, 2006 (10 Titel)
- Sowjetarmee-Pokalsieger: 1951, 1954, 1955, 1961, 1965, 1969, 1972, 1973, 1974, 1985, 1986, 1989, 1990 (13 Titel)
- UEFA:
1966/1967 Halbfinale Europapokal der Pokalsieger 1981/1982 Halbfinale Europapokal der Landesmeister (UEFA CHAMPIONS LEAGUE) 1988/1989 Halbfinale Europapokal der Pokalsieger
Kader
Nummer Spieler Nationalität Im Verein seit Letzter Verein Torhüter
1 Ventzislav Velinov 2008 Apollon Limassol 12 Ivan Karadzov 2002 eigene Jugend 25 Daniel Bekono 2007 Beroe Stara Zagora 27 Ivailo Petrov 2009 AEK Larnaka Abwehr
2 Pavel Kovachev 2008 Kaunas 3 Pavel Vidanov 2008 Wihren Sandanski 4 Kristian Uzunov 2002 eigene Jugend 6 Kiril Kotev 2005 Lokomotiw Plowdiw 13 Alexander Branekov 2008 Lokomotiw Plowdiw 10 Ivan Ivanov 2008 Lokomotiw Plowdiw 22 Eli Markes 2003 Belasitza Petrich 52 Yordan Minev 2009 Botew Plowdiw 84 Filipe José Machado 2007 Pontevedra Mittelfeld
5 Todor Yanchev 2007 Randers 10 Nikolai Chipev 2002 eigene Jugend 14 Atanas Zehirov 2002 eigene Jugend 21 Shikoze Udoji 2006 Wihren Sandanski 24 Alexander Tonev 2002 eigene Jugend 28 Marquinhos 2007 Belasitza Petrich 30 Yordan Todorov 2002 FC Tschernomorez 919 Burgas 32 Viktors Morozs 2008 Skonto Riga 33 David Mendes Silva 2009 Lokomotiw Mezdra Angriff
7 Vladimir Manchev 2008 Real Valladolid 8 Martin Toshev 2008 1. FC Köln 11 Zdravko Lazarov 2008 Shinnik Yaroslav 17 Rui Migel 2009 Lokomotiw Mezdra 99 Dormushali Saidhodzha 2009 Botew Plowdiw ?? Herman Pietrobon 2009 Pirin Blagoewgrad Weblinks
Vereine der bulgarischen A Grupa 2008/09Belasiza Petritsch | Botew Plowdiw | Lewski Sofia | Litex Lowetsch | Lokomotive Mesdra | Lokomotive Plowdiw | Lokomotive Sofia | Minyor Pernik | Pirin Blagoewgrad | Slawia Sofia | Sliwen OFK 2000 | Spartak Warna | Tscherno More Warna | Tschernomorez Burgas | Wichren Sandanski | ZSKA Sofia
Wikimedia Foundation.