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East New Britain ist eine der 19 Provinzen von Papua-Neuguinea. Es umfasst die Osthälfte der Insel Neubritannien sowie die kleinen Duke-of-York-Inseln (60 km²) im Saint George’s Channel zwischen Neubritannien und der Nachbarprovinz New Ireland.
East New Britain ist 15.320 km² groß, bei 220.000 Einwohnern (Stand: 2000).[1] Größter Ort und Provinzhauptstadt war bis zum Ausbruch des Vulkans Tavurvur vom 19. September 1994 Rabaul. Viele Einwohner sind während und nach dem Vulkanausbruch ins 30 km entfernte Kokopo gezogen. In der Folge wurde Kokopo Provinzhauptstadt, da der Ort auf Grund seiner geschützten Lage mehr Sicherheit bot.[2] Rabaul hat heute knapp 4000 Einwohner, Kokopo 22.000.
Geschichte
Neubritannien wurde im Jahr 1700 von William Dampier entdeckt. Von 1885 bis 1914 war Neubritannien Teil der deutschen Kolonie Deutsch-Neu-Guinea und trug den Namen Neupommern. Die kleine York-Insel vor der Ostküste hieß Neulauenburg und war Ausgangspunkt der frühesten Kolonialbestrebungen um das Handelshaus Godeffroy.
Schon seit der frühen Kolonialzeit ist der östliche Inselteil Neubritanniens mit der Gazellen-Halbinsel der ungleich bedeutendere. Hier befand sich ab 1889 der Hauptort der Kolonie, Kokopo – der deutsche Name war Herbertshöhe. Ab 1910 wurde das wenige Kilometer entfernte Rabaul (Simpsonhafen) Hauptort. Ebenfalls fand 1910 in der Nähe des Erholungsheims „Toma“ auf einen 400 m hohen Berg die Einweihung eines Bismarckdenkmals statt.
Ost-Neubritannien konnte neben Neuirland und der York-Insel als einzig erschlossener Teil der deutschen Kolonie gelten – der Rest blieb nur an den Rändern erforscht und verwaltet.
Rabaul blieb auch Hauptstadt New Guineas während der australischen Zeit 1918 bis 1945. Erst danach wurden die beiden Territorien Papua und New Guinea vereinigt, Port Moresby wurde neue Hauptstadt und Neubritannien verlor an Bedeutung.
Bevölkerung
Die wichtigste Sprachgruppe Neubritanniens sind die Tolai. Sie gelten als geschäftstüchtig und haben sich sowohl in der Kolonialzeit als auch in der Unabhängigkeit gut mit allen Veränderungen arrangieren können. Die Baininger aus den Bergen haben mit ihrem rituellen Feuertanz und ihrem Penisstab einige Bekanntheit erworben. Daneben siedeln in Ost-Neubritannien die Sulka südlich der Gazellen-Halbinsel.
Einzelnachweise
- ↑ Volkszählung 2000 http://www.pngbd.com/travel/tourism_guide_tpa/index.php?page=http%3A//www.pngbd.com/travel/tourism_guide_tpa/populationbyprovincepng2.html
- ↑ Provinzhauptstadt Kokopo http://www.lgma.org.au/national/resources/news/KOKOPO.pdf
Siehe auch: West New Britain und Neubritannien
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