- Astarabad
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Gorgan Basisdaten Staat: Iran Provinz: Golestan Koordinaten: 36° 50′ N, 54° 29′ O36.83333333333354.483333333333148Koordinaten: 36° 50′ N, 54° 29′ O Höhe: 148 m Fläche: 1.700 km² Einwohner: 259.209 (2006) Zeitzone: UTC+3:30 Gorgan (persisch گرگان; griechisch Hyrkania; Altpersisch Varkâna, „Land der Wölfe“) ist die Hauptstadt der iranischen Provinz Golestan und hat laut Schätzung aus dem Jahr 2006 259.209 Einwohner. Gorgan liegt an der Südostküste des Kaspischen Meeres.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
In der Nähe der Stadt befinden sich zahlreiche Grabhügel aus vorislamischer Zeit. Die Grabhügel wurden während des Bürgerkriegs im ersten Weltkrieg von den Turkmenen zur Kommunikation über weite Strecken eingesetzt.
Der Fluss Rud-eh Gorgan trocknete im Zuge der wachsenden Industrialisierung der Stadt nach der Islamischen Revolution teilweise aus oder verdreckte.
Geschichte
Die Stadt war Teil des antiken persischen Reiches. Geschichtlich wird das Gebiet auch Taparistan (arabisierte Version: Tabaristan) genannt. Der griechische Name Hyrkania bezeichnete die gesamte Region im Nordostiran. Das Kaspische Meer wurde von den Griechen auch das Hyrkanische Meer genannt. Gorgan liegt ca. 400 km von Teheran entfernt. Ungefähr 150 km östlich von Gorgan befindet sich der Nationalpark Golestan. Die Stadt Gorgan ist die Endstation der Nordiranischen Bahnstrecke und verfügt über einen Flughafen, eine Oper (Talar e Fakhreddin As'ad Gorgani), die Kaserne der 30. iranischen Armee und mehrere Universitäten.
In späteren Zeiten wurde die Stadt wie folgt genannt: Astara, Astarwa, Satarabad, Astarbad, Astrabad oder Astarabad bis 1937 (=Sternenstadt; Astar, Staar, Setare bedeutet Stern). Die arabische Bezeichnung der Stadt ist Jorjan. Weitere in der Vergangenheit in Büchern verwendete Namen sind: Waharkaneh, Warganeh, Sadrakart, Sadrakarta, Gorgin, Garjasstan, Varjan und Astareh.
Über den Ursprung des Namens Gorgan (persisch: Wolfsland) gibt es unterschiedliche Meinungen. Das Gebiet ist und war stark von Wölfen bevölkert. Zudem soll hier zum ersten Mal ein Tier - der Wolf - als selbstständige Kriegswaffe in großer Zahl abgerichtet worden sein. Des Weiteren war dieser Außenposten sehr stark den turk-mongolischen Überfällen ausgesetzt und des Öfteren vernichtet worden. Auch die südlich wohnhaften Perser und die Araber sahen in dieser aufsässigen und aufständischen Stadt eine Brutstätte des Widerstandes und bezeichneten die Bewohner als „Wilde". Die Stadt war einer der Reichszentren des Parthischen Reiches. Hier hielt sich lange Zeit auch die Parsische Religion hartnäckig gegen die Islamisierung, bis die Stadt schließlich zerstört wurde.
Außerdem wurden aus Gorgan nach langer Tradition die höchsten Offiziere der altpersischen Kaiser, die Leibgarde, insbesondere die Unsterblichen Garde rekrutiert. Die Frau des persischen Großkönigs Dariusch stammt ebenfalls aus Gorgan.
Die Stadt zählte gegen Ende des Iran-Irak-Krieges zu den wenigen Städten in denen als Schulunterrichtsfach Taalimateh Nesami (Militärkunde) eingeführt wurde. Neben dem Koranunterricht zählte Militärkunde zu den Fächern, die über eine Versetzung in die nächste Klasse entschieden. Lehrer mussten in Gorgan auf dem Schießstand in dem Viertel Kuj-eh Golha einen militärischen Auffrischungskurs absolvieren.
Gorgan wurde während des Iran-Irak-Krieges trotz häufiger Androhungen des damaligen irakischen Machthabers Saddam Hussein nur wenige Male tatsächlich das Ziel irakischer Luftangriffe.
Universitäten
In Gorgan gibt es mehrere Universitäten:
- Universität Gorgan
- Islamische Asad Universität von Gorgan
- Medizinische Universität Golestan
- Medizinische Universität Gorgan
- Universität für Agrar-Wissenschaften & Naturquellen
Sehenswürdigkeiten
- Nahârkhorân-Wald
- Alangdarreh-Wald
- Tooskestan
Söhne und Töchter der Stadt
- Fakhreddin As'ad e Gorgani, Dichter (10. Jahrhundert), Verfasser des Epos Wīs und Ramīn
- Mohammad Reza Lotfi, Komponist und Sänger
Siehe auch
- Große Mauer von Gorgan
- Torang Tappeh in Gorgan
Weblinks
- Eintrag (englisch) in der Encyclopædia Iranica (inkl. Literaturangaben)
- Artikel auf Livius zu Hyrcania (englisch)
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