- PPAR
-
Der Peroxisom Proliferator Aktivierter Rezeptor (kurz: PPAR) ist ein intrazellularer Rezeptor, der nach Bindung eines Liganden die Gentranskription aktiviert. Nach Aktivierung verlagert er sich in den Zellkern und bindet an eine spezifische DNA-Sequenz, dem DNA-Response-Element. Der PPAR bindet nur als Heterodimer mit dem Rezeptor für 9-cis-Retinsäure (RXR, Retinoid-X-Rezeptor). Die Aktivierung der Gentranskription bewirkt eine verstärkte Bildung von Peroxisomen in der Zelle.
Es sind drei Subtypen dieses Rezeptors bekannt:
- PPARα
- Der PPARα kommt vor allem in der Leber, aber auch im braunen Fettgewebe, der Niere, dem Herz und im Skelettmuskel vor. Seine Aktivierung steigert den Fettsäureabbau in der Leber. Künstliche Liganden für den PPARα sind beispielsweise Lipidsenker aus der Gruppe der Fibrate.
- PPARγ
- Der PPARγ kommt hauptsächlich im Fettgewebe vor und bewirkt bei Aktivierung eine vermehrte Exprimierung von Glucosetransportern und damit eine verstärkte Aufnahme von Glucose in die Zelle. In der Leber verringert er die Gluconeogenese und erhöht die Glykolyse. Außerdem senkt er die Exprimierung des Tumornekrosefaktors-α, der als eine Ursachen der Insulinresistenz vermutet wird.[1] An den PPARγ binden die Insulin-Sensitizer, wie Rosiglitazon oder Pioglitazon, welche zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt werden.
- PPARδ/β
- PPARδ, auch als PPARβ bezeichnet, tritt in vielen Geweben wie Darm, Niere und Herz auf.
Einzelnachweise
- ↑ Ernst Mutschler u. a.: Arzneimittelwirkungen. 8. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft. Stuttgart 2001. ISBN 3-80471-763-2. S. 417
Wikimedia Foundation.