- PVDF
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Strukturformel Allgemeines Name Polyvinylidenfluorid Andere Namen PVDF
CAS-Nummer 24937-79-9 Art des Polymers Thermoplast Monomer Monomer Vinylidenfluorid Summenformel C2H2F2 Molare Masse 64,0 g·mol−1 Eigenschaften Aggregatzustand fest Dichte 1,76–1,78 g·cm−3[1] Schmelzpunkt 175 °C[2], 178°C[3] Kristallinität teilkristallin [1] Elastizitätsmodul 2100 (Zug)[1] Wasseraufnahme 0,03–0,04% [1] Wärmeleitfähigkeit 0,2 W/(m·K) [1] Thermischer Ausdehnungskoeffizient 13 · 10−5 K−1[3] Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Polyvinylidenfluorid (Kurzzeichen PVDF) ist ein transparenter, teilkristalliner, thermoplastischer Fluorkunststoff.
Inhaltsverzeichnis
Herstellung
Die Grundmaterialien für PVDF sind Fluorwasserstoff und Methylchloroform, die zu Chlordifluorethan und weiter zu Vinylidenfluorid synthetisiert werden. Vinylidenfluorid wird dann in hochreinem Wasser unter kontrollierten Druck- und Temperaturverhältnissen mittels eines Katalysators zu Polyvinylidenfluorid.
Hersteller und Handelsnamen
Geschichte
PVDF wurde im Jahr 1961 unter dem Markennamen „Kynar“ von der Pennwalt Corp. in den Handel gebracht. 1969 wurde von Kawai der piezoelektrische Effekt von PVDF entdeckt.
Verwendung
Wegen seiner guten thermischen und chemischen Beständigkeit wird PVDF als Auskleidung für Rohre oder Außenbauteile eingesetzt. Außerdem wird es für Dichtungen, Membranen und Verpackungsfolien verwendet. Weiterhin findet es auch Anwendung in der Messtechnik, z. B. beim Beschichten von Messsonden. Da das Material nach entsprechender Polarisierung starke piezoelektrische Effekte zeigt, wird es in Mikrophonen, Hydrophonen, Lautsprechern und Aktoren eingesetzt. Außerdem soll es für veränderliche Spiegel in der Weltraumtechnik erprobt werden.
In den Lebenswissenschaften wird PVDF als Trägermembran für den Western Blot eingesetzt. Im Vergleich zu Nitrozellulose sind PVDF-Membranen zwar teurer, sie sind aber auch stabiler und erlauben mehrfache Verwendung (Reprobing). Ein weiterer Anwendungsbereich ist die Medizintechnik, wo PVDF als Prothesenmaterial eingesetzt werden kann.[4]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Technisches Datenblatt PVDF, Amsler & Fre AG
- ↑ Datenblatt Kern GmbH
- ↑ a b Datenblatt Jurima GmbH
- ↑ Stéphanie Houis, Felixine Siegmund, Marijan Barlé, Thomas Gries: Bioresorbierbare Textilien für medizinische Anwendungen. Technische Textilien 4/2007; Seiten 294–295
Weblinks
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