PZL Mielec TS-11

PZL Mielec TS-11
PZL TS-11 Iskra
Beschreibung
Rolle Strahltrainer
Besatzung Zwei
Abmessungen
Länge 11,15 m
Spannweite 10,06 m
Höhe 3,50 m
Tragfläche 17,50 m²
Gewicht
Leergewicht 2560 kg
Maximale Startbeladung 3840 kg
Triebwerk
Triebwerk

1 WSK SO-3W

Schub

10,8 kN

Leistungen
max. Geschwindigkeit 720 km/h
Steigleistung 14,8 m/s
Dienstgipfelhöhe 11.140 m
Reichweite
(ohne Zusatztanks)
435 km
Reichweite
(mit Zusatztanks)
1260 km
Startrollstrecke 725 m
Landerollstrecke 660 m
Diese Angaben sind Richtwerte, bitte den Hinweis zu Leistungsdaten bei Flugzeugen beachten.

Die PZL TS-11 Iskra (poln. für Funke) ist ein polnischer Strahltrainer (Schulflugzeug), der in den 1950er-Jahren vom polnischen Luftfahrtkonzern PZL Mielec entwickelt und gebaut wurde. Sie wurde bis 1987 gebaut, einige Exemplare wurden an Indien verkauft. Dort waren sie bis 2004 im Dienst. Polen setzt rund 100 Stück seiner Maschinen noch heute ein.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vorgeschichte

Ende der 1950er-Jahre suchten die Länder des Warschauer Pakts einen Strahltrainer für die Basisausbildung ihrer Piloten. Deshalb wurde in Polen ab 1958 ein entsprechendes Muster gebaut; es gab jedoch schon 1955 entsprechende Studien. Die erste flugtaugliche Iskra hob im Februar 1960 zu ihrem Erstflug ab, sie war noch mit einem HO-10-Triebwerk ausgerüstet. Dieses wurde später durch das modernere und leistungsfähigere SO-1 ersetzt. Beim Erstflug gab es wenige Probleme, so wurde das Muster im Herbst 1961 zum Vergleichsfliegen in die UdSSR geschickt. Dieser Vergleich fiel jedoch zugunsten der Aero L-29 Delfin aus. Die Iskra wurde danach von Polen allein weiter entwickelt und gebaut.

Polnische Weiterführung des Programms

Im Frühjahr 1963 wurde die Produktion mit vorerst niedrigen Produktionsraten aufgenommen. Als ab 1966 das SO-1-Triebwerk zur Verfügung stand, wurde die Produktion hochgefahren. In den folgenden Jahren wurde die Iskra nur geringfügig weiterentwickelt, 1979 wurde die Produktion eingestellt. Indien war einziger Exportkunde und kaufte in den 1970er-Jahren 50 Exemplare der Version D des Strahltrainers. Von 1982 bis 1987 wurde nochmals eine Serie von 45 Flugzeugen gebaut, diese trugen die Versionsbezeichnung DF. Heute fliegen in Polen noch etwa 100 Stück, Indien stellte seine Maschinen Ende 2004 außer Dienst. Seit 1969 besteht das Iskry-Team, eine Kunstflugstaffel, die mit Iskras ausgerüstet ist.

Technische Details

Die Iskra ist ein Ganzmetallflugzeug. Sie besitzt trapezförmige Tragflächen mit integrierten Lufteinlässe. Die Triebwerksdüse befindet sich unter dem Leitwerk, was dem Flugzeug eine eher ungewöhnliche Silhouette verleiht. Beide Besatzungsmitglieder sitzen auf Schleudersitzen, das Flugzeug besitzt kein Radar (außer Version T-11R).

Versionen

  • TS-11 Iskra: Erste Serienmaschine, diese war noch mit dem HO-10-Triebwerk ausgerüstet.
  • TS-11 Iskra bis: Erste Produktionsversion mit stärkerem SO-1-Triebwerk
  • TS-11 Iskra bis A: Verbesserte Version, konnte total bis zu 200 kg an Außenlasten mitführen
  • TS-11 Iskra bis B oder TS-11 Iskra 100 (Bezeichnung des Prototypen): Diese ab 1969 produzierte Version besaß mit vier Aufhängepunkten unter den Tragflächen eine größere Tragkapazität als die Vorgängerversion.
  • TS-11 Iskra bis C oder TS-11 Iskra 200 Art: Einsitzige Aufklärerversion. Diese konnte mit Kamaras ausgerüstet werden. Insgesamt wurden nur fünf Maschinen gefertigt, diese wurden 1983 zu normalen Trainern zurückgerüstet.
  • TS-11 Iskra bis C oder TS-11 Iskra 200 BR: Strahltrainer, wurde ab 1973 produziert. Diese Version besaß eine erweiterte Waffenzuladung und ein neues Triebwerk. Mitte der 1970er-Jahre wurden 50 Maschinen dieser Version an Indien geliefert.
  • TS-11 Iskra bis DF: Diese Version war sowohl als Trainer als auch als Aufklärer einsetzbar, sie absolvierte ihren Erstflug mit dem neuen SO-3W-Triebwerk im Jahr 1975. Die drei Kamaras wurden in den Lufteinläufen untergebracht.
  • TS-11 Iskra R: Diese Version ist als einzige mit einem Wetterradar und einem entsprechenden Display im hinteren Cockpit ausgerüstet. 1991 wurden insgesamt sechs Maschinen der Version bis DF umgerüstet, fünf davon sind heute noch im Einsatz.
  • TS-11 Iskra MR: Version mit moderner, an die ICAO-Standards angepasster Avionik. Diese Version wird seit 1998 vom Iskry-Team geflogen und heute noch in Polen eingesetzt.

Siehe auch

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • PZL Mielec — Logo de PZL Mielec Création 1939 Dates clés 2007: Rachat par Sikorsky …   Wikipédia en Français

  • PZL Mielec — Infobox Company company name = PZL Mielec company vector company type = Manufacturer genre = foundation = 1939 founder = location city = Mielec location country = Poland location = origins = key people = area served = industry = Aviation products …   Wikipedia

  • PZL Mielec TS-11 Iskra — PZL TS 11 Iskra Beschreibung Rolle Strahltrainer Besatzung Zwei Abmessungen Länge 11,15 m Spannweite 10,06 m Höhe 3,50 m Tragfl …   Deutsch Wikipedia

  • PZL Mielec M18 — Saltar a navegación, búsqueda El PZL Mielec M18 Dromader (dromedario) se desarrolló con la cooperación de Rockwell International. El M18 es un avión agrícola de ala baja,un único asiento,tren de aterrizaje fijo con rueda de cola e impulsado por… …   Wikipedia Español

  • PZL-Mielec M-18 Dromader — M 18 Dromader M 18B Dromader used in South Dakota Role Utility aircraft …   Wikipedia

  • PZL-Mielec M18 Dromader — M 18 Dromader Un M 18 Dromader. Tipo Avión utilitario Fabricantes …   Wikipedia Español

  • PZL-Mielec Lim-6 — Lim 6 Lim 6bis con dos lanza cohetes Mars 2 Tipo Caza Fabricante …   Wikipedia Español

  • PZL-Mielec Lim-6 — infobox Aircraft name = Lim 6 type = Attack aircraft national origin = Soviet Union Poland manufacturer = Mikoyan Gurevich PZL Mielec caption = Lim 6bis with visible Mars 2 rocket launchers designer = first flight = introduction = 1956 retired =… …   Wikipedia

  • PZL — (Państwowe Zakłady Lotnicze State Aviation Works) was the main Polish aerospace manufacturer of the interwar period, based in Warsaw, functioning in 1928 1939. The abbreviation was thereafter from late 1950s used as an aircraft brand and as a… …   Wikipedia

  • PZL — ist die Abkürzung für Państwowe Zakłady Lotnicze (dt. Staatliche Luftfahrt Werke) und heute die Oberbezeichnung für eine Reihe polnischer Luftfahrzeughersteller. PZL wurde 1928 in Warschau als staatliches Unternehmen gegründet. Im Laufe der Zeit… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”