Pahlbörg

Pahlbörg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Friesoythe
Friesoythe
Deutschlandkarte, Position der Stadt Friesoythe hervorgehoben
53.0205555555567.85861111111116Koordinaten: 53° 1′ N, 7° 52′ O
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Cloppenburg
Höhe: 6 m ü. NN
Fläche: 247,14 km²
Einwohner: 20.547 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 83 Einwohner je km²
Postleitzahl: 26169
Vorwahlen: 0 44 91
Kfz-Kennzeichen: CLP
Gemeindeschlüssel: 03 4 53 007
Adresse der Stadtverwaltung: Mühlenstraße 12-14
26169 Friesoythe
Webpräsenz:
Bürgermeister: Johann Wimberg

Friesoythe ist eine Stadt im Landkreis Cloppenburg in Niedersachsen. Die Stadt gehört zum Oldenburger Münsterland.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Jahre 1227 machte Graf Otto von Tecklenburg die kurz zuvor erbaute Burg von Friesoythe zu seiner Residenz. Schnell siedelten sich in der Nähe der Burg Landwirte, Kaufleute und Handwerker an. Der heutige Stadtkern wurde bald von einer massiven Stadtmauer umgeben und galt lange als uneinnehmbar. 1308 wurde Friesoythe erstmals urkundlich als Stadt erwähnt. Im Jahr 1400 musste Graf Nikolaus II. von Tecklenburg Friesoythe an den Bischof von Münster abtreten.

Aufgrund seiner verkehrsgünstigen Lage an der Heerstraße von Osnabrück nach Ostfriesland wurde Friesoythe im 15. Jahrhundert Mitglied in der Hanse.

1803 fiel Friesoythe wie das gesamte Niederstift Münster durch den Reichsdeputationshauptschluss an das Herzogtum Oldenburg. 1810 wurde die Stadt für kurze Zeit Teil des Französischen Kaiserreiches Napoleons, 1813/14 fiel sie wieder an Oldenburg. Friesoythe wurde jetzt vom Amt Cloppenburg, zu dem es seit dem 13. Jahrhundert gehört hatte, abgetrennt und Sitz eines oldenburgischen Amtes, 1858 erhielt Friesoythe auch ein Amtsgericht. 1934 wurde das Amt Friesoythe durch das Oldenburgische „Gesetz zur Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung“ vom 27. April 1933 gegen den Widerstand der Bevölkerung aufgehoben und dem Amt Cloppenburg eingegliedert. Zur Begründung verwies man darauf, Friesoythe sei als selbständiges Amt wirtschaftlich und finanziell nicht lebensfähig.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Friesoythe zu 90% zerstört. Das Amtsgericht Friesoythe wurde 1974 aufgelöst, seitdem gehört Friesoythe zum Bezirk des Amtsgerichts Cloppenburg. In der Niedersächsischen Gebietsreform von 1974 wurden die Gemeinden Altenoythe, Friesoythe, Markhausen, Neuvrees, Gehlenberg, Thüle und Neuscharrel zur heutigen Großgemeinde Friesoythe zusammengeschlossen. Gehlenberg und Neuvrees gehörten bis zur Eingemeindung zum Landkreis Aschendorf-Hümmling.

Das Stadtwappen zeigt das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Stadttor sowie die Herzen der Grafen von Tecklenburg.

Im Jahr 2008 feierte Friesoythe die das 700-jährige Jubiläum zur Stadterhebung. Im Zuge der Feierlichkeiten stand von April bis September ein 1:1-Modell des historischen, im Zweiten Weltkrieg zerstörten Friesoyther Stadttores am Originalplatz in der Innenstadt.

Einwohnerentwicklung

(jeweils zum 31. Dezember)

Jahr Einwohnerzahl
1998 19.504
1999 19.737
2000 19.861
2001 20.064
2002 20.100
2003 20.204
2004 20.369
2006 20.893

Bürgermeister seit 1945

Name Amtsantritt Amtszeitende
Gerhard Wreesmann 7. April 1945 2. Februar 1946
Heinrich Vogel 1946 1948
Heinz Stuke 1948 1953
Gerhard Block 1953 28. Juli 1967
Heinrich Olberding 20. Oktober 1967 1. Oktober 1972
Ferdinand Cloppenburg 14. November 1972 2. März 1984
Heinrich Niehaus 11. April 1984 14. November 1996
Johann Wimberg 15. November 1996 -

Ortsteile

  • Altenoythe: Fläche: 63 km², Einwohner: 5.439
  • Kamperfehn
  • Ahrensdorf
  • Kampe
  • Pehmertange
  • Schlingshöhe
  • Schwaneburgermoor
  • Schwaneburg
  • Mehrenkamp
  • Edewechterdamm
  • Ellerbrock
  • Friesoythe: Fläche: 86 km², Einwohner: 9.327
  • Gehlenberg: Fläche: 21 km², Einwohner: 1.652
  • Markhausen: Fläche: 41 km², Einwohner: 2.217
  • Neuscharrel: Fläche: 15 km², Einwohner: 977
  • Neuvrees: Fläche: 21 km², Einwohner: 1000
  • Thüle: Fläche: 40 km², Einwohner: 1129

Politik

Bürgermeister und Stadtdirektor ist Johann Wimberg.

Stadtrat

Sitzverteilung 2006

Bei den letzten Wahlen zum Stadtrat kam es zu folgenden Ergebnissen:

Partei 10. Sept. 2006
CDU 68,8 % 17.135 23 Sitze
SPD 31,2 % 7.763 11 Sitze
Wahlbeteiligung
54,6 %

Wappen

Blasonierung: „Im silbernem Schild das alte Stadttor mit dreistufigem Treppengiebel in rot. Der zweitoberste Giebel trägt zwei, der drittoberste Giebel drei silberne Schießscharten. Im Unterbau über der Tordurchfahrt zeigt es zwei silberne Schießscharten, dazu eine schwarze Öffnung. Beiderseits des Treppengiebels befindet sich je ein ausgebrochenes herzförmiges rotes Blatt (Seeblatt).“

Schulen

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Postmuseum Friesoythe
  • Kulturzentrum „Alte Wassermühle“
  • Schützenfest
  • Maitage (Letztes Wochenende im April, Fr., Sa., So.)
  • Herbstmarkt (3. Sonntag im September, Sa., So., Mo.)
  • Erholungsgebiet Thülsfelder Talsperre
  • Tier- und Freizeitpark Thüle
  • Jugendspielmanns- und Fanfarenkorps Friesoythe e.V.
  • Big Band Friesoythe
  • Kolping Blasorchester Friesoythe e.V.
  • „Pestschinken“ in der Marienschule
  • „Der alte Vierfuß“ beim alten Rathaus
  • Kulturkreis Bösel Friesoythe Saterland
  • Frei- und Hallenbad Friesoythe
  • Gehlenborg`sche Scheune in Markhausen

Kirchen

Bis zum 2. Februar 2008 gab es sechs Kirchengemeinden im Stadtgebiet Friesoythe, nämlich die St.Marien-Gemeinde Friesoythe von 1677, die St.Vitus Gemeinde Altenoythe von 855, die St. Johannes Gemeinde Markhausen von 1423, die St. Johannes-Baptist Gemeinde Thüle von 1922, die St. Josef Kapellengemeinde Kampe, die seit 1986 von der St. Vitus Gemeinde Altenoythe mitverwaltet wird, die St. Ludger Gemeinde Neuscharrel von 1857. Diese wurden nun zur St.Marien Gemeinde Friesoythe zusammengefügt. Es gibt noch eine katholische Kirche im Friesoyther Stadtbereich, die St.Prosper Kirche Gehlenberg von 1829, die aber zum Bistum Osnabrück gehört, außerdem besitzt die Stadt eine evangelische Kirche, die Michaelis Kirche von 1912 in Friesoythe.

Slogan

Die Stadt Friesoythe wirbt mit dem Slogan „Stadt mit Herz… und nette Leute“

Söhne und Töchter der Stadt

  • Heinrich Totting von Oyta (* ca. 1330 in Friesoythe; † 20. Mai 1397 in Wien), Theologe und Philosoph im 14. Jahrhundert.
  • Franz Driver (* 4. Januar 1863 in Friesoythe; † 22. Juli 1943 in Oldenburg), Jurist und Politiker (Zentrum)
  • Gerhard Glup (* 28. Januar 1920 in Thüle; † 9. Dezember 2006 ebenda), deutscher Politiker (CDU)
  • Bernhard-Heinrich Herzog (* 1964), Schauspieler

Personen mit Bezug zu Friesoythe

Wirtschaft und Infrastruktur

Friesoythe ist als Mitglied des „Zweckverbands Interkommunaler Industriepark Küstenkanal“ am Industrie- und Gewerbegebiet c-Port beteiligt. Friesoythe ist außerdem Mitglied im Ring der Europäischen Schmiedestädte, der sich zum Ziel gesetzt hat, die regionale Vielfalt des Schmiedehandwerks und der Metallgestaltung in der globalen Einheit Europas auf allen Ebenen zu fördern.

Weblinks


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