- Pangasius gigas
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Mekong-Riesenwels Systematik Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei) Überordnung: Ostariophysi Ordnung: Welsartige (Siluriformes) Familie: Haiwelse (Pangasiidae) Gattung: Pangasianodon Art: Mekong-Riesenwels Wissenschaftlicher Name Pangasianodon gigas (Chevey, 1931) Der Mekong-Riesenwels (Pangasianodon gigas) ist eine Fischart aus der Familie der Haiwelse, die im Unterlauf des Mekong in Südostasien vorkommt. Er ist einer der größten Süßwasserfische der Welt und gilt durch Befischung und Verlust des Lebensraums als vom Aussterben bedroht. Aufgrund seiner hohen Wuchsrate wurden erste Versuche unternommen, die Art in Aquakultur zu ziehen.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Mit bis zu dreieinhalb Metern Länge und bis zu 300 kg Gewicht ist der Mekong-Riesenwels die größte Haiwels-Art. Während Jungtiere Zähne und je ein Paar Barteln an Ober- und Unterkiefer aufweisen, fehlen die Zähne bei Exemplaren über 50 cm Länge. Die Augen sitzen bei Jungtieren über, bei älteren Tieren unterhalb des Mundwinkels. Die Flossen weisen keine filamentartigen Verlängerungen auf. Von der nahe verwandten Art Pangasianodon hypophtalmus (Pangasius) unterscheidet sich der Mekong-Riesenwels neben der Größe durch den breiteren Kopf und das breitere Maul, sowie die zurückgebildete Kiemenreuse, die nur sehr kurze Strahlen aufweist. Die Rückenflosse weist zwei Hart- und sieben oder acht Weichstrahlen auf, die Bauchflossen weisen die für die Gattung typischen acht oder neun, die Afterflosse 35 Weichstrahlen auf.
Lebensweise
In der Trockenzeit halten die Tiere sich im tiefen Flusswasser auf, wandern während des Monsuns aber auch in überflutete Bereiche. Junge Fische ernähren sich vorwiegend von Phyto- und Zooplankton[1], während ausgewachsene Fische vorwiegend Algen und Pflanzenreste vom Flussgrund aufnehmen [2].
Vorkommen
Der Mekong-Riesenwels ist endemisch im Mekong-Gebiet und während das Verbreitungsgebiet ehemals den gesamten Mekong und dessen Nebenflüsse in Laos, Thailand, Kambodscha, Burma, Vietnam und Südchina umfasste, finden sich heute größere natürliche Populationen nur noch im Tonle Sap-See und -Fluss sowie im angrenzenden Mekong-Unterlauf.[3] In freier Wildbahn gilt der Mekong-Riesenwels aufgrund von Überfischung als vom Aussterben bedroht und ist im Anhang I des Washingtoner Artenschutz-Übereinkommens gelistet[4]. In Laos und Thailand wurden Schutzprogramme eingeleitet, die die Rettung und Wieder-Freisetzung gefangener Fische sowie die Nachzucht zum Ziel haben. Der Mekong-Riesenwels wurde dabei aufgrund seiner Bekanntheit bei der lokalen Bevölkerung als Symbol für den Schutz der Fischbestände des Mekong gewählt[5].
Einzelnachweise
- ↑ Yamagishi, Y.,Mitamura, H., Mitsunaga, Y., Arai, N., Metha, K., Viputhanumas, T.: Study on feeding habits of Mekong giant catfish in Mae peum Reservoir, Thailand. In: Proceedings of the International Symposium on SEASTAR2000 and Bio-logging Science (The 5th SEASTAR2000 Workshop). 2004, S. 105-109
- ↑ Mekong-Riesenwels auf Fishbase.org (englisch)
- ↑ Hogan, Z.S., Moyle, P.B., May, B., Zanden, M.J.V., Baird, I.G.: The Imperiled Giants of the Mekong. In: American Scientist. Nr. 92, 2004, S. 228-237 [1]
- ↑ JNCC Report No. 379:Checklist of fish and invertebrates listed in the CITES appendices and in EC Regulation No. 338/97, Joint Nature Conservation Comitee, 2005 [2]
- ↑ MWBP working papers on Mekong Giant Catfish, Pangasianodon gigas, Mekong Wetlands Biodiversity Conservation and Sustainable Use Programme (2007) [3]
Quellen
- T.R. Roberts, C. Vidthayanon: Systematic revision of the Asian catfish family Pangasiidae, with biological observations and descriptions of three new species.. In: Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia. 143, 1991, S. 97–144.
- Hogan, Z.S.: Threatened fishes of the world: Pangasianodon gigas Chevey, 1931 (Pangasiidae). In: Environmental Biology of Fishes. Nr. 70, 2004, S. 210
- Mekong-Riesenwels auf Fishbase.org (englisch)
Weblinks
- Mekong Riesenwels beim WWF Österreich
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