- Panthera tigris corbetti
-
Indochinesischer Tiger Systematik Überfamilie: Katzenartige (Feloidea) Familie: Katzen (Felidae) Unterfamilie: Großkatzen (Pantherinae) Gattung: Panthera Art: Tiger (P. tigris) Unterart: Indochinesischer Tiger Wissenschaftlicher Name Panthera tigris corbetti (Mazák 1968) Der Indochinesische Tiger (Panthera tigris corbetti) ist eine Unterart des Tigers. Lange Zeit galt der Indochinesischer Tiger als einzige Subspezies des als indochinesisch bezeichneten Gebiets in Südostasien. Es wurde folglich angenommen, dass die Tigerbestände der malaysischen Halbinsel ebenfalls Indochinesische Tiger sind. 2004 wurde jedoch nachgewiesen, dass der Malaysia-Tiger, beheimatet auf der malaysischen Halbinsel eine eigene Unterart darstellt.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der indochinesische Tiger ist die dem Königstiger ähnlichste Subspezies. Dies bedingt sich durch die geographische Nähe und Angrenzung der ursprünglichen Habitate. So sind in Myanmar sowohl Unterarten des Königstigers, als auch des Indochinesischen Tigers vertreten.
Körperbau
Männchen können 255–275 cm lang werden, Weibchen dagegen nur 230–255 cm. Das Gewicht des Männchens liegt zwischen 170 und 190 kg, das des Weibchens zwischen 110 und 120 kg. Der Schädel des Indochinesische Tiger ist weitestgehend geformt wie der des Königstigers, während es bei anderen Unterarten exponiertere anatomische Unterschiede gibt (vgl. Anatomie nach V. Mazak, 1983)[1]
Fell
Die Grundfärbung des Fells ist rötlich bis ockerbraun. Die weiß gefärbten Bereiche in den unteren Körperabschnitten und um die Augen entsprechen denen des Königstigers. Die Streifen sind im Allgemeinen rein schwarz. Sie sind zahlreich, ziemlich kurz und schmal.
Vorkommen
Das Zentrum des Verbreitungsgebietes des Indochinesischen Tigers ist Thailand. Weitere Länder in denen der Indochinesische Tiger zu finden ist sind Kambodscha, wenige Provinzen in Süd-China, Laos, der westliche Teil Myanmars und Vietnam. Die Population des Indochinesischen Tigers verteilt sich wie in der Tabelle dargestellt:
Land Minimale Anzahl Maximale Anzahl China (Süd) 30 40 Laos 50 100 Myanmar (West) 50 230 Kambodscha 100 200 Thailand 400 500 Vietnam 50 100 Quellen: Safe the Tiger Fund[2]; The Tiger Foundation[3]; WWF'-Studie (2007) [4].
Daraus resultiert eine geschätzte Populationsstärke von (min.) ca. 600 und (max.) ca. 1200 freilebenden Indochinesischen Tigern. Die oft angegebene Zahl von bis zu 1800 Exemplaren ist nicht realistisch, da eine geschätzte Anzahl von ca. 600 Individuen der Unterart des Malaysia-Tigers zugeordnet werden muss. Die Zahl von ca. 600 Exemplaren wird auch auf der IUCN - Red List of Threatened Species (2008) angegeben; der Status EN (endangered) besteht[5].
Etymologie
Die zoologische Bezeichnung diese Subspezies (Panthera tigris corbetti) ist dem britischen Jäger und späteren Tierschützer James Edward Corbett (allgemeinhin Jim Corbett) gewidmet. Jim Corbett, Colonel der British Indian Army machte sich zu Anfang des 20. Jahrhunderts einen Namen als Jäger von Tigern und Leoparden, die zu einer Bedrohung für die Einheimischen geworden waren. Später bemühte sich Corbett sehr um den Artenschutz der Raubkatzen auf dem indischen Subkontinent (u.a. durch die Mitwirkung und Forderung an/nach Schutzgebieten)[6].
Einzelnachweise
- ↑ [Vratislav Mazák: Der Tiger. Nachdruck der 3. Auflage von 1983. Westarp Wissenschaften Hohenwarsleben, 2004 ISBN 3-89432-759-6]
- ↑ Indochinese Tiger auf Safe the Tiger Fund
- ↑ Indochinese Tiger auf The Tiger Foundation, Dr. Ron Tilson
- ↑ WWF - Studie: Wild Tigers
- ↑ IUCN - Red List; Panthera tigris ssp. corbetti
- ↑ Vgl. The Corbett Foundation
Weblinks
Wikimedia Foundation.