- Panzerbüchse 41
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Die Schwere Panzerbüchse 41 war eine in Deutschland hergestellte Panzerabwehrwaffe.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bereits 1903 entwickelte Carl Puff eine Waffe mit einem konischen Lauf und ein Geschoss mit einer Weichmantelumhüllung. Beim Durchlaufen des Laufes wurde die Hülle zusammengedrückt, wodurch das Geschoss eine höhere Rasanz erhielt. Das Patent hatte aber keinen Erfolg. Es fehlte damals die Verwendungsmöglichkeit für Waffen mit hoher Durchschlagskraft, die auf direktes Feuer ausgelegt waren. Selbst nachdem 1916 die ersten Panzer auf den Gefechtsfeldern des Ersten Weltkrieges auftauchten, war die Waffe nicht gefragt. Hier war die Ursache das Fehlen der notwendigen Rohstoffe zum Bau der relativ aufwendigen Geschosse. Im Vorfeld des Zweiten Weltkrieges wurde von der Firma Rheinmetall die Panzerbüchse 41 konstruiert. Bereits 1942 war das Geschütz wegen der zunehmenden Panzerungsdicken jedoch veraltet und wurde nicht mehr eingesetzt. Darüber hinaus waren die Läufe enormem Verschleiß ausgesetzt und hatten eine Lebensdauer von etwa 500 Schuss[1]. Das für den Geschosskern benötigte Wolfram stand im Lauf des Krieges bald nicht mehr in ausreichender Menge zur Verfügung, sodass die Entwicklung reaktiver Panzerabwehrwaffen weiter forciert wurde.
Technik
Das Geschoss hat ein Kaliber von 28 mm. In einem Mantel aus Weichmetall ist ein Kern aus Wolframkarbid eingebettet. Das im Verhältnis zu seinem Anfangsdurchmesser leichte Geschoss kann auf eine sehr hohe Mündungsgeschwindigkeit beschleunigt werden. Das Rohr verjüngt sich zur Mündung hin auf 20 mm. Der Weichmetallmantel besitzt umlaufende Stulpen, die beim Durchlaufen des konischen Rohres zusammengedrückt werden, wodurch das Geschoss eine außenballistisch günstige Form erhält.
Das Geschütz selbst ist sehr klein und kann von zwei Mann oder sogar von einem problemlos bedient und bewegt werden. Eine einfache Lafettenkonstruktion verleiht der Waffe genügend Stand. Das Geschütz kann sowohl motorisiert als auch per Hand bewegt werden.
Besonderes
Obwohl die Schwere Panzerbüchse 41 bereits in den Anfangsjahren des Krieges veraltet war, wurde sie in Teilen als Waffe zur Kampfwertsteigerung benutzt. So zum Beispiel beim Panzerspähwagen SdKfz 221.
Technische Daten
- Kaliber: 28–20 mm
- Gefechtsgewicht : 229 kg
- Rohrlänge : 1714 mm
- Höhenrichtbereich : -5° / +45°
- Mündungsgeschwindigkeit : 1400 m/s
- Durchschlagsleistung : 66 mm / 500 m / 90° (Panzerdicke / Kampfentfernung / Aufschlagswinkel)
Literatur
- Ian Hogg: Artillerie des 20.Jahrhunderts, Gondrom Verlag, Bindlach 2001, ISBN 3-8112-1878-6
Quellen
- ↑ F.M. von Senger und Etterlin, Die Deutschen Geschütze 1939-1945, Bechtermünz, S. 57, ISBN 3-8289-0524-2
Weblinks
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