- Panzerturm
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Die Panzerkuppel, auch Panzerturm, ist ein Element des Festungsbaus, das zum Ende des 19. Jahrhunderts aufkam. In diesem Zeitraum fand eine sehr weitreichende Entwicklung der Artillerie statt. In der Folge gab es innerhalb eines befestigten Bereiches keinen Ort mehr, der nicht mehr durch unmittelbare Treffer aus den neuen Geschützen bedroht war. Die Reaktion darauf war der Einbau von glockenähnlichen Ständen aus Hartguss oder Gussstahl in das Areal der jeweiligen Festung, in denen Waffen aufgestellt wurden und die das geschützte Beobachten des Gefechtsfeldes ermöglichten.
Panzerkuppeln konnten massivste Größen erreichen. So wog die schwerste Kuppel des belgischen Forts Eben-Emael über 400 Tonnen. Unterhalb dieser Kuppel befanden sich zwei Kanonen mit dem Kaliber 120 Millimeter. Die Kuppel konnte um 360 Grad gedreht werden, wodurch die Kanonen beinahe jedes Ziel im Umkreis von 17 Kilometern beschießen konnten.
Andererseits boten derartige Kuppeln ein sehr auffälliges Ziel für den angreifenden Gegner. Dies führte zu in das Innere der Festung versenkbaren Panzerkuppeln, die sich nur für den unmittelbaren Einsatz der Waffe über die Oberfläche der Festung erhoben und ansonsten für den Angreifer völlig unsichtbar blieben.
Für die Beobachtung der Umgebung wurden kleinere Kuppeln gebaut, die in ihrem Inneren ein Periskop enthielten. In Deutschland waren speziell am Westwall sowie an der Festungsfront Oder-Warthe-Bogen Kuppeln eingesetzt, die fest einbetoniert und damit nicht drehbar waren. Der lückenlose Einsatz der Waffen (in diesem Falle Maschinengewehre) wurde durch eine erhöhte Anzahl von Scharten gewährleistet, wobei typischerweise drei von sechs dieser Öffnungen zum Führen einer Waffe eingesetzt wurden.
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