- Parforcehund
-
Als Laufhund bezeichnet man einen Jagdhund, der Wild über weite Strecken verfolgt. Laufhunde zeigen gute Nasenarbeit. Sie wurden unter anderem bei der Parforcejagd eingesetzt, weshalb der Begriff Parforcehund auch synonym verwendet wurde. Laufhunde werden meist als Meute eingesetzt: als Gruppe von Hunden, die gemeinsam jagt. In einem Jagdlehrbuch aus dem 19. Jahrhundert heißt es dazu:
„Parfoce-Hunde dienen dazu, in zahlreicher Gesellschaft, die man Meute nennt, einen Hirsch, eine Sau oder sonst ein Stück Wild so lange zu verfolgen, bis es so ermattet ist, daß man es vor den Hunden todtschießen oder abfangen kann.“[1]
Als im 9. Jahrhundert die Hundezucht einen Höhepunkt erreichte, wurden Jagdhundrassen bereits differenziert für verschiedene Verwendungen unterschieden. Darunter waren mittelgroße meutejagende Laufhunde, die von den ganz großen Hetzhunden unterschieden wurden.[2]
Bracken sind den Laufhunden sehr ähnlich, teils werden sie zu ihnen gezählt.
Der Begriff Laufhund wird bis heute bei der Systematik von Hunderassen verwendet. Die Fédération Cynologique Internationale, ein internationaler kynologischer Dachverband, fasst in ihrer Systematik Laufhunde mit Schweißhunden und verwandten Rassen zu einer Gruppe, der Gruppe 6, zusammen.
Einzelnachweise
- ↑ Georg Ludwig Hartig: Lehrbuch für Jäger und die es werden wollen. Bd. 2, Cotta, Tübingen 1812, S. 128.
- ↑ Erik Zimen: Der Hund. Abstammung – Verhalten – Mensch und Hund. 5. Auflage. Goldmann, München 1992, ISBN 3-4421-2397-6, S. 169.
Literatur
- Hans-Joachim Swarovsky: BI-Lexikon Hunderassen. 2. Auflage. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1985.
- Erik Zimen: Der Hund. Abstammung – Verhalten – Mensch und Hund. 5. Auflage. Goldmann, München 1992, ISBN 3-4421-2397-6.
Wikimedia Foundation.