Parkhöhlen Weimar

Parkhöhlen Weimar
Ehemalige Luftschutzräume im Stollensystem der Parkhöhle
Stollengang in 12m Tiefe
Travertin-Gestein Nahaufnahme

Die Parkhöhle ist eine Höhle unter dem Park an der Ilm in Weimar. Der Eingang befindet sich am Rande des Ilmparks in unmittelbarer Nachbarschaft zum Franz-Liszt-Haus unweit der Belvederer Allee. Der Ausgang befindet sich am sogenannten Nadelöhr des Parks.

In den Jahren 1794 bis 1797 ließ Herzog Carl August diese Felsenkeller und Stollen ursprünglich zu dem Zwecke anlegen, sie für eine unterirdische Brauerei mit Lagerung des von ihm geschätzten Porterbieres sowie für die Ableitung von Abwässern zu nutzen. Dieses Vorhaben realisierte sich jedoch nicht. Bis 1805 wurde der Abbau von Travertin für den Wegebau betrieben, danach diente die Parkhöhle als Wandelgang und als Lager für Bier und Holzkohle.

Im Dritten Reich sollte das zwölf Meter tief gelegene Höhlensystem ursprünglich als Luftschutzbunker für die Gauleitung unter Fritz Sauckel dienen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Stollensystem dann weiter ausgebaut und diente auch für die Weimarer Bevölkerung als Luftschutzraum.

Heute sind die unterirdischen Gänge wieder begehbar und ein Untertagemuseum bietet Informationen zur Geologie und zu seiner Entstehung. In dem Höhlensystem befinden sich Gesteine aus Travertin, bei denen zahlreiche Fossilien gefunden wurden. Zu geologischen und anderen Themen finden des Öfteren Veranstaltungen in der Parkhöhle statt.

Die Parkhöhle im Ilmpark ist Teil der Klassik Stiftung Weimar. Sie steht sowohl unter Denkmalschutz als auch unter Naturschutz. Die für die Parkhöhle zuständige Behörde ist das Thüringer Landesbergamt mit Sitz in Gera.

Weblinks

50.97497777777811.3310583333337Koordinaten: 50° 58′ 30″ N, 11° 19′ 52″ O


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