Parodontologen

Parodontologen

Parodontologie (von griech.: παρά (parà) „neben“, όδούς (odous) „der Zahn und λόγος (lógos) „Wort, Lehre“) [1] ist die Lehre vom Zahnhalteapparat.

Der Zahnhalteapparat besteht aus der Gingiva (Zahnfleisch), dem Wurzelzement, der Wurzelhaut, kollagenen Fasern (den sogenannten Sharpeyschen Fasern) und dem Zahnfach.

Aufgaben des Parodontologen sind die Prävention, Behandlung und Nachsorge von Zahnbetterkrankungen.

Häufigste Form einer Zahnbetterkrankung ist die Parodontitis. Hierbei bildet sich der Alveolarknochen zurück, die Zahnfleischtaschen vertiefen sich, die Zahnwurzel findet insgesamt weniger Halt.

Begünstigende Faktoren für die Entstehung einer Parodontitis ist das Vorhandensein von Plaque (Zahnbelag), genetischen Faktoren, Rauchen und Stressfaktoren.

Die Therapie erfolgt durch Instruktion und Anpassung der Mundhygienemittel sowie einer perfekten Entfernung aller harten und weichen Zahnbeläge (supra) oberhalb und (sub) unterhalb des Zahnfleisches. Im Allgemeinen entfernt der parodontologisch arbeitende Zahnarzt oder die Dentalhygienikerin (in der Schweiz) diese Beläge ohne Sicht; das bedeutet, das Zahnfleisch wird nicht abgehoben, sondern man geht mit geeignetem Instrumentarium in die entstandene Zahnfleischtasche und entfernt die Beläge nur durch das Tastgefühl. Der Parodontologe oder parodontologisch arbeitende Zahnarzt kann dies auch mit Hilfe eines chirurgischen Eingriffes tun. Hierbei wird das Zahnfleisch vom Knochen gelöst und so unter Sicht der Zahnstein entfernt.

Das Ziel ist, möglichst eine Schrumpfung der Gingiva und Abbau des Alveolarknochens zu verhindern. Man versucht, die Taschen zu eliminieren und die Bakterienflora positiv zu beeinflussen, wobei der krankhafte Prozess jedoch meist nur gestoppt, aber nicht rückgängig gemacht wird.

Weit fortgeschrittene Zahnbettzerstörungen, durch deren Vorhandensein der betroffene Zahn in seiner Erhaltung gefährdet ist, können unter Umständen durch besondere parodontologische Maßnahmen therapiert werden: die „regenerative Parodontalchirurgie“ bietet die Möglichkeit, verlorengegangenen Zahnbettknochen durch Auffüllung mit geeigneten Knochenersatzmaterialien (z. B. Knochenmineral) zu ersetzen und funktionell wieder herzustellen. Zähne, die bereits durch Knochenabbau infolge Parodontitis gelockert sind, können je nach Ausgangsbefund dennoch langfristig erhalten werden.

Quellen

  1. GEMOLL: Griechisch-deutsches Schul- und Handwörterbuch

Weblinks


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