Partei für Nächstenliebe, Freiheit und Vielfalt

Partei für Nächstenliebe, Freiheit und Vielfalt
Logo der PVND

Die Partij voor Naastenliefde, Vrijheid en Diversiteit (PNVD, deutsch Partei für Nächstenliebe, Freiheit und Vielfalt) ist eine niederländische politische Partei, die offiziell am 31. Mai 2006 gegründet wurde.

Aufgrund ihres wichtigsten Forderungspunkts, der Legalisierung sexueller Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern, wird die Partei in der niederländischen Presse gemeinhin als „Pädophilenpartei“ bezeichnet.[1][2] Die PVND selbst wünscht statt dessen als „Anti-Religionspartei“ bezeichnet zu werden.[3][4]

Alle drei bekannten Mitglieder bekennen sich offen zur Pädophilie. Parteigründer und Schatzmeister Ad van den Berg ist wegen sexueller Belästigung eines Elfjährigen 1987 vorbestraft.[5][6] Parteisekretär Norbert de Jonge wurde von der Universität Nimwegen 2006 zwangsexmatrikuliert, er war dort Student der Sonderpädagogik.[7]

Inhaltsverzeichnis

Forderungen der Partei

Die Partei wurde für die Legalisierung von Sex zwischen Erwachsenen und Kindern ab 12 Jahren (Aktuelle gesetzliche Altersgrenze: 16 Jahre), Legalisierung aller Drogen und Exhibitionismus, sowie gegen eine mögliche Kriminalisierung der Zoophilie gegründet. Auch plädiert die Partei für einen komplett säkularen Staat und Bildung, mehr Bürgerbeteiligung, die Abschaffung der Ehe im rechtlichen Sinne sowie ein Verbot des Verzehrs von Fisch und Fleisch.

Den möglichen dadurch entstehenden Auswirkungen will die Partei mit mehr Aufklärung und Bildung zuvorkommen.

Teilnahme an Wahlen

Die PNVD hat bisher an keiner Wahl teilgenommen. Die Absicht, an den Wahlen zur Zweiten Kammer 2006 teilzunehmen, scheiterte beim Versuch, die für die Zulassung erforderlichen 570 Unterstützungsunterschriften zu erhalten.

Da die Unterstützungserklärungen im Vorfeld von Wahlen der jeweiligen Gemeindebehörde vorgelegt werden müssen, erklärte die Partei mehrmals die Absicht, auf dem Rechtsweg die Möglichkeit anonymer Unterstützungserklärungen zu erstreiten. Am 12. April 2009 erklärte die Partei jedoch, auf eine solche Klage zu verzichten, die „uns Tausende Euros kosten würde, während die Erfolgschancen minimal sind.“[8]

Parteiname

Gegründet wurde die Partei mit dem Kürzel NVD, das jedoch auf Antrag einer gleichlautenden Sicherheitsfirma Juni 2006 gerichtlich verboten wurde.[9]

Reaktionen

Mehrere politische Parteien in den Niederlanden sind mit den Forderungen der PNVD nach Legalisierung von Sex zwischen Erwachsenen und Kindern ab 12 Jahren sowie von harten und weichen Drogen nicht einverstanden und haben offen ein Verbot dieser Partei beantragt. Dies wurde jedoch von einem Gericht in Den Haag am 17. Juli 2006 in erster Instanz zurückgewiesen. Urteilsbegründung war, dass die Gründungsfreiheit politischer Vereinigungen die Basis einer Demokratie sei.[10]

2006 wurde publik, dass der Vorsitzende Marthijn Uittenbogaard ein eigenes Blog bei de Volkskrant, eine der größten Zeitungen des Landes, betrieb. Dies führte zu einem Konflikt zwischen dem Ombudsmann der Zeitung und dem Chefredakteur. Letzterer verteidigte das Blog mit seiner Überzeugung über die Notwendigkeit einer Redefreiheit, während sich der Ombudsmann darüber beklagte, dass dieses Blog drei Monate unentdeckt blieb.[11] Obwohl Uittenbogaard im Oktober desselben Jahres das Blog von sich aus einstellte, kann dieses noch aufgerufen werden.[12]

Leitung

Parteivorstand der PVND (Stand Mai 2008)

Die Leitung der Partei setzt sich aus dem Vorsitzenden Marthijn Uittenbogaard, dem Schatzmeister Ad van den Berg und Norbert de Jonge als Sekretär zusammen. Aktuell gibt es nur drei bekennende Mitglieder.

Gerüchte

Die Leitung der Organisation soll enge Verbindungen mit der Vereinigung MARTIJN, einer Interessenvertretung von Pädophilen haben.[13] Vorsitzender Michiel Smit von der nationalistischen Partei Nieuw Rechts hat am 4. Juni 2006 Anzeige gegen die PNVD erstattet, da in seinen Augen ungewünschte Äußerungen im Forum der Partei erschienen waren.[14]

Quellen

  1. Website der PNVD: Vrijheid van vereniging of schending van de openbare orde? Presseerklärung, Mai 2007
  2. Hierzu etwa eine GoogleNews-Suchabfrage zum Stichwort pedopartij u.v.a
  3. SP!TS: PNVD wordt ’anti-religiepartij’/’Pedopartij’ wil van bijnaam af 30. Juli 2007
  4. Elsevier: Pedopartij richt zich voortaan tegen religie 31. Juli 2007
  5. FOX News: Dutch Court OKs 'Pedophile' Political Party, 17. Juli 2006
  6. CBC News: Dutch court refuses to ban 'pedophile party', 17. Juli 2006
  7. nu.nl: Nijmeegse universiteit verwijdert pedofiele student, 16. Juni 2006
  8. PVND-Weblog: Ondersteuningsverklaringen (II) 12. April 2009
  9. Einstweilige Verfügung, letzter Abruf 19. April 2009 (niederländisch)
  10. Pädophilenpartei in Holland erlaubt, tageszeitung, 18. Juli 2006
  11. tazblog: „Meine Güte – Oh Holland: dürfen Pädos auf Volkskrant-Site bloggen?“, 1. Oktober 2006
  12. Blog von Marthijn Uittenbogaard auf volkskrantblog.nl (niederländisch)
  13. http://www.martijn.org/info/OK87_EN_1.html
  14. http://www.ad.nl/binnenland/article382856.ece

Weblinks


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