Partei neuen Typs

Partei neuen Typs

Partei neuen Typus war eine Eigenbezeichnung kommunistischer Kaderparteien im Lenin'schen Sinne.

Kennzeichen dieser Partei ist die Verpflichtung auf die Ideologie des Marxismus, der Anspruch auf eine Führungsrolle in Staat und Gesellschaft, ein Handeln als Avantgarde des Proletariats, eine zentral gelenkte Struktur gemäß den Prinzipien des demokratischen Zentralismus.

Ziel war die Überwindung des kapitalistischen Systems und die Errichtung einer Diktatur des Proletariats.

Stalin veränderte die ursprüngliche Theorie Lenins dahingehend, dass er das Prinzip des Demokratischen Zentralismus zunehmend aushüllte und den von ihm entworfenen Marxismus-Leninismus als verpflichtende Parteiideologie für alle kommunistische Parteien festschrieb.

Verwendung in der DDR

Im deutschen Sprachraum fand der Begriff ab 1948 weite Verwendung. So wurde auf der 13. Tagung des Parteivorstandes der SED vom 15. und 16. September 1948 die Umwandlung in eine „Partei neuen Typus“ beschlossen. Im Januar 1949 wurde durch die Erste Parteikonferenz ein Entschluss verabschiedet die forderte, die SED zur „Partei neuen Typus“ umzugestalten. Unter Punkt 4 der Tagesordnung „Die Entwicklung der SED zu einer Partei neuen Typus“ wurde dieser Entschluss verabschiedet. In seinem Schlusswort griff Wilhelm Pieck dieses Schlagwort auf[1].

Die Wahl dieser Selbstbezeichnung zeigte eine verstärkte Referenzierung auf das Vorbild der KP der Sowjetunion im Rahmen der Einführung des Stalinismus und der Gleichschaltung der Opposition und Massenorganisationen.

Quellen

  1. Deutsches Rundfunkarchiv mit Tondokument Pieck

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