- Passiflora caerulea
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Blaue Passionsblume Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Malpighienartige (Malpighiales) Familie: Passionsblumengewächse (Passifloraceae) Gattung: Passionsblumen (Passiflora) Art: Blaue Passionsblume Wissenschaftlicher Name Passiflora caerulea L. Die Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea) ist eine Pflanzenart aus der artenreichen Gattung der Passionsblumen (Passiflora), der größten Gattung der Passionsblumengewächse (Passifloraceae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Blaue Passionsblume ist eine Kletterpflanze. Das auffallendste Merkmal der Blauen Passionsblume (P. caerulea) sind die Blüten, die einen Durchmesser von ca. 8 cm besitzen. Die äußeren weißen Blütenhüllblätter, die einen grünlichen Einschlag haben können, umhüllen ringförmig angeordnete fadenförmige Blütenblätter, die aussehen wie ein Strahlenkranz, diese sind weiß mit blau gefärbt. Von diesem Strahlenkranz geht auch der Duft der Blüte aus. In der Mitte sind die Fortpflanzungsorgane (fünf Staubgefäße und drei Narben) zu einer Säule zusammengefasst angeordnet (das sogenannte Androgynophor), die die Blütenhüllblätter weit überragt.
Die Blätter sind zumeist 5-7fach gelappt, seltener auch 3- oder 9-fach. An den Blättern und Blattachsen finden sich die extrafloralen Nektarien, die gut erkennbare Tropfen von Nektar abscheiden. Üblicherweise bildet sich an den Nodien je eine Ranke, eine Blütenknospe und ein Blatt. Die Ranke wird stets über dem Blattansatz gebildet, so lässt sich die Wuchsrichtung eines abgeschnittenen Triebes erkennen.
Christlich interpretiert wird die Blüte so: die fünf Staubgefäße als die Wunden Christi, die drei Narben als die Kreuzigungsnägel und die Blütenhüllblätter als Strahlenkranz, so bekam die Gattung den Namen Passionsblumen. Der Geruch der Blüten von P. caerulea ist eigentümlich, aber nicht unangenehm und nicht sehr stark. Die Blätter sind dunkelgrün, bestehen aus fünf bis sieben Segmenten und riechen, wenn man sie berührt, entfernt nach Erdnüssen. Die Blaue Passionsblume P. caerulea ist besonders in Mitteleuropa eine beliebte Topfpflanze.
Die Blaue Passionsblume hat schon sehr viele Klone ausgebildet, welche zwar der genannten P. caerulea angehören, aber etwas anders aussehen. Einige Beispiele sind die sehr bekannte "Constance Eliott", sowie "Chinensis", "Gala", "Wild Brazil", "Spyder", "Majorca" und "Pierre Pomie".
Kultivierung
P. caerulea ist relativ pflegeleicht und gedeiht sowohl als Zimmerpflanze als auch im Gewächshaus oder im Freien. Junge Pflanzen sind bis - 15 °C frostresistent, ältere Exemplare sogar noch bis zu tieferen Temperaturen, daher kann P. caerulea auch in Mitteleuropa im Freien gepflanzt werden. Im Gewächshaus oder auf der Fensterbank entwickelt sie sich in den lichtreichen Monaten zu einer eindrucksvollen Pflanze.
Wie alle Passionsblumen benötigt P. caerulea viel Wasser und am besten volles Sonnenlicht. Das Substrat sollte nicht austrocknen, sonst reagiert die Pflanze mit Blattwurf, jedoch ist Staunässe wie üblich zu vermeiden. In der Wachstumsperiode kann weiterhin reichlich Dünger gegeben werden. Unter guten Bedingungen wachsen die Triebe mit 5 cm/d und mehr.
Problematischer ist die Überwinterung als Zimmerpflanze (im Freien sterben oberirdische Teile ab und treiben im Frühling erneut aus). Als Sonnenpflanze benötigt P. caerulea auch im Winter viel Licht, umso mehr je höher die Temperatur ist (bei zu wenig Licht und zu hoher Temperatur kann die Photosynthese die Atmung der Pflanze nicht mehr kompensieren, sie veratmet ihre Substanz und kümmert).
Als Kletterpflanze benötigt P. caerulea Rankhilfen. Die in den meisten Geschäften erhältliche Form der auf einen Drahtring gerollten Triebe ist weniger günstig und wird bald zu klein für die neuen Triebe. Es empfehlen sich eher große, aufrechte Konstruktionen.
P. caerulea ist selbststeril und muss kreuzbestäubt werden. Die orangefarbenen Früchte werden 5-7 cm lang und sind essbar.
Galerie
P. caerulea
AndrogynophorWeblinks
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