- Atemzug
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Als Atem bezeichnet man die Luftmenge, die bei der Tätigkeit des Atmens (Luftholens oder Atemzug) bewegt wird. (Einatmen = Lunge mit Luft füllen, Ausatmen = Luft ausstoßen). Der Vorgang des Atmens heißt Atmung. Ein Mensch atmet täglich etwa 23.000-mal und bewegt dabei rund zwölfeinhalb Kubikmeter Luft.
Die Begriffe „Atem“ und „Atmung“ werden im alltäglichen Sprachgebrauch häufig synonym verwendet. In der Medizin wird unter Atmung der physische Teil des Atmens verstanden, wobei man zwischen einem anatomisch/physiologischen Aspekt (äußere Atmung) und einem biochemischen (innere Atmung) unterscheidet.
Kulturgeschichte
Alle Hochkulturen, so zum Beispiel die alten Griechen, kannten die Bedeutung des Atems. So haben die Begriffe pneuma und Odem sowohl für den Atem als auch für Geist und Seele Wortbedeutung, vgl. Atemseele. Viele Yogawege und spirituelle Pfade sahen und sehen noch heute den Atem - vgl. das sprachlich nahe "Atman" - als Mittler in der einen oder anderen Weise. Entsprechende Techniken, die vor allem mit Atmen zu tun haben, nennen sich im Yoga Pranayama. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden verschiedene Methoden, den Atem therapeutisch und pädagogisch durch eine Atemtherapie zu nutzen.
Auch in der ägyptischen Kultur zur Zeit der Pharaonen wurde dem Atem besondere Bedeutung beigemessen. So bedeutet zum Beispiel der Name der Göttin Selket „die atmen lässt“. Gemeint war hier ihre besondere Bedeutung bei der Heilung - speziell von giftigen Skorpionstichen. Außerdem hatte die so genannte Mundöffnung - eine Zeremonie an der Mumie Verstorbener - die Bedeutung, dem Toten ein Weiterleben in der Totenwelt zu ermöglichen.
Forschung
Mit Hilfe von Laserstrahlen wollen Wissenschaftler aus Hannover über den Atem von Patienten auf Krankheiten schließen. Das Prinzip des Forschungsprojekts basiert darauf, dass im menschlichen Atem Spurengase vorhanden sind, die zum Teil auf Krankheiten hinweisen. Mit einem Laserstrahl und passenden Sensoren will man die Spurengase messen. Die Atemluftdiagnose würde sich besonders für Säuglinge sowie ältere Menschen eignen, da kein Eingriff in den Körper notwendig ist.
Das Problem: Spurengase kommen nur in äußerst geringen Konzentrationen in der Atemluft vor. Um sie erfassen zu können, müssen passende Laserquellen und Sensoren entwickelt werden.Die Forschungsarbeiten zielen vor allem auf die Diagnose von Atemwegserkrankungen wie Lungenkrebs bis hin zur Erkennung von Dick- oder Enddarmkrebs ab. Das Forschungsprojekt sollte bis Juni 2007 laufen - mit Wissenschaftlern des Laser Zentrums Hannover (LZH) und Partnern aus den Niederlanden, Großbritannien und Italien.
Darüber hinaus kommen in letzter Zeit sogenannte Ionen-Mobilitäts-Spektrometer zum vorklinischen Einsatz.
Weblinks
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