Pauline Fairfax-Potter

Pauline Fairfax-Potter

Pauline Fairfax-Potter, Baroness de Rothschild (* 31. Dezember 1908 in Passey bei Paris; † 8. März 1976 in Santa Barbara, Kalifornien, USA) war eine US-amerikanische Modeikone, Designerin, Schriftstellerin und spätere Grande Dame.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft und Kindheit

Pauline wurde in der Rue Octave Feuillet Nr. 10 in Passy, einem Vorort von Paris, geboren. Sie war die Tochter von Francis Hunter Potter, einen Playboy und Enkel des Bischofs von Pennsylvania, Alonzo Potter. Ihre Mutter war Gwendolen Playford Cary, eine Großnichte des dritten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika Thomas Jefferson und eine Ur-Enkelin des Dichters Francis Scott Key. Pauline wuchs durch die Scheidung ihrer Eltern und deren späteren Verbindungen in New York, Paris, Biarritz und in Baltimore auf. Ihre Ausbildung fand in mehreren Privatschulen oder bei privaten Tutoren statt.

Erste Heirat

Im Jahre 1930 heiratete Pauline Potter in Baltimore, US-Bundesstaat Maryland den Kunsthistoriker Charles Carroll Fulton Leser (1900–1949), Enkel des Zeitungsverlegers der The Baltimore Sun. Ihr Mann war ein Alkoholiker und hatte homosexuelle Beziehungen, nachdem sie 1934 auf die spanische Insel Mallorca zog, trennte sie sich von ihrem Ehemann. Die Scheidung wurde 1939 ausgesprochen und sie nahm ihren früheren Namen wieder an.

Romanzen

Nach ihrer Scheidung ging sie mehrere Verbindungen ein, darunter waren der belgische Premierminister Paul-Henri Spaak (1899–1972), der US-amerikanischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Schauspieler John Huston (1906–1987), der US-amerikanische Diplomat Elim O'Shaughnessy, der französische Gartenbauarchitekt André Levesque de Vilmorin, der russische Großfürst Dmitri Pawlowitsch Romanow (1891–1941) und der Theaterproduzent Jed Harris (1900–1979). Während einer Periode von Jahren war sie auch die Geliebte von Isabelle Kemp, einer in New York lebende verheirateten Millionenerbin.

Berufliche Karriere

In den frühen 1930er Jahren arbeitete Pauline als persönliche Einkäuferin in New York für die High Society. 1934 eröffnete sie zusammen mit ihrem ersten Ehemann auf Mallorca mehrere Modegeschäfte. Nebenbei arbeitete Pauline auch für die Modeschöpferin Elsa Schiaparelli (1890–1973) in London und Paris, durch deren Kreationen war sie häufig in den Gesellschaftsspalten zusehen. Zusammen mit ihrer Freundin Louise Macy, ehemalige Herausgeberin des Modemagazines Harper’s Bazaar, eröffneten sie in den frühen 1940er Jahren das Modehaus Macy-Potter in New York. Das Unternehmen ging Konkurs, nachdem Macys Liebhaber und Millionär, John Hay Whitney (1905–1982), die Finanzierung einstellte. Obwohl die Kollektion von Macy-Potter ein finanzieller Ruin war, eröffnete sie ein erneutes Modegeschaft und vertrieb die Kollektionen der Modeschöpfer Hattie Carnegie und Jean Louis, unter ihren Kunden waren die Herzogin von Windsor, die Millionenerbin Thelma Chrysler Foy, die Schauspielerinnen, Gertrude Lawrence und Ina Claire. 1944 entwarf sie die Kostüme der John Huston's Broadway Produktion Geschlossene Gesellschaft von Jean-Paul Sartre. Das Kleid, dass sie für die Schauspielerin Annabella entwarf, ist heute im Museum of the City of New York zusehen.

Zweite Heirat

Im Jahre 1954 heiratete Pauline in Paris den Weinpionier Baron Philippe de Rothschild (1902–1988). Die Ehe blieb kinderlos. Zusammen mit ihrer Stieftochter, Philippine de Rothschild-Sereys (* 1935), arbeitete sie am Bekanntheitsgrad des Weinunternehmens. Dank der kreativen Energie und dem Talent der Baronin Pauline de Rothschild, wandelte sich das "Château Mouton-Rothschild" - der außergewöhnliche Geschmack, der Sinn für Kultur, der Charme und die Gastgeber-Qualitäten der Baronin übertrugen sich auf das Weingut. Anfang der 1960er Jahre schrieb sie mehrere Artikel für die Modezeitschriften Harper’s Bazaar und Vogue. Das von der Baronin Pauline und ihrer Cousine Diana Vreeland (1906–1989), Herausgeberin der Vogue, im Jahr 1962 gegründete Museum des Weines in der Kunst zeigt eine beeindruckende Sammlung von Wandteppichen, Karaffen, Gläsern und Bildern in Zusammenhang mit dem Wein sowie die von Picasso, Cocteau und anderen seit 1945 kreierten Etiketten. Das Museum ist heute ein Touristenmagnet.

Tod und Beerdigung

Anfang der 1970er Jahre stellten Ärzte bei ihr Brustkrebs, Herzinsuffizienz und Marfan-Syndrom fest. Pauline de Rothschild starb am 8. März 1976 durch einen Herzinfarkt in der Vorhalle des Biltmore Hotel in Santa Barbara, Kalifornien. Ihr Leichnam wurde auf Château Mouton-Rothschild, neben ihren Ehemann, bestattet.

Ehrungen

Literatur

  • Annette Tapert und Diana Edkins: The Power of Style: The Women Who Defined the Art of Living Well, B&T Verlag (1994) ISBN 0517585685

Weblinks


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