- Pavillon (Hannover)
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Der Pavillon Hannover, auch bekannt als "Raschplatz-Pavillon" oder Pavillon, ist ein gemeinnütziges Kultur- und Kommunikationszentrum in der Stadt Hannover, das vom Trägerverein "Bürgerinitiative Raschplatz e.V." betrieben wird. Es liegt am Anfang der Lister Meile gegenüber dem Weißekreuzplatz und in Nähe des Hauptbahnhofs.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Im Pavillon finden seit 1977 jährlich ca. 350 öffentliche Kultur-Veranstaltungen statt. Er ist ein offenes Haus der unterschiedlichen Kulturen und organisiert beispielsweise Konzerte, Theater-, Kabarett- und Comedy-Veranstaltungen, Lesungen, Projekte, politische Debatten, Ausstellungen, Kongresse, Discos, Partys, Tanz, Filme, Seminare, Basare und Vorträge. In den letzten Jahren wurde er besonders durch das renommierte Weltmusik-Festival MASALA über die Stadt hinaus bekannt. Es entwickelte sich aus den Dritte Welt-Tagen (1981) und den Afrikanischen Nächten (1985) und fand erstmals im Jahr 1995 statt.
Im Jahr 2000 zur EXPO 2000 entstand der Solar-Pavillon. Auf dem Dach wurde eine weit sichtbare Solarstromanlage mit 400 m² Fläche installiert.
Direkt gegenüber dem Pavillon auf dem Weißekreuzplatz liegt seit 1979 der Gorleben-Stein. Er erinnert an den Gorleben-Treck der 100.000 nach Hannover. Er soll den damaligen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht (CDU) zur Aussage "Gorleben ist nicht durchsetzbar" bewogen haben.
Einrichtungen
Im Pavillon sind folgende Einrichtungen untergebracht:
- Kindergruppe Freche Rübe
- Zweigstelle der Volkshochschule
- Oststadtbibliothek (Zweigstelle der Stadtbibliothek Hannover
- Workshop e.V.
- Theaterwerkstatt Hannover
- Café Mezzo (Nachfolger des Café Palaver)
Zugehörigkeiten
1979 gründete der Pavillon die Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren gemeinsam mit den alternativen Zentren
- Goldenen Anker Pforzheim
- Börse Wuppertal
- Pumpwerk Wilhelmshaven
- Lagerhalle Osnabrück
1985 schloss sich der Pavillon der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur Niedersachsen (LAGS) an.
Geschichte
Das Gebäude wurde in den frühen 70er Jahren als Ausweichquartier für das damalige Deutsches Familien Kaufhaus (DeFaKa) errichtet, um während des Neubaus in der Innenstadt (Kaufhof) den Verkauf weiterzuführen. Ursprünglich sollte das 5000 m² große Provisorium dann wieder abgerissen werden. Der Flachdachbau wurde in Hannover bald nur noch als "Pavillon" bezeichnet. Die hannoverschen Bürger wollten die später ungenutzten Räumlichkeiten für kulturelle und Bildungsaufgaben nutzen und gründeten 1975 die Bürgerinitiative Raschplatz e. V. Am 1. Oktober 1977 überließ die Stadt der Bürgerinitiative das Gebäude mit einem einjährigen Nutzungsvertrag, der mittlerweile bis Ende 2010 läuft.
Weblinks
52.3805555555569.7455555555555Koordinaten: 52° 22′ 50″ N, 9° 44′ 44″ O
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