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Der Pazifische Ozean – auch: Pazifik, Stiller Ozean oder Großer Ozean genannt (zu lat. pacificus = Frieden schließend) – ist der größte und tiefste Ozean der Erde.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Pazifik liegt zwischen der Arktis im Norden, Nordamerika im Nordosten (siehe Pazifischer Nordwesten), Mittelamerika im Osten, Südamerika im Südosten, der Antarktis im Süden, Australien im Südwesten, Ozeanien im Westen und Asien im Nordwesten (siehe Nordwestlicher Pazifikraum). Im Norden grenzt er an den Arktischen Ozean und im Süden an den Südlichen Ozean, der südlich des 60. Breitengrades liegt.
Der pazifische Pol der Unzugänglichkeit (Point Nemo), die Stelle, welche am weitesten von Festland und Inseln entfernt ist, befindet sich im Südpazifik zwischen Neuseeland und Chile.
Daten
Die Fläche des Pazifischen Ozeans beträgt entweder 181,34 Mio. km² (mit Nebenmeeren) oder 166,24 Mio. km² (ohne Nebenmeere), was rund 35 Prozent der gesamten Erdoberfläche oder die Hälfte der Meeresfläche der Erde und damit mehr als die Fläche aller Kontinente zusammen ausmacht. Sein Wasservolumen beträgt entweder 714,41 Mio. km³ (mit Nebenmeeren) oder 696,19 Mio. km³ (ohne Nebenmeere). Während seine mittlere Tiefe entweder 3.940 m (mit Nebenmeeren) oder 4.188 m (ohne Nebenmeere) beträgt, liegt seine tiefste Stelle bei 11.034 m unter NN. [1]
Meeresboden
Innerhalb des Pazifischen Ozeans bzw. auf dessen Beckenboden befinden sich teils hohe und langgestreckte Mittelozeanische Rücken, viele niedrigere Schwellen, riesige Tiefseebecken, Tiefseerinnen, verschiedene Meerestiefs und der Pazifische Feuerring.
Zu den Mittelozeanischen Rücken gehört insbesondere der Ostpazifische Rücken, der sich durch den Südosten des Pazifischen Ozeans zieht. Zu den Tiefseerinnen bzw. Meerestiefs gehört der Marianengraben mit dem 11.034 m tiefen Witjastief 1, welche die tiefste Stelle des Pazifischen Ozeans ist. Zu den Tiefseebecken gehört das äußerst große Nordpazifische Becken, das den Großteil des nördlichen Pazifiks ausmacht, in Richtung Süden sogar über den Äquator hinaus reicht und nur wenig vom Mittelozeanischen Rücken und Schwellen durchzogen ist.
Am Pazifischen Feuerring, einem weitausgedehnten, um den Ozean verlaufenden Ring von aktiven Vulkanen verbunden mit Tiefseerinnen, fanden bezeichnenderweise einige der gewaltigsten Erdbeben des 20. Jahrhunderts statt, zum Beispiel 1960 das Große Chile-Erdbeben und in Japan 1923 das Große Kantō-Erdbeben. Eine weitere Gefahr sind Seebeben, welche meterhohe Tsunamis mit vernichtender Wirkung auslösen können.
Inseln
Die zahllosen Inseln der Südsee werden mehr nach kulturellen als nach geographischen Gesichtspunkten in die Archipele Melanesien, Polynesien und Mikronesien unterteilt.
Nebenmeere
Die meisten Randmeere des Pazifiks liegen vor der asiatisch-australischen Seite und werden zum Ozean hin durch eine Kette von Inseln und Tiefseegräben getrennt.
Randmeere des Pazifik sind: Beringmeer, Ochotskisches Meer, Japanisches Meer, Ostchinesisches Meer, Südchinesisches Meer (ein Teil des Australasiatischen Mittelmeers), Tasmansee, Golf von Kalifornien, Golf von Alaska, Korallenmeer.
Müllstrudel
Ein gigantischer Strudel aus Plastikteilen schwimmt etwa 1.000 km nördlich von Hawaii und erstreckt sich über ein Gebiet, das der Fläche von Texas (etwa 700.000 km²) entspricht. Der Plastikmüll stammt von Schiffsbesatzungen, die ihre Abfälle einfach über Bord werfen. Auch Flüsse spülen große Mengen von Plastik in die Ozeane. Diese Plastikteile treiben viele Jahre im Meer und stellen eine große Gefahr für die Fauna dar. Durch die Reibung der Wellen zerfällt der Müll zu immer kleineren Teilen, löst sich aber nicht ganz auf.[2]
siehe Hauptartikel: Müllstrudel
Ursprung des Namens
Der Ozean wurde pazifisch (friedlich) genannt, weil die ersten europäischen Seefahrer ihn bei ruhigem, heiterem Wetter hinter Kap Hoorn vorfanden. Trotz dieses Namens gibt es auch im Pazifik heftige Stürme und Wirbelstürme, die je nach Region Taifun oder Hurrikan genannt werden. Die Namensgebung stammt von Ferdinand Magellan.
Wichtige Häfen am Pazifik
Die nachfolgend aufgezählten Häfen stellen aufgrund ihrer Lage und ihrer Größe die wichtigsten Liegestellen für Schiffe aller Art dar. Die Auflistung erfolgt dabei nach Staaten von Norden nach Süden sortiert.
Auf dem amerikanischen Kontinent
In Kanada finden sich in Kitimat, British Columbia, Prince Rupert und in Victoria wichtige Seehäfen. Auf dem Gebiet der Vereinigten Staaten liegen die Häfen von Anchorage, Long Beach, Los Angeles, Oakland, Portland, San Diego und San Francisco. Südlich davon, in Mexiko, befinden sich Seehäfen in Acapulco, Ensenada und Salina Cruz. Am Panamakanal liegt der Hafen von Panama-Stadt.
In Südamerika liegen in Kolumbien der Hafen von Buenaventura, weiterhin in Ecuador der von Guayaquil. Peru weist in Callao einen bedeutenden Seehafen vor. Des Weiteren befinden sich in Chile folgende wichtige Häfen: Antofagasta, Arica, Iquique, Puerto Montt, San Antonio sowie Talcahuano und Valparaiso.
Auf dem asiatischen Kontinent
Der bedeutendste russische Hafen am Pazifik liegt in Wladiwostok, das südkoreanische Pendant dazu ist Busan. Südlich davon schließen sich Häfen auf chinesischem Hoheitsgebiet an, darunter Dalian, Qingdao, Shanghai, Shenzhen, Tianjin, Xiamen und Yantai.
In Thailand finden sich in Bangkok, Laem Chabang sowie Songkhla wichtige Seehäfen. Am Südende des südchinesischen Meeres liegt der Hafen von Singapur.
Inmitten des Pazifik liegen auf den Inseln Japans die Seehäfen von Kobe, Nagoya, Osaka und Yokohama. Auf Taiwan folgen die Häfen Kaohsiung, Keelung und Taichung. Auf den Philippinen befinden sich wichtige Liegestellen in Cebu City sowie in Metro Manila.
Auf dem australischen Kontinent
Der australische Kontinent weist vier wichtige Häfen auf, darunter Brisbane, Melbourne und Sydney in Australien sowie Auckland in Neuseeland.
Siehe auch
Pazifische Küste, Globales Förderband, Meerestiefe, El Niño bzw. ENSO,
Quellen
- ↑ Eintrag Pazifischer Ozean. In: Brockhaus - Die Enzyklopädie: in 24 Bänden. 20. Auflage, F.A. Brockhaus, Leipzig, Mannheim 1996–99. Online wiedergegeben bei lexi-tv, abgerufen am 27. Mai 2007
- ↑ http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,459766,00.html
Literatur
- Leier Manfred: Weltatlas der Ozeane - mit den Tiefenkarten der Weltmeere. Frederking und Thaler, München 2001, ISBN 3-89405-441-7, S.154-187
Weblinks
- Pazifik-Informationsstelle in Neuendettelsau
- Warum der Stille Ozean eigentlich Lärmender Ozean heißen sollte – Im Pazifik hat sich der Hintergrundlärm in den vergangenen vierzig Jahren verzehnfacht
- LA Times special Altered Oceans
- Oceanography Image of the Day, von der Woods Hole Oceanographic Institution
- EPIC Pacific Ocean Data Collection On-line Sammlung von Beobachtungsdaten
- NOAA In-situ Ocean Data Viewer Ausdruck und Download von wissenschaftlichen Daten
- Karte des Südpazifik
- NOAA Ocean Surface Current Analyses – Realtime (OSCAR) Near-realtime Pacific Ocean Surface Currents derived from satellite altimeter and scatterometer data
- NOAA PMEL Argo profiling floats Realtime Pacific Ocean Daten
- NOAA TAO El Niño data Realtime Pacific Ocean El Niño buoy data
- South Pacific Organizer
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