Peerguardian

Peerguardian
PeerGuardian
Basisdaten
Entwickler: Phoenix Labs
Aktuelle Version: Windows:
2.0 Beta 6b / 18. September 2005
Unix-Derivate:
1.5beta
(2. April 2005)
Betriebssystem: Windows alle Versionen
Kategorie: Zugangsschutzsystem
Lizenz: GPL
Phoenix Labs - PeerGuardian 2

PeerGuardian ist eine IP-blockende Firewall, die sowohl ab- als auch eingehende Verbindungen zahlreicher IP-Adressen auf der Basis von Schwarzen Listen (engl. Blacklists) unterbinden kann. PeerGuardian ist als Freie Software quelloffen und frei erhältlich.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

PeerGuardian wurde speziell dafür gestaltet, spionierende Organisationen wie die RIAA, MPAA, MediaForce, MediaDefender, BayTSP, Ranger, OverPeer und NetPD abzublocken, während man sich z. B. in Peer-to-Peer-Programmen wie FastTrack, BitTorrent, IRC, usw. befindet. Es können aber auch beim normalen Surfen im Internet zahlreiche IP-Adressen geblockt werden, die nicht direkt zur angezeigten Website gehören, darunter Werbeanbieter aber auch Spyware und Unternehmen, die private Daten sammeln.

Geschichte

PeerGuardian 1 wurde in Visual Basic programmiert und benötigte relativ viel Arbeitsspeicher und Rechenleistung, wenn es zum Beispiel in Peer-to-Peer-Netzwerken zum Einsatz kam. Zudem blockte es nur das herkömmliche TCP-Protokoll ab. PeerGuardian 2 wurde in C und C++ geschrieben und benötigt dagegen so gut wie keine Systemressourcen mehr. Auch das Laden der Block-Listen, und damit des Programms, geschieht sehr viel schneller. Weiterhin ist die neue Version so konzipiert, dass praktisch alle Internet-Protokolle und die meisten Ports gesperrt werden können.

Auf die bei PeerGuardian verwendeten Listen der zu blockierenden IP-Adressen wird auch von Tauschbörsen-Programmen wie Kazaa Lite und eMule zurückgegriffen.

Nachteile

Die Filterlisten beinhalten über die Hälfte des gesamten IP-Adressbereichs und somit neben potentiell gefährlichen Adressen sicherlich auch eine Vielzahl von false positives. Da die blockierten IP-Bereiche natürlich auch den entsprechenden Organisationen sowie der Musik- und Filmindustrie bekannt sind, ist ein umfassender, lückenloser Schutz schlicht nicht möglich. Vor allem gegenüber dynamischen IP-Adressen ist eine Blockliste unbrauchbar. Für statische IP-Adressen ist bei einer jeweils aktuellen Blockliste aber eine gewisse Zeit lang durchaus eine Schutzwirkung zu erwarten.

Unter dem Betriebssystem Windows ist der Betrieb von PeerGuardian nur mit Administratorrechten möglich. Für Windows Vista ist lediglich eine Beta-Version verfügbar, die bei Deaktivierung der Treibersignaturerkennung auch unter Vista x64 läuft. Nach Angaben auf der Hersteller-Webseite ist die endgültige Fertigstellung der Vista-Version das Projekt mit oberster Priorität. Die Umsetzung ist seit April 2008 geplant, jedoch wurde bisher (Stand: Februar 2009) auch in einem zwischenzeitlich erschienenen Release keine Version für Vista veröffentlicht, die ohne Deaktivierung der Treibersignaturerkennung läuft.

PeerGuardian blockiert einige an sich vertrauenswürdige Organisationen, beispielsweise die kompletten IP-Bereiche vom Chaos Computer Club, sodass einer der größten deutschen Jabber-Server jabber.ccc.de von PeerGuardian-Nutzern nicht mehr verwendbar ist[1][2], es sei denn, der Benutzer entfernt die betroffenen IP-Bereiche manuell aus den jeweiligen Blacklists.

MoBlock

MoBlock
Aktuelle Version: 0.8
(22. Mai 2006)
Betriebssystem: Linux
Kategorie: Zugangsschutzsystem
Lizenz: GPL
moblock.berlios.de

MoBlock ist ein quelloffenes Konsolenprogramm, das dazu dient, bestimmte IPs bzw. ganze IP-Bereiche zu blockieren. Es nutzt zur Definition der zu sperrenden Bereiche Listen im PeerGuardian-Format.

Es ist quasi das Linux-Pendant zu PeerGuardian. Daher gibt es zwischen den Entwicklern der Software auch Pläne, MoBlock zur Linux-Version von PeerGuardian zu machen. Zur Zeit (Version 0.8) unterstützt MoBlock lediglich die x86 (i586) Architektur.

Siehe auch

Weblinks

Quellen

  1. gulli: Chaos Computer Club: Nicht mit MediaDefender unter einer Decke!. In: www.gulli.com/news. 19. November 2007. Abgerufen am 24. Februar 2009.
  2. Sagt euch PeerGuardian was? Wenn ja: deinstallieren. Die haben sich…. In: blog.fefe.de. 14. November 2008. Abgerufen am 15. November 2008.

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