Pekka Veli Rauhala

Pekka Veli Rauhala

Pekka Veli Rauhala (* 25. April 1960 in Muurame) ist ein ehemaliger finnischer Ringer.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Pekka Veli Rauhala ist der Sohn von Kalervo Rauhala, der bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki im Ringen (griechisch-römischer Stil) im Mittelgewicht die Silbermedaille gewann. Es verwundert daher nicht, dass auch Pekka zusammen mit seinem um ein Jahr älteren Brüder Jukka Rauhala beim Ringerclub Teuvan Rivakka schon im Schüleralter mit dem Ringen begann. Beide Brüder konzentrierten sich dabei auf den freien Stil.

Pekka Rauhala gewann bereits im Nachwuchsbereich mehrere finnische Meisterschaften und wurde 1976 im Alter von 16 Jahren auch finnischer Meister bei den Senioren im freien Stil und im griechisch-römischen Stil im Papiergewicht (Klasse bis 48 kg Körpergewicht). In den Folgejahren startete er bis 1992 regelmäßig bei den finnischen Meisterschaften und gewann insgesamt 14 Meistertitel in beiden Stilarten.

Auf der internationalen Ringermatte konzentrierte sich Pekka Rauhala voll auf den freien Stil. Er gab sein Debut bei einer internationalen Meisterschaft im Jahre 1978 bei der Junioren-EM in Oulu und erreichte dort im Federgewicht den 4. Platz. 1979 gewann er in Manchester die Meisterschaft der Europäischen Union im Leichtgewicht und 1980 belegte er bei der Europameisterschaft in Prievidza im Leichtgewicht mit drei Siegen den 5. Platz. Er war auch schon an den Olympischen Spielen 1980 in Moskau teil und kam dort im Leichtgewicht auf den 8. Platz. Er feierte dabei einen bemerkenswerten Sieg über den Mongolen Zeveg Oydow,

1982 und 1983 wurde Pekka Rauhala im Weltergewicht jeweils Vize-Europameister. 1982 verlor er dabei in Warna das Finale gegen Martin Knosp aus der Bundesrepublik Deutschland und 1983 in Budapest das gegen Saban Sejdi aus Jugoslawien. 1983 gelang ihm auch ein sehr guter 4. Platz bei der Weltmeisterschaft in Kiew, wobei er im Kampf um die WM-Bronzemedaille erneut gegen Martin Knosp verlor und 1984 wurde er auch vierter Sieger bei der Europameisterschaft in Jönköping und wieder war es dabei Martin Knsop, der ihn im Kampf um die WM-Bronzemedaille besiegte.

Bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles erreicht er nach drei Siegen und einer Niederlage gegen Saban Sejdi wie schon vor vier Jahren den 8. Platz. In der Folgezeit wurde Pekka Rauhala 1987 in Tampere und 1988 in Manchester noch einmal jeweils Vize-Europameister. Beidemale verlor er dabei im Finale gegen den Sowjetrussen Adlan Warajew. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul erreichte er einen hervorragenden 5. Platz im Weltergewicht.

Ab 1989 erreichte Pekka Rauhala, nunmehr im Mittelgewicht startend, bei den Welt- bzw. Europameisterschaften, mit Ausnahme von 1989, wo er in Ankara den 5. Platz im Mittelgewicht belegte, nicht mehr ganz die guten Platzierungen der Vorjahre. Auch bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona, den vierten an denen er teilnahm, kam er nur mehr auf den 11. Platz im Mittelgewicht.

Nach diesen Olympischen Spielen beendete Pekka Rauhala seine Ringerlaufbahn. Er hatte schon während seiner aktiven Zeit an der Universität Helsinki studiert. Er schloss dieses Studium und ein weiteres an der Handelshochschule Helsinki erfolgreich ab und ist heute ein führender Manager bei einem finnischen Wirtschaftsunternehmen und Dozent an der Universität Helsinki.

Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, F = freier Stil, GR = griechisch-römischer Stil, Pa = Papiergewicht, Fe = Federgewicht, Le = Leichtgewicht, We = Weltergewicht, Mi = Mittelgewicht, damals bis 48 kg, 62 kg, 68 kg, 74 kg und 82 kg Körpergewicht)

  • 1978, 4. Platz, Junioren-EM (Espoirs) in Oulu, F, Fe, hinter Seidulla Absaidow, UdSSR, Dimitar Nedialkow, Bulgarien und Emanouil Radu, Rumänien und vor Jozsef Orban, Ungarn und Michael Kuhn, BRD;
  • 1979, 1. Platz, EU-Meisterschaft in Manchester, F, Le, vor Joseph Gilligan, Großbritannien, Siegfried Otto, BRD und Eric Brulon, Frankreich;
  • 1980, 5. Platz, EM in Prievidza, F, Le, mit Siegen über Frank Steen, Schweden, Aktas Oktay, Türkei und Michael Kuhn und Niederlagen gegen Eberhard Probst, DDR und Saipulla Absaidow;
  • 1980, 8. Platz, OS in Moskau, F, Le, m. Siegen über Zsigmond Kelevitz, Australien und Zeveg Oydow, Mongolei und Niederlagen gegen Jose Ramos, Kuba und Saban Sejdi, Jugoslawien;
  • 1981, 6. Platz, EM in Łódź, F, We, mit Siegen über Dumitru Buta, Rumänien, Bernd Radschunat, DDR und Necmi Gencalp, Türkei und Niederlagen gegen Valentin Raitschew, Bulgarien und Barjan Coroli, Jugoslawien;
  • 1981, 6. Platz, WM in Skoplje, F, We, mit Siegen über Ko Tin-Won, Südkorea und Nisan Taya, Japan und Niederlagen gegen Kiro Ristow, Jugoslawien, Valentin Raitschew und Davaajav, Mongolei;
  • 1982, 2. Platz, EM in Warna, F, We, hinter Martin Knosp, BRD und vor Juri Worobiew, UdSSR, Istvan Feher, Ungarn, Michael Kleinschmidt, DDR und Dan Karabin, CSSR;
  • 1982, 2. Platz, Turnier der Sportorganisation TUL in Helsinki, F. We, hinter Ruslan Dadalow, UdSSR und vor Timo Kangasniemi, Finnland;
  • 1983, 2. Platz, EM in Budapest, F, We, hinter Saban Sejdi und vor Wladimir Dschugoutow, UdSSR, Krzystian Rajman, Polen, Burhan Sabancioglu, Türkei und Alexander Nanew, Bulgarien;
  • 1983, 4. Platz, WM in Kiew, F, We, hinter David Schultz, USA, Taram Magomedow, UdSSR und Martin Knosp und vor Dan Karabin und Damdin Bayra, Mongolei;
  • 1984, 2. Platz, Großer Preis der Bundesrepublik Deutschland in Freiburg im Breisgau, F, We, hinter A. Palamarew, UdSSR und vor Dan Karabin, T. Ramsay, Kanada, B. Budajew, UdSSR und Martin Knosp;
  • 1984, 4. Platz, EM in Jönköping, F, We, mit Siegen über Burhan Sabancioglu und Dan Karabin und Niederlagen gegen Martin Knosp und Kemal Mustafow, Bulgarien;
  • 1984, 8. Platz, OS in Los Angeles, F, We, mit Siegen über Salas, Kolumbien, Sagan, Türkei und Han Myung-Won, Südkorea und einer Niederlage gegen Saban Sejdi;
  • 1985, 1. Platz, Turnier der Sportorganisation TUL in Helsinki, F, We, vor Jakub Hadschajew, UdSSR und Jukka Tammisto, Finnland;
  • 1985, 5. Platz, WM in Budapest, F, We, hinter Raul Cascaret Fonseca, Kuba, David Schultz, Lodjon Enkhbayar, Mongolei und Wladimir Dschugoutow und vor Han Myung-Won;
  • 1986, 1. Platz, Großer Preis der CSSR in Prag, F, We, vor L. Holoubek, CSSR und A. Rodriguez, Kuba;
  • 1986, 6. Platz, EM in Athen, F, We, hinter Adlan Warajew, UdSSR, Claudiu Tamaduianu, Rumänien, Kamen Vesselinow, Bulgarien, Istvan Gulyas, Ungarn und Brundo Bendet, Frankreich;
  • 1987, 2. Platz, EM in Tampere, F, We, hinter Adlan Warajew und vor Fewzi Seker, Türkei, Kamen Vesselinow, Uwe Westendorf, DDR und Saban Sejdi;
  • 1987, 1. Platz, Turnier der Sportorganisation TUL in Vanta, F, Mi, vor Hannu Rantala, Finnland;
  • 1987, 7. Platz, WM in Clermont-Ferrand, F, We, hinter Adlan Warajew, David Schultz, Uwe Westendorf, Yoon Kyung-Jae, Südkorea, Raul Cascaret-Fonseca und Fewzi Seker;
  • 1987, 3. Platz, World-Cup in Albany/USA, F, We, hinter Besolt Dezejew, UdSSR und vor David Butler, USA und vor Yunishiro Yuasa, Japan;
  • 1988, 2. Platz, EM in Manchester, F, We, hinter Adlan Warajew und vor Rahmat Shoukra, Bulgarien, Janos Nagy, Ungarn, Claudiu Tamaduianu und Saban Sejdi;
  • 1988, 5. Platz, OS in Seoul, F, We, hinter Kenneth Monday, USA, Adlan Warajew, Rahmat Shoukra, Lodjon Enkhbayar und vor Ayatollah Vagozari, Iran;
  • 1989, 5. Platz, EM in Ankara, F, Mi, hinter Josef Lohyna, CSSR, Necmi Gencalp, Elmadi Dschabrailow, UdSSR und Gherorghe Mitu, Rumänien und vor Kostas Abramis, Griechenland;
  • 1990, 10. Platz, WM in Tokio, F, We, Sieger: Rahmat Shoukra vor Nasyr Gadschichanow, UdSSR und Amir Khadem, Iran;
  • 1991, 9. Platz, EM in Stuttgart, F, We, Sieger: Alexander Leipold, Deutschland vor Nasyr Gadschichanow und Sebahettin Ygitt, Türkei;
  • 1991, 7. Platz, WM in Warna, F, Mi, hinter Kevin Jackson, USA, Josef Lohyna, Sebahettin Öztürk, Türkei, Rasul Katinowasow, GUS, Robert Kostecki, Polen und Alcide Legrand, Frankreich;
  • 1992, 11. Platz, EM in Kaposvár, F, Mi, Sieger: Sebahettin Öztürk vor Laszlo Dvorak, Ungarn und Rustam Kelekschajew, GUS;
  • 1992, 11. Platz, OS in Barcelona, F, Mi, Sieger: Kevin Jackson vor Elmadi Dschabrailow, Rasoul Khadem, Iran und Hans Gstöttner, Deutschland

Finnische Meisterschaften

  • 1976, 1. Platz, F, Pa, vor Jouko Salomäki und Arvo Savolainen,
  • 1976, 1. Platz, GR, Pa, vor Soini Kauppinen und Pasi Anttila,
  • 1977, 2. Platz, F, Fe, hinter Jukka Rauhala und vor Teijo Salminen,
  • 1978, 1. Platz, F, Le, vor Kari Övermark und Kari Remsu,
  • 1978, 2. Platz, Gr, Fe, hinte Ilpo Seppälä und vor Pauli Salimäki,
  • 1979, 1. Platz, F, We, vor Matti Övermark und Jouni Ilomäki,
  • 1980, 1. Platz, F, We, vor Hannu Lemettinen und Tuomo Sipilä,
  • 1981, 1. Platz, F, We, vor Tuomo Sipilä und Uoti Heikinniemi,
  • 1982, 1. Platz, F, We, vor Kari Övermark und Hannu Rantala,
  • 1983, 1. Platz, F, Mi, vor Kari Tuurunen und Jouni Ilomäki,
  • 1983, 2. Platz, GR, We, hinter Jouko Salomäki und vor Tuomo Sipilä,
  • 1985, 1. Platz, F, Mi, vor Jouni Ilomäki und Kari Tuurunen,
  • 1986, 1. Platz, F, Mi, vor Kai Lehtonen und Jussa Tuokkola,
  • 1987, 1. Platz, F, Mi, vor Jussi Tuokkola und Pasi Sarkkinen,
  • 1988, 1. Platz, F, Mi, vor Jukka Tammisto und Tuomo Karila,
  • 1989, 2. Platz, GR, Mi, hinter Timo Niemi und vor Seppo Salomäki,
  • 1990, 1. Platz, F, Mi, vor Tuomo Karila und Jussi Tuokkola,
  • 1991, 1. Platz, F, Mi, vor Pasi Sarkkinen und Tuomo Karila

Quellen

  • Fachzeitschrift Der Ringer, Nummern: 5/1980, Seite 10, 8/1980, Seite 8, 5/1981, Seite 7, 10/1981, Seite 6, 5/6/1982, Seiten 5/6, 9/1983, Seite 9, 10/1983, Seite 6, 5/1984, Seite 11, 9/1984, Seite 13, 11/1985, Seite 6, 5/1986, Seite 6, 6/1987, Seite 9, 5/1988, Seite 5, 10/1988, Seite 12, 5/1989, Seite 10, 10/1990, Seiten 5/5, 5/1991, Seite 23, 10/1991, Seite 11
  • Website der Sportorganisation TUL www.tulpaini.fi mit den Ergebnissen der finnischen Meisterschaften
  • Website der Firma SSH Communication

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Pekka Rauhala — Pekka Veli Rauhala (* 25. April 1960 in Muurame) ist ein ehemaliger finnischer Ringer. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 Finnische Meisterschaften …   Deutsch Wikipedia

  • Jukka Rauhala — (* 1. März 1959 in Muurame) ist ein ehemaliger finnischer Ringer und Gewinner der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles im freien Stil im Leichtgewicht. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der olympischen Medaillengewinner aus Finnland/Sommer — Dieser Teil der Liste der olympischen Medaillengewinner aus Finnland enthält die Medaillengewinner der Olympischen Sommerspiele aus Finnland. Für die Winterspiele siehe Liste der olympischen Medaillengewinner aus Finnland/Winter. Finnland… …   Deutsch Wikipedia

  • List of Finns — This is a list of people from Finland, i.e. of noted Finns: Actors *Ida Aalberg (1858 ndash; 1915) *Aino Ackte (1876 ndash; 1944) *Jouko Ahola *Olavi Ahonen *Irina Björklund *Liisa Evastina *Peter Franzén *George Gaynes *Gina Goldberg *Anna Leena …   Wikipedia

  • Médaille Pro Finlandia — La médaille Pro Finlandia (finnois : Pro Finlandia), est une médaille de l Ordre du Lion de Finlande donnée aux artistes finlandais depuis l année 1945 La médaille, décernée par le Président de la République de Finlande, est un titre… …   Wikipédia en Français

  • Medalla Pro Finlandia — El texto que sigue es una traducción defectuosa o incompleta. Si quieres colaborar con Wikipedia, busca el artículo original y mejora o finaliza esta traducción. Puedes dar aviso al autor principal del artículo pegando el siguiente código en su… …   Wikipedia Español

  • Jouko Johannes Salomäki — (* 26. August 1962 in Kauhajoki/Westfinnland) ist ein ehemaliger finnischer Ringer und Olympiasieger 1984 im griech. röm. Stil im Weltergewicht. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 Finnische Meisterschaften …   Deutsch Wikipedia

  • Ilpo Seppälä — Ilpo Kalervo Seppälä (* 16. Oktober 1953 in Vitasaari) ist ein ehemaliger finnischer Ringer. Er gewann bei der Weltmeisterschaft 1981 eine Bronzemedaille im griechisch römischen Stil im Bantamgewicht. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2… …   Deutsch Wikipedia

  • Jouko Salomäki — Jouko Johannes Salomäki (* 26. August 1962 in Kauhajoki/Westfinnland) ist ein ehemaliger finnischer Ringer und Olympiasieger 1984 im griech. röm. Stil im Weltergewicht. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 Finnische …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”