Pelagia noctiluca

Pelagia noctiluca
Leuchtqualle
Pelagia noctiluca

Pelagia noctiluca

Systematik
Stamm: Nesseltiere (Cnidaria)
Klasse: Schirmquallen (Scyphozoa)
Ordnung: Fahnenquallen (Semaeostomeae)
Familie: Pelagiidae
Gattung: Pelagia
Art: Leuchtqualle
Wissenschaftlicher Name
Pelagia noctiluca
Forsskål, 1775

Die Leuchtqualle (Pelagia noctiluca), auch Feuerqualle genannt, ist eine Schirmqualle aus der Familie der Pelagiidae und gehört zu den wenigen europäischen Quallen, deren Nesselkapseln die menschliche Haut durchdringen können. Ihren Artnamen noctiluca - „die Nachtleuchtende“ - verdankt sie ihrem schwachen, nächtlichen Leuchten, das bei Erschütterung der Qualle sichtbar wird. (siehe auch: Biolumineszenz) Der Gattungsname Pelagia ist von griechisch pelagos, „Meer“, abgeleitet (es gibt auch eine Heilige gleichen Namens). Die Feuerqualle lebt weltweit in wärmeren Meeren (z. B. dem Mittelmeer) und tritt meist in Schwärmen auf. Die normale Beute dieser Qualle sind Heringslarven und anderes Zooplankton.

Der Schirm ist hochgewölbt und hat die Form einer Halbkugel. Er kann einen Durchmesser von zehn Zentimetern erreichen. Rund um die Mundöffnung befinden sich vier, außen gekraußte Mundtentakel, am Schirmrand acht fadenförmige, bis einen Meter lange Fangtentakel. Die Nesselzellen der Fangtentakel durchdringen die menschliche Haut. Durch das Nesselgift werden stechende Schmerzen ausgelöst (etwa doppelt so intensiv wie das Gift der Brennnessel) und es bilden sich Bläschen die nach 2-4 Wochen abheilen.

In den letzten Jahren häufen sich im Mittelmeer Meldungen über ungewöhnliche Massenvorkommen von Feuerquallen, die dann auch regelmäßig zu Strandsperrungen führen. Überraschend weit im Norden löste im Herbst 2007 vor der nordirischen Küste bei Antrim ein Feuerquallenschwarm den Tod von 100.000 Zuchtlachsen aus. Als Gründe für diese Veränderungen der Feuerquallenpopulationen werden Überfischung und globale Erwärmung angeführt.

Literatur

  • Matthias Bergbauer, Bernd Humberg: Was lebt im Mittelmeer? 1999, Franckh-Kosmos Verlag, ISBN 3-440-07733-0

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