- Pelagio Galvani
-
Pelagius von Albano (auch Paio Galvão, Pelagio Galvani, Pelagius von St. Lucia, Pelagius Albanensis) (* um 1165 in Guimarães; † 30. Januar 1230 oder 29. Januar 1240 in Monte Cassino) war ein spanischer oder portugiesischer Benediktiner, Kardinal und Kirchenrechtler. Er war päpstlicher Legat des Fünften Kreuzzugs.
Pelagius studierte in Paris Theologie. Unter Papst Innozenz III. wurde Pelagius 1205 Kardinal und 1212 Bischof von Albano. Kardinaldekan seit 1227. 1213 reiste er als Gesandter des Papstes nach Konstantinopel. Nachdem ihn Papst Honorius III. als Führer des Fünften Kreuzzugs eingesetzt hatte, stieß er im August 1218 zu den Kreuzfahrern, die gerade die ägyptische Stadt Damiette belagerten. Dort traf er die folgenschwere Entscheidung das Friedensangebot Al-Kamils abzulehnen.
Al-Kamil hatte 30 Jahre Waffenstillstand und die Rückgabe Jerusalems angeboten, einschließlich aller Gebiete des Königreiches Jerusalem, außer Kerak in Transjordanien und Montreal im Hügelland Idumäas. Außerdem die Rückgabe des wahren Kreuzes, welches Saladin bei Hattin erbeutet hatte, sowie die Freilassung aller Kriegsgefangenen, die in den Reichen Kairo und Damaskus lebend aufzufinden seien. Zudem bot er an, den Wiederaufbau der Stadtmauer Jerusalems zu bezahlen.
Pelagius lehnte es aber grundsätzlich ab, mit Sarazenen zu verhandeln. Später sollte selbst Papst Honorius ihm für diese Entscheidung schwere Vorwürfe machen.
Oliver von Paderborn, Sekretär des Pelagius während des Kreuzzugs, liefert einen Augenzeugenbericht über die Geschehnisse.
Quellen
- Jessalynn Lea Bird: Crusade and Conversion after the Fourth Lateran Council (1215): Oliver of Paderborn's and James of Vitry's Missions to Muslims Reconsidered. 2004.
- Joseph P. Donovan: Pelagius and the Fifth Crusade. 1950.
- Barbara Watterson: The Egyptians. Blackwell Publishing, 1998.
Personendaten NAME Pelagius von Albano KURZBESCHREIBUNG Kardinal, päpstlicher Legat des 5. Kreuzzugs GEBURTSDATUM um 1165 GEBURTSORT Guimarães STERBEDATUM 29. Januar 1240 STERBEORT Monte Cassino
Wikimedia Foundation.