Perisoreus infaustus

Perisoreus infaustus
Unglückshäher
Unglückshäher (Perisoreus infaustus)

Unglückshäher (Perisoreus infaustus)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Rabenvögel (Corvidae)
Gattung: Perisoreus
Art: Unglückshäher
Wissenschaftlicher Name
Perisoreus infaustus
Linnaeus

Der Unglückshäher (Perisoreus infaustus), ist eine Vogelart aus der Familie der Rabenvögel (Corvidae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Unglückshäher sind viel kleiner als Eichelhäher und sehen diesen kaum ähnlich. Sie sind 25-31 cm groß, haben eine Flügelspannweite von 40 bis 46 Zentimeter und werden 80 bis 95 Gramm schwer. Die Geschlechter sehen gleich aus, die Grundfarbe ist ein Beigebraun. Der Rücken ist Mittelgrau, Kopf und Nacken sind mittelbraun. Bürzel und Schwanz sind rotbraun, und auch die Flügel erscheinen im Flug rötlich. Unglückshäher sind eher stumm, können aber wie Eichelhäher krächzen, wenn sie erschreckt werden. Sie leben heimlich und zurückgezogen, sind aber trotzdem nicht scheu, sondern eher neugierig, wenn Wanderer vorbeikommen.

Lebensraum

Unglückshäher leben in Mittel- und Nordskandinavien sowie in der sibirischen Taiga. Ihr Lebensraum sind die dortigen Nadel- und Mischwälder, sie brüten in dichten flechtenbehangenen Beständen. Sie sind lebhaft und fliegen wendig zwischen Bäumen und dichtem Bewuchs hin und her oder turnen durch die Zweige. Sie sind ausgesprochene Standvögel. Ihren Namen im Deutsch sollen sie jedoch aus dem Mittelalter haben, wo sie in harten Wintern doch nach Süden wanderten und, wenn auch nur sehr selten, in Mitteleuropa anzutreffen waren. Ihr Auftauchen wurde abergläubisch als Vorzeichen drohenden Unglücks angesehen. In Finnland wird dieser Vogel als Freund des Weidmanns gesehen. Er erscheint gerne tagsüber am Lagerfeuer und nimmt die angebotenen Krümel mit.

Ernährung

Unglückshäher sind Allesfresser. Ihre Hauptnahrung besteht aus Samen von Nadelbäumen, Nüssen und Beeren, Kleintieren, Eiern, Aas und Insekten. Sie legen wie die Tannenhäher für den Winter Vorräte in Bäumen an, die sie auch im Schnee wiederfinden.

Brutpflege

Die Nester werden bereits früh im Jahr gerne in Nadelbäumen im Dickicht gebaut. Die Nester sind mit Daunen weich ausgepolstert, weil zu der Jahreszeit teilweise noch sehr tiefe Temperaturen herrschen. Es werden drei bis vier Junge großgezogen. Die Jungen sind bereits früh im Jahr flügge, aber oft bleibt die Familie noch längere Zeit in einem kleinen Trupp zusammen. Paare bleiben ihr Leben lang zusammen.

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