- Perlite
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Perlit (englisch: perlite) bezeichnet in den Geowissenschaften ein alteriertes (chemisch und physikalisch umgewandeltes) vulkanisches Glas (Obsidian) und zählt damit zu den Gesteinen. Die so genannte perlitische Struktur wird hier durch etwa erbsengroße Glaskügelchen gebildet. Die Farbe kann bläulichgrün, bräunlich oder grau erscheinen.
Eigenschaften und Verwendung
Perlit enthält bis zu 2 % Wasser und hat eine Dichte von etwa 900 bis 1000 kg/m³ (Schüttdichte des Rohperlit). Durch Glühen auf ca. 800°C bis 1000 °C bläht sich Perlit auf das fünfzehn- bis zwanzigfache seines Ursprungsvolumens auf und hat dann eine Schüttdichte von 50 bis 100 kg/m³ und eine Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,040 bis 0,070 W/mK. [1]
Perlit, roh oder aufgebläht, wird unter anderem in Form von silikonimprägnierten Perlen mit etwa fünf Millimetern Durchmesser zur Wärmedämmung zum Beispiel als Schüttung im Wohnungsbau hauptsächlich in Decken bzw. Fußböden und als Kerndämmung verwendet. Außerdem dient es als Brandschutz. Teilweise verursacht eine erhöhte Radioaktivität (Radioaktive Baustoffe) des vulkanischen Ursprungsgesteins eine Belastung.
Eine nicht unerhebliche Verwendung findet Blähperlit als Füll- und Zuschlagstoff in der Baustoffindustrie zur Herstellung von Farben, Lacke, Putze und Trockenmörtel.
In der Getränkemittelherstellung greift man auf Blähperlit als Filterhilfsmittel zurück.
In der Schifffahrt verwendet man Perlit beim Bau von Flüssiggastankern zur Tankisolierung. Das Perlit ist mit Silikon imprägniert, um die Aufnahme von Wasser weitestgehend zu verhindern.
Als Isoliermaterial verwendet man Perlit in der Kältetechnik. Ein Beispiel hierfür ist die Füllung von Kühlboxen bei Luftzerlegungsanlagen.
In der Gärtnerei dient es als steriles Aussaatsubstrat oder als Zusatzstoff für Blumenerde, der vor zu starker Verdichtung schützt und damit die Luftdurchlässigkeit verbessert.
Bei der Stahlherstellung dient Perlit als Schlackebinder.
Einzelnachweise
Weblinks
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