- Persischer Kammmolch
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Südlicher Kammmolch Systematik Klasse: Lurche (Amphibia) Ordnung: Schwanzlurche (Caudata) Überfamilie: Salamanderverwandte (Salamandroidea) Familie: Echte Salamander (Salamandridae) Gattung: Europäische Wassermolche (Triturus) Art: Südlicher Kammmolch Wissenschaftlicher Name Triturus karelinii (Strauch, 1870) Der Südliche Kammmolch (Triturus karelinii), auch Balkan-Kammmolch oder Persischer Kammmolch genannt, ist ein Schwanzlurch aus der Familie der Echten Salamander. Er gehört zur Gattung der Europäischen Wassermolche (Triturus) und zur Artengruppe der Kammmolche (Triturus cristatus-„Superspezies“). Bis in die 1980er-Jahre wurde er nur als Unterart des damals „einzigen“ Kammmolches behandelt.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Triturus karelinii ist ein großer, kräftig gebauter Kammmolch mit flachem, breitem Kopf und langen Gliedmaßen. Es werden maximale Körperlängen von 18 bis 19 Zentimetern angegeben; andererseits wird aber auch von kleinwüchsigen Populationen in Gebirgslagen berichtet, die nur höchstens neun Zentimeter groß werden (Rila-Gebirge in Bulgarien). Auch hinsichtlich anderer äußerer Merkmale gilt die Art als besonders variabel. Die dorsale Färbung reicht von olivgrün über bräunlich bis dunkelbraun und soll manchmal auch „blaustichig“ sein; dazwischen finden sich dunklere, teilweise grünliche Flecken auf der feinkörnig granulierten Haut. Die Flanken weisen kleine weiße Punkte auf. Die Bauchseite und die Kehle sind mit dunklen Flecken auf orangefarbenem Grund versehen. Die Weibchen zeigen mitunter eine orange-braune Rückenlinie. Insgesamt besteht mit dem Alpen-Kammmolch die größte Ähnlichkeit.
Die Wassertracht der Männchen ist durch einen mäßig hohen, vor allem aber weniger gezackten Rückenkamm gekennzeichnet, der außerdem im Gegensatz zu den anderen Kammmolchen (vergleiche insbesondere: Nördlicher Kammmolch) an der Schwanzwurzel manchmal kaum unterbrochen in den Hautsaum des Ruderschwanzes übergeht. In der Landtracht werden die Rücken- und Schwanzkämme wieder zurückgebildet.
Verbreitung
Die Nominatform Triturus karelinii ssp. karelinii ist nach heutiger Kenntnis in der äußeren Westtürkei (um Izmir), in den Regionen an der Süd- und Ostküste des Schwarzen Meeres, in Kaukasien (unter anderem Georgien), auf der südlichen Krim (dort als einzige Schwanzlurchart) sowie – offenbar nach einer Verbreitungslücke in Armenien – in einem Streifen südlich des Kaspischen Meeres (südliches Aserbaidschan, Elburs-Gebirge im nördlichen Iran bis zur Stadt Gorgan) heimisch. Die Unterart Triturus karelinii ssp. arntzeni besiedelt die südöstliche Balkanhalbinsel Europas mit Bulgarien, Serbien, Mazedonien, dem nordöstlichen Griechenland und Thrakien (europäischer Teil der Türkei bis zum Bosporus). Über die maximale Vertikalverbreitung liegen keine Angaben vor.
Lebensweise
Über die Lebensweise des Südlichen Kammmolches im Speziellen ist recht wenig bekannt. Grundsätzlich kann man wohl von ähnlichen Verhaltensweisen ausgehen wie beim Nördlichen Kammmolch (siehe dort). Entsprechend seiner Verbreitung ist allerdings eine Anpassung seiner Aktivität an trocken-warme Klimaverhältnisse vorauszusetzen.
Systematik
- Zur Kammmolch-Superspezies: vergleiche Kammmolche.
- Zur aktuellen taxomischen Diskussion auf Gattungsebene: vergleiche Triturus.
Artenschutz
Gesetzlicher Schutzstatus
- FFH-Richtlinie: Anhänge 2 und 4 (es sind eigens Schutzgebiete einzurichten / streng geschützt)
- Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV): besonders geschützt
Weiterführende Literatur
- Thiesmeier, B. & A. Kupfer (2000): Der Kammmolch – Ein Wasserdrache in Gefahr. – Beih. 1 der Zeitschrift für Feldherpetologie: 158 S. Laurenti-Verlag. ISBN 3-933066-06-9
Weblinks
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