- Petrogale
-
Felskängurus Gelbfuß-Felskänguru (Petrogale xanthopus)
Systematik Klasse: Säugetiere (Mammalia) Unterklasse: Beutelsäuger (Metatheria) Überordnung: Australidelphia Ordnung: Diprotodontia Familie: Kängurus (Macropodidae) Gattung: Felskängurus Wissenschaftlicher Name Petrogale Gray, 1837 Die Felskängurus (Petrogale), englisch Rock Wallabies, sind eine Gattung aus der Familie der Kängurus (Macropodidae). Mit 16 Species zählen sie zu den artenreichsten Gattungen dieser Familie.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Felskängurus bewohnen gebirge Regionen im Nordwesten, Osten und Südosten Australiens, aber nicht in Tasmanien. Es sind mittelgroße Kängurus, außer dem Zwergsteinkänguru erreichen alle Arten eine Körperlänge (ohne Schwanz) von 50 bis 80 Zentimeter und ein Gewicht von 3 bis 9 Kilogramm. Charakteristisch für viele Arten sind Streifen oder Muster auf ihrem Körper.
Felskängurus sind nachtaktiv und verbringen den Tag in Höhlen oder Felsspalten versteckt. Sie sind ausgezeichnete Kletterer, wobei ihnen gut entwickelte Ballen an den Hinterfüßen Halt geben. Die langen und buschigen Schwänze dienen weniger als Stütze als vielmehr als Balancierhilfe bei ihren über 4 Meter weiten Sprüngen über Felsklüfte. Wie alle Kängurus sind sie Pflanzenfresser, allerdings sehr genügsame: sie ernähren sich im Notfall auch von Baumrinde oder Wurzeln.
Im Gegensatz zu anderen kleineren Arten der Kängurufamilie sind sie weniger bedroht und zum Teil noch weitverbreitet, vielleicht, weil ihre felsigen Lebensräume für Hasen, Schafe und andere eingeführte Nahrungskonkurrenten kaum zugänglich sind.
Die Arten
Es werden 16 Arten unterschieden, die sich in drei Artengruppen einteilen lassen:
- brachyotis-Gruppe
- Das Kurzohr-Felskänguru (P. brachyotis) bewohnt das nordwestliche Australien. Es ist durch die auffallend kurzen Ohren gekennzeichnet.
- Petrogale burbidgei ist nach dem Zwergsteinkänguru die zweitkleinste Art. Es lebt im Kimberleyplateau in Westaustralien.
- Das Zwergsteinkänguru (P. concinna) ist die kleinste Art. Sie wird (ohne Schwanz) nur 30 cm lang, 1 bis 2 kg schwer und bewohnt den Nordwesten Australiens. Es wird manchmal in der Gattung Peradorcas eingeordnet.
- xanthopus-Gruppe
- Das Proserpine-Felskänguru (P. persephone) ist die bedrohteste Art. Es lebt nur in einem kleinen Gebiet an der Küste Queenslands und wird von der IUCN als bedroht gelistet.
- Das Rothschild-Felskänguru (P. rothschildi) lebt im nordwestlichen Westaustralien.
- Das Gelbfuß-Felskänguru (P. xanthopus) gilt mit seinem grau, weiß und braun gemustertem Fell und dem geringelten Schwanz als schönstes aller Kängurus. Durch die Bejagung ist es in einem Teil seines Verbreitungsgebietes ausgestorben, Schutzmaßnahmen haben zu einer Erholung des Bestandes geführt. Gelbfuß-Felskängurus bewohnen den Südosten Australiens.
- lateralis/penicillata-Gruppe
- Petrogale assimilis ist im nördlichen Queensland beheimatet.
- Das Kap-York-Felskänguru (P. coenensis) ist nur von drei Orten auf der Kap-York-Halbinsel bekannt. Es dürfte eine sehr seltene Art sein.
- Das Godman-Felskänguru (P. godmani) findet sich im Osten der Kap-York-Halbinsel.
- Das Herbert-Felskänguru (P. herberti) ist im südöstlichen Queensland beheimatet.
- Das Queensland-Felskänguru (P. inornata) ist durch ein einheitliches graues Fell gekennzeichnet. Es lebt im östlichen Queensland.
- Das Schwarzpfoten-Felskänguru (P. lateralis) ist über fast ganz Australien verbreitet.
- Das Mareeba-Felskänguru (P. mareeba) lebt nur in der Nähe der Stadt Mareeba im nördlichen Queensland.
- Das Bürstenschwanz-Felskänguru (P. pennicillata) lebt in mehreren kleinen, über ganz Australien verteilten Gebieten. Eine kleine Gruppe, die von ausgebrochenen Exemplaren abstammt, lebt wild auf der zu Hawaii gehörenden Insel Oahu.
- Das Purpurnacken-Felskänguru (P. purpureicollis), dessen systematische Stellung lang umstritten war, ist durch seine auffällige Halsfärbung charakterisiert.
- Das Sharman-Felskänguru (P. sharmani) bewohnt ein nur 2000 km² großes Gebiet an der Küste Queenslands.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0-8018-5789-9
- D. E. Wilson, D. M. Reeder: Mammal Species of the World. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005. ISBN 0-8018-8221-4
Weblinks
- brachyotis-Gruppe
Wikimedia Foundation.