Petros III. von Alexandria

Petros III. von Alexandria

Petros III. Mongos († 490) war ein spätantiker Patriarch von Alexandria und der erste koptische Papst nach der Abspaltung der koptischen Kirche von der römischen Reichskirche. Er ist ein Heiliger der koptischen Kirche, wurde jedoch von der römischen Kirche exkommuniziert.

Petros wurde von Patriarch Dioskur von Alexandria zum Diakon ordiniert. Nach dem Tod des monophysitischen Papstes Timotheos II. Eluros wurde Petros von den Monophysiten zum Patriarchen gewählt, während der andere potentielle Anwärter, der orthodoxe Timotheos III. Salophakiolos sich in ein Kloster zurückgezogen hatte und es nicht wagte, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen.

Kaiser Zenon ließ Petros als Monophysiten aus Alexandria vertreiben und installierte wieder Timotheos. Nach dem Tod des Timotheos 482 wurde Joannes I. Talaia zum Patriarchen gewählt, jedoch auf Betreiben des Patriarchen Akakios von Konstantinopel, von Zenon verbannt. Zenon installierte jetzt Petros als Patriarchen, nachdem dieser, im Gegensatz zu Joannes, das Henotikon akzeptiert hatte.

Petros versuchte zuerst das Henotikon durchzusetzen, stieß dabei jedoch auf massiven Widerstand seitens einflussreicher Bischöfe und ägyptischer Mönche, so verurteilte er in der Folge das Konzil von Chalcedon, und ersetzte in den Diptychen Proterius und Timotheos III. Salophakiolos durch Dioskur I. und Timotheos II. Eluros. Diese Stellungnahme machte Petros zum Helden der anti-chalkedonensischen Partei und zum Bösewicht der chalkedonensischen Partei. Akakios erhielt auf eine Anfrage einen eher ausweichend formulierten Brief, aufgrund dessen er die Kommunion beibehielt.

Joannes Talaia, war nach Rom geflohen und der römische Patriarch Papst Simplicius nahm für ihn Partei. In der folgenden in scharfem Ton geführten Korrespondenz erklärte sich Akakios in Kommunion mit Petros. Simplicius' Nachfolger Felix II. sandte zwei Bischöfe, Vitalis und Misenus nach Konstantinopel und verlangte, dass Petros aus Alexandria vertrieben werde und Akakios nach Rom komme, um sein Verhalten zu erklären. Durch Drohungen und Versprechen wurden die Legaten zu gebracht, in den Diptychen ausdrücklich den Namen Peter zu verlesen. Als das in Rom bekannt wurde, berief Felix eine Synode in der Lateranbasilika ein, auf der Akakios, Petros und die Legaten exkommuniziert wurden.

Unterstützt vom Kaiser, ignorierte Akakios die Exkommunikation und entfernte seinerseits den Namen von Felix aus den Diptychen und blieb mit Petros in Kommunion.

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