Pfannenstielturm

Pfannenstielturm
Pfannenstiel
Pfannenstiel-Kette vom gegenüberliegenden Zürichsee-Ufer (Uetliberg) gesehen

Pfannenstiel-Kette vom gegenüberliegenden Zürichsee-Ufer (Uetliberg) gesehen

Höhe 853 m ü. M.
Lage Kanton Zürich, Schweiz
Geographische Lage (693203 / 238657)47.2922222222228.6708333333333853Koordinaten: 47° 17′ 32″ N, 8° 40′ 15″ O; CH1903: (693203 / 238657)
Pfannenstiel (Schweiz)
DEC
Pfannenstiel
Alter des Gesteins letzte Eiszeit

Der Pfannenstiel ist ein Hügel im Kanton Zürich zwischen Meilen und Egg ZH. Die höchste Erhebung misst 853 m ü. M..

Heute ist der Pfannenstiel ein populäres Naherholungsgebiet im Kanton Zürich. Oberhalb der Hochwacht, dem höchsten Punkt des Pfannenstiels, steht ein Aussichtsturm, der zuvor auf dem Zürcher Oberländer Berg Bachtel stand. In der Nähe der Ortschaft Forch steht das Wehrmännerdenkmal, im Volksmund Forchdenkmal genannt. Im Winter wird auf dem Pfannenstiel bei genügend Schnee eine Langlauf-Loipe angelegt.

Inhaltsverzeichnis

Höhenzug

Der Begriff Pfannenstiel bezeichnet neben dem Hügel oft den ganzen Höhenzug zwischen dem rechten Ufer des Zürichsees und dem linken Greifensee-Ufer von Zürich bis Hombrechtikon, der von West nach Ost den Zürichberg (670 m), Adlisberg (701 m), Öschbrig (696 m), Wassberg (715 m), den Pfannenstiel im eigentlichen Sinne und seine östlichen Ausläufer umfasst. Des Weiteren wird das Wort Pfannenstiel oft zur Bezeichnung der ganzen Region südöstlich der Stadt Zürich zwischen den beiden Seen verwendet.

Entstanden ist der Höhenzug durch seitliche Ablagerungen des Linthgletschers – einer so genannten Seitenmoräne – während der letzten mitteleuropäischen Eiszeit.

Restaurant Hochwacht
Aussichtsturm

Umstrittene Namensherkunft und Schreibweise

Laut dem Zürcher Historiker Leonhard von Muralt stammt der Name Pfannenstiel aus dem 17. Jahrhundert und bezieht sich auf die dort positionierte Pechpfanne der Hochwacht. Diese diente zur Alarmierung mit Feuer- und Rauchzeichen. Allerdings findet sich der Name «Pfannenstiel» bereits in Urkunden aus dem Jahre 1333, als es noch keine Hochwachten gab. Der Name wurde daher wahrscheinlich von der Geländeform inspiriert, die lang gezogen und leicht geschwungen an den Holzgriff einer alten Pfanne erinnert.

Umstritten war auch die Schreibweise. Um 1960 hat das Bundesamt für Landestopografie bei einer revidierten Ausgabe der Landeskarte die bisherige Schreibweise «Pfannenstiel» in «Pfannenstil» geändert. Dieser Entscheid wurde hingegen bei der nächsten Revision um 1970 bereits wieder rückgängig gemacht. Die Behörden der Gemeinde Meilen auf der Westseite des Pfannenstiels hatten aber eilfertig die neue Schreibweise «Pfannenstil» bereits umgesetzt. Wegweiser und Strassennamen (Pfannenstielstrasse) wurden daher angepasst. Um 1975 wurden diese Änderungen allmählich wieder rückgängig gemacht.

In der Schweiz wird die Schreibweise von Namen auf der Landeskarte in einer eidgenössischen Verordnung geregelt. Im Sinne dieser Verordnung ist in jedem Kanton eine amtliche Nomenklaturkommission für die Erhebung und die Schreibweise der Lokalnamen zuständig. Die Verordnung sieht zudem vor, dass geographische Namen in der lokalen Mundart geschrieben werden, wobei für ein langes i das Dehnungs-ie der Schriftsprache nicht gebraucht wird. Demnach müsste der Pfannenstiel ohne ie geschrieben werden. Eine weitere Regel besagt nun aber, dass eine Art Gewohnheitsrecht herrsche. Die seit jeher übliche Schreibweise in Literatur und Wissenschaft sei demnach vorzuziehen. Darum wurde auf den amtlichen Landeskarten immer «Pfannenstiel» geschrieben.

Pfannenstielturm

Der als Stahlfachwerkturm ausgeführte Pfannenstielturm wurde 1893 auf dem Bachtel errichtet und 1979 unter Denkmalschutz gestellt. Da er als Antennenträger nicht ausreichend war, wurde er 1985 von der PTT abgebaut und seine Teile eingelagert. 1992 wurde er auf dem Pfannenstiel wiederaufgebaut.

Der Pfannenstiel als Literaturschauplatz

Der Zürcher Schriftsteller Albin Zollinger veröffentlicht 1940 den Roman "Pfannenstiel - Die Geschichte eines Bildhauers". Darin beschreibt er den Höhenzug als «ein Grat von schlichtem Verlauf, welchem sonderliche Überraschungen nicht eigentlich zugetraut werden konnten». Im Roman wird ein in die Schweiz zurückgekehrter Bildhauer von der politischen Realität enttäuscht, zieht sich auf den Pfannenstiel zurück, baut sich dort ein Haus und findet eine intakte dörfliche Gemeinschaft.

Weblinks


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